Hanf: Unterschied zwischen den Versionen

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===Quelle===
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:Bauzentrum München
:'''[[Bauzentrum München]]'''
:Willy-Brandt-Allee 10
:81829 München
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:[http://www.muenchen.de/bauzentrum www.muenchen.de/bauzentrum]
:[http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/oekolog_waermedaemmstoffe.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe]
:[http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/oekolog_waermedaemmstoffe.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe]
Das Bauzentrum München ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt.


:'''Autor''':  
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Version vom 30. Januar 2010, 07:04 Uhr

Hanf
Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]: 0,040 - 0,060 Hanf
Dampfdiffussionswiderstand μ : 1 - 2
Baustoffklasse (Brandschutz): B2
Druckfestigkeit: gering
Materialkosten:
(Orientierungswert Jan. 2008)
210 €/m³




Kurzbeschreibung

Aus dem schnellwachsenden heimischen Rohstoff Hanf (2 -4 cm/Tag) werden Vliese, Filze und Schäben hergestellt. Nach langjähriger Beschränkung (bis 1996) hat sich Nutzhanf langsam wieder in der Landwirtschaft etabliert. Der Rohstoff wird zwischenzeitlich überwiegend aus deutscher Produktion gewonnen, erforderliche Restmengen aus europäischen Nachbarländern importiert – z. B. Frankreich und Rumänien. Die einzelnen Bestandteile der Hanfpflanze finden vielfältige Verwendung z. B. zur Herstellung von Narkotika und hochwertiger Öle.

Produktionsprozess

Zur Herstellung von Vliesen wird getrocknetes Hanfstroh aufgefasert und anschließend weiterverarbeitet. Dicke Vliese werden entweder durch Einweben textiler Stützfasern oder durch schichtweises Verkleben dünner Vliese mit Bindemitteln auf Stärkebasis erstellt. Der Einsatz von Borsalz oder Ammoniumsulfaten sorgt für Brandschutzklasse B2. Geringer Energieaufwand bei der Produktion und niedriger Primärenergieinhalt. Lose Hanfschäben sind nach Imprägnierung (in der Regel mit Spezialbitumen) als Schüttgut einsetzbar.

Hinweise zur Verarbeitung

Bei der Verarbeitung kann Feinstaub entstehen, deshalb wird vorsorglich das Tragen von Atemschutzmasken bzw. der Einsatz von Absaugeinrichtungen empfohlen. Belastbare Langzeiterfahrungen bezüglich einer Volumenänderung (zusammensacken) der Dämmstoffvliese liegen dem Verfasser derzeit nicht vor. Schneiden mit elektrischem Wellenschliffmesser.

Einsatzbereiche

Wärmedämmung in Decken, Aussenwandkonstruktionen und Trennwänden sowie zwischen Sparren, als Trittschall-, Akustik- und Stöpfdämmung.

Baubiologische Stellungnahme

Hanf ist diffusionsoffen und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Hanf ist ein hautfreundlicher Dämmstoff, der sich angenehm verarbeiten lässt und relativ günstige Eigenschaften beim sommerlichen Hitzeschutz aufweist. Der Hanf für die Dämmstoffverarbeitung kommt auf relativ kurzen Transportwegen. Die Hanfpflanze ist relativ resistent gegen Schädlinge und kann deshalb mit geringem Spritzmitteleinsatz angebaut werden. Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau sind jedoch leider die Ausnahme. Die Produkte sind mit dem NaturePlus-Siegel im Fachhandel erhältlich. Im Brandfall entstehen ähnliche Produkte wie bei Verbrennung von Holz - CO2, CO, Wasser und additivabhängige Stoffe.

Siehe auch

Quelle

Bauzentrum München
Ökologische Wärmedämmstoffe
Autor:
Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.
Stand: Juli 2009