Polyesterfaser
Polyesterfaser | ||
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Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m·K)]: | 0,035 - 0,045 | |
Dampfdiffusionswiderstand μ : | 1 | |
Baustoffklasse (Brandschutz): | n. DIN 4102: B1 | |
Druckfestigkeit: | gering |
Kurzbeschreibung
Polyester ist ein weitverbreitetes synthetisches Material in der Textilindustrie und findet seit einigen Jahren auch in der Dämmstoffindustrie Verwendung. Der Anteil am Dämmstoffmarkt ist allerdings noch sehr gering.
Produktionsprozess
Als Ausgangsprodukt dient in der Regel Mineralöl, möglich wären allerdings auch pflanzliche Öle. Polyesterfasern werden ohne chemische Zusätze zu 100 % aus Ester-Makromolekülen sortenrein ohne Brand- oder Insektenschutzmittel hergestellt. Die Verfestigung zum voluminösen Dämmstoff erfolgt ausschließlich durch thermische Einwirkung. Der Energieaufwand ist vergleichsweise gering.
Hinweise zur Verarbeitung
Der Einbau der Platten erfolgt mit Überbreite durch einklemmen des Dämmstoffes zwischen Sparren. Weitere Befestigungen sind aufgrund der Plattensteifigkeit und Formstabilität nur bei stehenden Bauteilen oder bei Überkopf-Einbau nötig. Der Zuschnitt der Platten kann durch handelsübliche Scheren, rundlaufende Messer oder Thermomesser erfolgen. Die Anwendungsgrenztemperatur liegt bei ca. 100° C.
Einsatzbereiche
Polyesterfaser kann im Innenausbau als Zwischensparrendämmung, Hohlraumdämmung und Schalldämmung eingesetzt werden.
Baubiologische Stellungnahme
Nach bisherigem Kenntnisstand entstehen bei Herstellung und Verarbeitung keine mikrofeinen Fasern, die in die Atemwege gelangen können. Polyesterfasern sind reiß- und bruchfest, auch ohne Brandschutzmittel schwer entflammbar, verursachen keine Juckreiz und Hautirritationen und sind in der Regel allergikerfreundlich. Problematisch ist die Herstellung auf der Basis von Mineralöl.
Quelle
- Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 65