Luftdichtung innen mit Dampfbremsen aus Folie oder Baupappe: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Dampfbremse|Dampfbremsbahnen]] können deshalb im Regelfall direkt angeschlossen werden. Bei bestehenden einschaligen [[Schornstein]]en empfiehlt sich, den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten. Dies ist möglich durch Ankleben der [[Dampfbremse]] an eine Kragplatte oder durch Verwendung einer Manschette aus einer nichtbrennbaren [[Dampfbremse]], z.B. einer Alu-Folie. Im Bedarfsfall ist der Bezirksschornsteinfeger hinzuzuziehen. | [[Dampfbremse|Dampfbremsbahnen]] können deshalb im Regelfall direkt angeschlossen werden. Bei bestehenden einschaligen [[Schornstein]]en empfiehlt sich, den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten. Dies ist möglich durch Ankleben der [[Dampfbremse]] an eine Kragplatte oder durch Verwendung einer Manschette aus einer nichtbrennbaren [[Dampfbremse]], z.B. einer Alu-Folie. Im Bedarfsfall ist der Bezirksschornsteinfeger hinzuzuziehen. | ||
[[Schornstein|Fertigteilschornsteine]] aus Beton sind von sich aus luftdicht. Schornsteine aus Formsteinen (z.B. Blähton) dagegen nicht. Dies hat zur Folge, dass wenn Formsteine nicht verputzt, sondern nur mit Gipsbauplatten verkleidet werden, extrem große Luftundichtheiten entstehen, welche die Luftwechselrate eines Hauses erheblich verschlechtern. Es ist erforderlich, [[Schornstein]]e aus Formsteinen allseitig zumindest mit einer dünnen Putzschicht zu versehen. Wird der Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt ist das Aufbringen der Putzschicht bereits vor dem Setzen der einzelnen Steine erforderlich. | [[Schornstein|Fertigteilschornsteine]] aus Beton sind von sich aus luftdicht. Schornsteine aus Formsteinen (z.B. [[Blähton]]) dagegen nicht. Dies hat zur Folge, dass wenn Formsteine nicht verputzt, sondern nur mit Gipsbauplatten verkleidet werden, extrem große Luftundichtheiten entstehen, welche die Luftwechselrate eines Hauses erheblich verschlechtern. Es ist erforderlich, [[Schornstein]]e aus Formsteinen allseitig zumindest mit einer dünnen Putzschicht zu versehen. Wird der Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt ist das Aufbringen der Putzschicht bereits vor dem Setzen der einzelnen Steine erforderlich. | ||
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Version vom 9. Dezember 2009, 13:01 Uhr
Hinweis Verklebungen
Anschlüsse sind das sensibelste Detail der Luftdichtung. Fugen in diesem Bereich führen meist zu Bauschäden mit erheblichen Folgen. Die Dampfbremsen aus Folie werden auf raue Untergründe mit dem Luftdichtungsanschlusskleber pro clima ORCON F angeschlossen. Für Dampfbremsen aus Baupappe ECO COLL verwenden.
Der Untergrund ist mit einem Besen von Staub und Verschmutzungen zu befreien. Mit pro clima Luftdichtungsanschlussklebern können Unebenheiten von bis zu 2 cm Tiefe ausgefüllt werden, also auch raue Betonplatten. Nicht tragfähige und sandende Untergründe ggf. grundieren. Beim Anschluss von stark diffusionshemmenden Folien (z.B. PE oder Alu) auf Betonoberflächen empfiehlt sich das Trockenverfahren.
Auf glatten Untergründen können die Dampfbremsbahnen mit einem der pro clima Klebebänder angeschlossen werden. Es kann sowohl eines der einseitigen Klebebänder verwendet werden, als auch das doppelseitige DUPLEX Band.
Auf ungeschützten Metallteilen, wie z.B. Eisen, sollen wegen Korrosionsgefahr nur Klebebänder verwendet werden.
Verklebung der Bahnenüberlappungen
Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen wie INTELLO oder DB+ können sowohl parallel als auch quer zu den Sparren verlegt werden. Die Verlegung der Dampfbremsen längs zur Tragkonstruktion, z.B. längs der Sparren, bietet den Vorteil, dass sich die Überlappung auf einer festen Unterlage befindet. Die Klebebänder können mit hohem Anpressdruck verlegt werden. Auf die Überlappung wirken keine statischen Kräfte durch den Wärmedämmstoff. Es wird eine optimale Verklebung erreicht.
Bei der Verlegung der Bahnen quer zur Tragkonstruktion, z.B. quer zu den Sparren, sollen die Dampfbremsbahnen INTELLO und INTELLO PLUS straff gespannt werden, um einen möglichst hohen Anpressdruck der Klebebänder bei der Montage zu ermöglichen. Da der Dämmstoff auf der Überlappung aufliegen und diese statisch belasten kann, ist auf eine mittige Verlegung des Bandes zu achten. Mindestbreite des Klebebandes 5 cm.
Bei Verwendung von Einblasdämmungen ist die Längsverlegung zu bevorzugen. Bei Querverlegung sollen sich unterhalb der Verklebung parallel Latten befinden, um eine statische Belastung der Dämmung auf die Verklebung zu verhindern. Alternativ sollten zusätzlich Klebebandstreifen quer zur Überlappung im Abstand von 30 cm angebracht werden.
Anschlüsse
Anschluss Drempel
Die Dampfbremsbahn über die Fußpfette verlegen und mit ORCON F auf dem Ringanker verkleben, um auch die Fuge zwischen Fußpfette und Ringanker abzudichten.
Auf glatten Untergründen wie z.B. auf OSB-Platte am Rähm mit TESCON PROFILanschließen.
Anschluss Ortgang
Die Dampfbremse mit einer Dehnschlaufe verlegen, so dass Bauwerksbewegungen ausgeglichen werden können. Anpresslatten sind für Anschlüsse mit ORCON F nicht erforderlich. Sie sind dann zu empfehlen, wenn die Verlegung der Dampfbremse bei Frost erfolgt und eine Austrocknung des Wassers aus dem Kleber verzögert wird oder wenn der Untergrund nicht tragfähig ist.
Streichsparren: Mit dem CONTEGA PV Putzanschlussband wird ein definierter Übergang Dampfbremse / Putz geschaffen. Die Dampfbremse wird mit dem luftdichten CONTEGA PV Vlies durch das integrierte Klebeband verbunden. Durch das Einbetten des Vlieses in die Mittellage des Putzes wird der Übergang zur luftdichten Putzschicht des Mauerwerks hergestellt.
Gipsputze haften sehr gut auf dem Contega Vlies. Für Kalk- und Zementputze muss eine Haftbrücke, z.B. ein Armierungsmörtel verwendet werden.
CONTEGA PV wird am Mauerwerk durch Ankleben mit ORCON F oder Annageln punktuell befestigt. Bei weichen Untergründen, z.B. Gasbeton, Bims, Hohlblock kann in die Steine, bei harten Steinen in die Mauerwerksfugen genagelt werden.
Das luftdichte CONTEGA PV Vlies wird später in die Mittellage des Putzes eingebettet. Das Hohlliegen des Bandes ist zu vermeiden, d.h. die Befestigung des Bandes am Mauerwerk muss im oberen Bereich des Bandes erfolgen.
Wichtig ist, dass die Bahn mit einer Dehnschlaufe angeschlossen wird, um Bauwerksbewegungen auszugleichen.
Stützlatte: CONTEGA PV kann auch auf einer Stützlatte, die an der Wand angebracht wurde, befestigt werden.
Anschluss Mittelpfette
Auf gehobelten Pfetten Dampfbremse luftdicht mit TESCON PROFIL an der Oberseite bzw. der Seite der Mittelpfette anschließen. Auf sägerauen Pfetten ORCON F oder ECO COLL verwenden.
Anschluss Sohle
Die Betonoberfläche mit einem Besen säubern. Ggf. den Feinstaub mit dem lösemittelfreien TESCON PRIMER AC binden. Die Dampfbremse mit pro clima ORCON F oder ECO COLL an die Bodenplatte ankleben. Bei Winkeln und Schrauben die Unebenheiten mit Luftdichtungsanschlusskleber ausfüllen.
Anschluss Innenwand
Im Bereich von Innenwänden sollte die Luftdichtungsebene nicht unterbrochen werden.
Anschluss Dachflächenfenster
Dampfbremse umlaufend luftdicht mit TESCON PROFIL in der Nute des Dachflächenfensters verkleben.
Anschluss Fenster
Vor der Montage des Fensters
TESCON PROFIL umlaufend seitlich am Blendrahmen fixieren. In den Fensterecken Band auffalten. Nach Einbau der Luftdichtungsebene mit dieser luftdicht verkleben.
Nach der Montage des Fensters
TESCON PROFIL umlaufend auf dem Blendrahmen fixieren. In den Fensterecken Band auffalten. Nach Einbau der Luftdichtungsebene mit dieser luftdicht verkleben.
Durchdringungen
Anschluss Balken oder eckige Durchdringungen
Durchdringungen allseitig mit TESCON PROFIL luftdicht verkleben.
Anschluss Rohr oder Kabel
Durchdringungen von Rohren oder Kabeln werden mit den pro clima Manschetten luftdicht und feuchtegeschützt abgedichtet. Alternativ kann die Abdichtung von Rohren mit kurzen Streifen aus TESCON No. 1 (75 mm Breite) hergestellt werden.
Anschluss Schornstein
Anschluss der Dampfbremse an einen verputzten Schornstein oder an Kragplatte mit ORCON F oder ECO COLL. Anschluss Dampfbremse an glatte, porenfreie, nichtabsandende Fertigteil-Schornsteine mit TESCON PROFIL.
Für den Anschluss der Schornsteine gelten die Bestimmungen der DIN 18160. Brennbare Bauteile dürfen demnach wegen der Gefahr eines möglichen Schornsteinbrandes nicht direkt mit dem Schornstein verbunden werden. Bei den heute neu errichteten Schornsteinen ist wegen des innengedämmten Rauchrohres ein Schornsteinbrand ausgeschlossen.
Dampfbremsbahnen können deshalb im Regelfall direkt angeschlossen werden. Bei bestehenden einschaligen Schornsteinen empfiehlt sich, den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten. Dies ist möglich durch Ankleben der Dampfbremse an eine Kragplatte oder durch Verwendung einer Manschette aus einer nichtbrennbaren Dampfbremse, z.B. einer Alu-Folie. Im Bedarfsfall ist der Bezirksschornsteinfeger hinzuzuziehen.
Fertigteilschornsteine aus Beton sind von sich aus luftdicht. Schornsteine aus Formsteinen (z.B. Blähton) dagegen nicht. Dies hat zur Folge, dass wenn Formsteine nicht verputzt, sondern nur mit Gipsbauplatten verkleidet werden, extrem große Luftundichtheiten entstehen, welche die Luftwechselrate eines Hauses erheblich verschlechtern. Es ist erforderlich, Schornsteine aus Formsteinen allseitig zumindest mit einer dünnen Putzschicht zu versehen. Wird der Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt ist das Aufbringen der Putzschicht bereits vor dem Setzen der einzelnen Steine erforderlich.