Vakuumdämmung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Dezember 2009, 23:12 Uhr
Vakuumdämmung | ||
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Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]: | 0,005 | |
Dampfdiffussionswiderstand μ : | 5.000.000 | |
Baustoffklasse (Brandschutz): | B3 (B2 nur mit spezieller Folie, Kernmaterial A1) | |
Druckfestigkeit: | 45 – 120 kPa (bei 10 % Stauchung) | |
Materialkosten: (Orientierungswert Jan. 2008) |
ab ca. 100 €/m², 2 cm Stärke |
Kurzbeschreibung
Vakuumisolationspaneele (VIP) haben einen Stützkern aus offenzelligem Material, vorzugsweise mikroporöser Kieselsäure und sind i. d. R. mit einer metallisierten Hochbarrierefolie umhüllt. VIP sind teurer als konventionelle oder natürliche Dämmstoffe, und werden deshalb bislang häufig nur für spezielle Bereiche eingesetzt. VIP`s haben bislang noch keine „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“, deshalb ist eine Zustimmung im Einzelfall durch die Bauaufsichtsbehörde erforderlich.
Hinweise zur Verarbeitung
VIP`s können auf der Baustelle nicht mehr bearbeitet werden. Deshalb ist eine äußerst exakte Planung erforderlich, insbesondere bei Flächen mit vielen Fenstern, Türen, Vorsprüngen, etc., um eine detailgenaue Verarbeitung nach Verlegeplan zu ermöglichen.
Einsatzbereiche
VIP`s haben ihre Stärke überall dort, wo wenig Platz vorhanden und gleichzeitig eine hocheffiziente Wärmedämmung erwünscht ist. In der Sanierung z. B. bei Terrassen und Balkonen, Kellerfußböden, eingeschnittenen Hauseingängen, Fensterlaibungen, Gaupenwänden, hinter vorgesetzten Rollladenkästen, stirnseitiger Dämmung von massiven Decken oder auch als platzsparende Innendämmung finden die Vakuum-Isolations-Paneele vermehrt Anwendung. Tendenz stark steigend. In verdichteten Innenstädten mit sehr hohen Grundstückspreisen führt der Gewinn an Wohn- bzw. Bürofläche aufgrund geringer Dämmstärken häufig zu einer schnellen Amortisation der gegenüber konventionellen und natürlichen Dämmstoffen höheren Materialpreise.
Baubiologische Stellungnahme
Dampfdichte Wärmedämmungen sind in der Regel baubiologisch nicht erwünscht. Im Sanierungsfall mit begrenzten Räumen kann aufgrund der hohen Dämmwirkung bei geringen Dämmstärken der Einsatz dennoch sinnvoll und ggfs. auch wirtschaftlich sein. Extrem genaue Planung nach Aufmaß und Verarbeitung exakt nach Verlegeplan sind erforderlich, um das gewünschte Ergebnis auch in der Praxis zu erzielen.
Siehe auch
Quelle
- Bauzentrum München
- Willy-Brandt-Allee 10
- 81829 München
- fon: (089) 50 50 85
- fax: (089) 54 63 66 - 20
- E-Mail: bauzentrum.rgu@muenchen.de
- www.muenchen.de/bauzentrum
- Ökologische Wärmedämmstoffe
Das Bauzentrum München ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt.
- Autor:
- Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
- Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.
- Stand: Juli 2009