Unterdach: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. März 2011, 14:26 Uhr
Das Unterdach ist eine spezielle Zusatzmaßnahme zur Regensicherheit unter Dachdeckungen. Es ist somit Teil der Hüllfläche eines Gebäudes und dient der Außendichtung bzw. Winddichtung außen.
Laut Begriffsdefinition vom ZVDH im "Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen / 1" vom 01-2010:
"Ein Unterdach ist eine Zusatzmaßnahme aus wasserdichten Werkstoffen auf einer ausreichend tragfähigen Unterlage."
Demnach wird die Unterdachbahn mit verschweißter/ verklebter Naht- und Stoßausbildung den Klassen 1 oder 2 zugeordnet je nach Verlegeweise im Bereich der Konterlatten.
Unterdachbahnen werden auf festen Unterlagen aus Holz (zB Vollholzschalung), Holzwerkstoffplatten oder auf ausreichend formstabilen Wärmedämmstoffen verlegt.
Hauptfunktionen
Wasserführende Ebene
Es bildet die zweite wasserführende Ebene unter der Dachdeckung (und ggf. vorhandener Hinterlüftungsebene), zum Schutz der Dachkonstruktion vor Feuchtebelastungen von außen. Geeignete Bahnen können eingesetzt werden zum Beispiel:
- in der Bauphase als Vordeckung (Behelfsdeckung): im Zeitraum der Freibewitterung.
- während der Nutzung:
- abtropfendes Kondensat von der Dachdeckung (bei sommerlicher Nachtabkühlung)
- Witterungseinflüsse wie: Flugschnee, Regeneintritt (zB fehlerhafte Dachdeckung),
Rückstau von Taunässe unter der Schneedecke bei gleichzeitiger Eisplattenbildung im Vordach (im Alpenraum verbreitet)
Winddichtung
Bei gedämmten Konstruktionen liegt sie als Dämmschutzschicht oberhalb der Wärmedämmung und bildet somit zugleich die Winddichtung für die Wärmedämmung (verbessert die Dämmwirkung).
Besondere Anforderungen
Die Anforderungen speziell an "Unterdächer" reichen über vorgenannte Aufgabe als "wasserführende Ebene" hinaus. Siehe:
- Wasserdichtes Unterdach (Klasse 1)
- Regensicheres Unterdach (Klasse 2)
- weitere Links
- Erhöhte Anforderung: Tabelle 1: Überblick der Vorgaben für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen