Vakuumdämmung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quelle==
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:'''[[Bauzentrum München]]'''
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 69
:[http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0] - Juni 2010


:'''Autor''':
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
:Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.




[[Kategorie:Wärmedämmstoffe]][[Kategorie:Baumaterial]][[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Wärmedämmstoffe]][[Kategorie:Baumaterial]][[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Glossar]]

Version vom 20. Juni 2011, 16:37 Uhr

Vakuumdämmung
Wärmeleitfähigkeit λ [W/(mK)]: 0,005 - 0,008 VakuumdämmungFoto:

Porextherm Dämmstoffe GmbH

Dampfdiffusionswiderstand μ : 5.000.000
Brandverhalten, Baustoffklasse : n. DIN 4102: B3
(B2: nur mit spezieller Folie, Kernmaterial: A1)
Druckfestigkeit: 45 – 120 kPa
(bei 10 % Stauchung)



Kurzbeschreibung

Vakuumisolationspaneele (VIP) haben einen Stützkern aus offenzelligem Material, vorzugsweise mikroporöser Kieselsäure, und sind i. d. R. mit einer metallisierten Hochbarrierefolie umhüllt. VIP sind teurer als konventionelle oder natürliche Dämmstoffe, und werden deshalb bislang häufig nur für spezielle Bereiche eingesetzt. Verschiedene Hersteller haben in den letzten Jahren eine „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“, für ihre Produkte erhalten.

Mit VIP`s lassen sich extrem niedrige Wärmeleitfähigkeiten erzielen, so dass bereits mit Platten von 2 – 3 cm Stärke sehr gute Dämmwirkungen erreicht werden können – vorausgesetzt, die Dämmplatte wird unbeschädigt eingebaut und die Dämmstoffhülle ist absolut dicht. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass das ursprüngliche Vakuum auf Dauer nicht vollständig aufrecht erhalten werden kann. Dadurch verschlechtert sich dann zwangsläufig die Wärmeleitfähigkeit.

Nach Angaben der Hersteller sowie schriftlichen Ausführungen in der „Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung“ muss jedoch auch bei vollständigem Versagen des Vakuums der nach DIN 4108-2 erforderliche Mindestwärmeschutz gewährleistet sein. Für die sogenannten belüfteten VIP-Elemente wird dann z. B. ein Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,020 W/mK in Ansatz gebracht.

Hinweise zur Verarbeitung

VIP`s können auf der Baustelle nicht mehr bearbeitet werden. Deshalb ist eine äußerst exakte Planung erforderlich, insbesondere bei Flächen mit vielen Fenstern, Türen, Vorsprüngen, etc., um eine detailgenaue Verarbeitung nach Verlegeplan zu ermöglichen.
Ein Hersteller ist im Frühjahr 2010 mit standartisierten Paneelen unterschiedlichen Formats auf den Markt gegangen. Damit kann die Vorlaufzeit deutlich verringert werden.

Einsatzbereiche

VIP`s haben ihre Stärke überall dort, wo wenig Platz vorhanden und gleichzeitig eine hocheffiziente Wärmedämmung erwünscht ist. In der Sanierung z. B. bei Terrassen und Balkonen, Kellerfußböden, eingeschnittenen Hauseingängen, Fensterlaibungen, Gaupenwänden, hinter vorgesetzten Rollladenkästen, stirnseitiger Dämmung von massiven Decken oder auch als platzsparende Innendämmung finden die Vakuum-Isolations-Paneele vermehrt Anwendung. Tendenz stark steigend. In verdichteten Innenstädten mit sehr hohen Grundstückspreisen führt der Gewinn an Wohn- bzw. Bürofläche aufgrund geringer Dämmstärken häufig zu einer schnellen Amortisation der gegenüber konventionellen und natürlichen Dämmstoffen höheren Materialpreise.

Baubiologische Stellungnahme

Dampfdichte Wärmedämmungen sind in der Regel baubiologisch nicht erwünscht. Im Sanierungsfall mit begrenzten Räumen kann aufgrund der hohen Dämmwirkung bei geringen Dämmstärken der Einsatz dennoch sinnvoll und ggfs. auch wirtschaftlich sein. Extrem genaue Planung nach Aufmaß und Verarbeitung exakt nach Verlegeplan sind erforderlich, um das gewünschte Ergebnis auch in der Praxis zu erzielen.


Siehe auch

Quelle

Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 69