Getreidegranulat: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quelle==
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:'''[[Bauzentrum München]]'''
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 47
:[http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0] - Juni 2010


:'''Autor''':
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
:Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.




[[Kategorie:Wärmedämmstoffe]][[Kategorie:Baumaterial]][[Kategorie:Stoffkunde]][[Kategorie:Glossar]]
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Version vom 20. Juni 2011, 16:33 Uhr

Getreidegranulat
Wärmeleitfähigkeit λ [W/(mK)]: 0,045 - 0,065 GetreidegranulatFoto: FNR e.V.
Dampfdiffusionswiderstand μ : 1 - 2
Brandverhalten, Baustoffklasse : n. DIN 4102: B2
Druckfestigkeit: --


Kurzbeschreibung

Dieser neuartige Dämmstoff aus heimischem Getreide ist seit 1998 bauaufsichtlich zugelassen. Gesundheitsbedenken bestehen derzeit nicht, jedoch können geringfügige Geruchsbelästigungen auftreten. Der Dämmstoff schmilzt nicht und brennt nur bei direkter Beflammung.

Produktionsprozess

Unter Zugabe mineralischer Zusätze werden die feingeschroteten Roggenkörner in einem Doppelschneckenextruder bei hohen Temperaturen aufgebläht. Insektizide, Pestizide und Borate werden bei der Herstellung bislang nicht eingesetzt.
Beispiel: Volldeklaration eines bekannten Herstellers:

  • Roggenschrot 32 – 56 %, Roggenkleie 14 – 36 %, Kalkhydrat 21 – 26 %, Wasserglas 4 – 6 %, Molke 2 – 4 %, Wasser 0 – 2 %.
  • Körnungsparameter: 2 – 4 mm,
  • Schüttdichte: 210 – 230 kg/m³, Druckfestigkeit: 0,18 N/mm² oder
  • Schüttdichte: 105 – 115 kg/m³, Druckfestigkeit: 0,04 N/mm².

Hinweise zur Verarbeitung

Es muss mit einer geringen Staubentwicklung gerechnet werden, eine Absaugeinrichtung bzw. Staubmaske wird deshalb vorsorglich empfohlen. Je nach bauseitigen Voraussetzungen ist eine Feuchtigkeitssperre oder ein Rieselschutz aus Kraftpapier unter der Schüttung einzubauen. Zur Vermeidung von Wärmebrücken ist das Setzmaß des Granulats (ca. 5 %) nach dem Einbau zu berücksichtigen.

Einsatzbereiche

Dämmung in Holzfertigteilen, (Ausgleichs-) Schüttung in Hohlräumen. Der Dämmstoff ist druckbelastbar.

Baubiologische Stellungnahme

Dieser heimische Dämmstoff ist zwar wie alle Schüttdämmstoffe nur in begrenzten Fällen einsetzbar, dort aber baubiologisch empfehlenswert. Das Produkt besteht zu 100% aus nachwachsenden und mineralischen Ausgangsstoffen, ist diffusionsoffen, frei von Schwermetall- und flüchtigen organischen Verbindungen, biologisch resistent gegen Nager, Schimmelpilze und Insekten und kann in einem hohen Maße Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Die Produkte sind wiederverwendbar bzw. kompostierbar.


Siehe auch

Quelle

Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 47