Energiestandard: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit dem klima'''aktiv''' Gebäudestandard werden neben der Energieeffizienz die Planungs- und Ausführungsqualität, die Qualität der Baustoffe und Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu Komfort und Raumluftqualität von neutraler Seite beurteilt und bewertet. Der Kriterienkatalog präsentiert ein 1.000 Punkte System, nach dem Gebäude bewertet werden können. Die Bewertung erfolgt anhand eines Kataloges unterschiedlich gewichteter Kriterien in einem Punktesystem mit maximal 1.000 Punkten in drei Qualitätsstufen: klima'''aktiv''' Bronze, Silber und Gold. | |||
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| • klima'''aktiv''' Bronze: | |||
| Gebäude, die alle Musskriterien erfüllen, werden mit klima'''aktiv''' Bronze ausgezeichnet. Eine Bepunktung erfolgt nicht. | |||
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| • klima'''aktiv''' Silber: | |||
| Gebäude, die alle Musskriterien erfüllen und mindestens 750 Punkte erreichen, werden mit der Stufe klima'''aktiv''' Silber ausgezeichnet. | |||
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| • klima'''aktiv''' Gold: | |||
| Gebäude, die alle Musskriterien erfüllen, mindestens 900 Punkte erreichen werden mit klima'''aktiv''' Gold ausgezeichnet. | |||
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Alle Infos zum Programm finden Sie unter [http://www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren] <br /> | |||
Alle Kriterienkatalog finden Sie unter [http://www.klimaaktiv.at/gebaeudestandard www.klimaaktiv.at/gebaeudestandard] | |||
====KlimaHaus==== | ====KlimaHaus==== |
Version vom 30. März 2015, 09:08 Uhr
In den verschiedenen Energiestandards für Gebäude ist die Obergrenze des Energiebedarfs definiert. In erster Linie werden die Zielwerte durch entsprechende Ausführung der Gebäudehüllfläche und Haustechnik erreicht. Das individuelle Nutzerverhalten wird hierbei nicht berücksichtigt.
Energiestandards
Es gibt eine Vielzahl von Energiestandards und Bezeichnungen. Davon gelten einige als allgemein anerkannt. Zur Kontrolle liegen regulär entsprechende Zertifizierungs- und Qualitätssicherungskonzepte vor.
Zu Abb. 1: In alten Gebäuden ist die Heizung (rot) die alles dominierende Energieanwendung - auch dann, wenn der Primärenergiemaßstab verwendet wird. Die Verringerung des Heizwärmebedarfs stand daher im Mittelpunkt der Entwicklung: Und mit dem Passivhaus ist die Heizung nur noch eine sparsame Energieanwendung neben vielen anderen.
Die Stapelsäulen für das Passivhaus stellen die Messwerte aus dem Passivhaus Darmstadt Kranichstein dar.
Wenn energieeffiziente Haushaltsgeräte verwendet werden (und das ist eine Bedingung für ein richtiges Passivhaus), sind diese Werte typisch für heutige Passivhäuser der 3. Generation.
Quelle: © www.passipedia.de bzw. Passivhaus Institut
Niedrigenergiehaus
Die Auslegung der Definition für Niedrigenergiehäuser (NEH) variiert. Ursprünglich: Unterschreitung nach alter WSVO 1995 max. zul. Primärenergiebedarf QP um min. 20 % und Transmissionswärmeverlust HT´ um min. 30 %. Zudem Gebäudeausrüstung mit definierten mechan. Be- und Entlüftungsanlage sowie ein Jahresheizwärmebedarf: 40 – 79 kWh/(m²a).
Drei-Liter-Haus
Das 3 Liter Haus liegt mit seinem Jahresheizwärmebedarf bei 16 – 39 kWh/(m²a).
Passivhaus
Ein Passivhaus zeichnet sich durch hohe Behaglichkeit und geringem Energieverbrauch aus. Die Raumtemperaturregulierung kommt ohne herkömmliches (aktives) Heizsystem aus.
- Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom: < 120 kWh/(m²a).
- Jahresheizwärmebedarf: < 15 kWh/(m²a).
Der Schweizer Minergie-P-Standard weicht nur leicht von diesen Anforderungen ab.
Plusenergiehaus
Die zukunftsträchtigen Plusenergiehäuser (auch Aktivhaus) erzeugen mehr Energie als sie verbrauchen. Diese positive Energiebilanz erreichen Plusenergiehäuser, indem sie die Kraft der Sonne konsequent nutzen und beziehen somit dauerhaft unabhängig ihre Energie. Die Hüllfläche des Gebäudes wird zum Solarkraftwerk, produziert sauberen Strom und finanziert sich selbst. Nebenkosten werden zu Nebeneinnahmen, der "Solarrente", die Umwelt und Klima schützt und wirtschaftlich Sinn macht.
KfW-Programme
Das KfW-Effizienzhaus bezeichnet Standards der KfW für entsprechende Programme zur Förderung von energieeffizientem Bauen. Nachfolgend die Übersicht der durch KfW-Förderprogramme geprägten Begriffe:
KfW-Förderprogramme - Auszug | |||||||||||||||||||||||||||||
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Maßnahmen | zulässiger Höchstwert zum Referenzgebäude nach EnEV2009 |
KfW Programme | |||||||||||||||||||||||||||
Neubau | Sanierung | ||||||||||||||||||||||||||||
QP | H'T | Energieeff. Bauen (153) Kredit max. 50T €/WE mögl. Komb. m. (124) b Eigennutz zzgl. Tilgungszuschuss: (%-Anteil v Kredit) |
Energieeff. Sanieren (151) Kredit max. 75T €/WE mögl. Komb. m. (431), (159), (124), (274), (167) zzgl. Tilgungszuschuss: (%-Anteil v Kredit) |
Energieeff. Sanieren (430) Zuschuss mögl. Komb. m. (431), (159), (124), (274), (167) Zuschusshöhe: |
Baubegleitung (431) Zuschuss 50%, max. 4T € pro Antragsteller / Vorhaben nur b Komb. m. (151, 152), (430) & Ergänzungskredit (167) Umstellg Heizg auf erneubare Energie max. 50T €/WE mögl. Komb. m. (431), (151, 152), (430) |
- | |||||||||||||||||||||||
Einzelmaßnahmen | - | - | 10,0 %, max. 5.000 €/WE | Energieeff. Sanieren (152) Kredit, max. 50T €/WE zzgl. Tilgungszusch max 9.375 €/WE mögl. Komb. m. (431), (159), (124), (274), (167) | |||||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus Denkmal | - | 2,5 % | 10,0 %, max. 7.500 €/WE | - | |||||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus 115 | 115 % | 130 % | - | 2,5 % | 10,0 %, max. 7.500 €/WE | - | |||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus 100 | 100 % | 115 % | - | 5,0 % | 12,5 %, max. 9.375 €/WE | IKU-Energetische Stadtsanierung (219) Kredit auch Einzelmaßnahmen bis 100% max. 500 €/m² NGF Einzelmaßn. max. 300 €/m² NGF | |||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus 85 | 85 % | 100 % | - | 7,5 % | 15,0 %, max. 11.250 €/WE | ||||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus 70 | 70 % | 85 % | 0 % | 10,0 % | 20,0 %, max. 15.000 €/WE | ||||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus 55 | 55 % | 70 % | 5 % | 12,5 % | 25,0 %, max. 18.750 €/WE | - | |||||||||||||||||||||||
KfW-Effizienzhaus 40 | 40 % | 55 % | 10 % | - | |||||||||||||||||||||||||
Passivhaus | PHPP | PHPP | 10 % | - |
- Legende: QP: Primärenergiebedarf • H'T: Transmissionswärmeverlust
Stand: 20.02.2013
klimaaktiv
Mit dem klimaaktiv Gebäudestandard werden neben der Energieeffizienz die Planungs- und Ausführungsqualität, die Qualität der Baustoffe und Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu Komfort und Raumluftqualität von neutraler Seite beurteilt und bewertet. Der Kriterienkatalog präsentiert ein 1.000 Punkte System, nach dem Gebäude bewertet werden können. Die Bewertung erfolgt anhand eines Kataloges unterschiedlich gewichteter Kriterien in einem Punktesystem mit maximal 1.000 Punkten in drei Qualitätsstufen: klimaaktiv Bronze, Silber und Gold.
• klimaaktiv Bronze: | Gebäude, die alle Musskriterien erfüllen, werden mit klimaaktiv Bronze ausgezeichnet. Eine Bepunktung erfolgt nicht. |
• klimaaktiv Silber: | Gebäude, die alle Musskriterien erfüllen und mindestens 750 Punkte erreichen, werden mit der Stufe klimaaktiv Silber ausgezeichnet. |
• klimaaktiv Gold: | Gebäude, die alle Musskriterien erfüllen, mindestens 900 Punkte erreichen werden mit klimaaktiv Gold ausgezeichnet. |
Alle Infos zum Programm finden Sie unter www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren
Alle Kriterienkatalog finden Sie unter www.klimaaktiv.at/gebaeudestandard
KlimaHaus
Der KlimaHaus (CasaClima) Gebäudestandard ist ein Qualitätssiegel für Wohngebäude, das seine Wurzeln in Südtirol hat und in ganz Italien zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dem Endverbraucher stehen folgende Stufen zur Verfügung:
- KlimaHaus Gold: Heizenergiebedarf unter 10 kWh/(m²a)
- KlimaHaus A: Heizenergiebedarf unter 30 kWh/(m²a)
- KlimaHaus B: Heizenergiebedarf unter 50 kWh/(m²a)
- KlimaHausplus: Zusatzauszeichnung für ökologische Bauweise und Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung sowie ein Heizenergiebedarf unter 50 kWh/(m²a).
MINERGIE
Der Minergie-Haus Gebäudestandard ist ein Qualitätsmerkmal für Wohngebäude in der Schweiz. Es wird unterschieden in:
- MINERGIE®-Standard Neubau:
- Energiekennzahl: 38 kWh/m²
- Primäranforderung nach SIA 380/1:2009: Qh ≤ 90% Qh,li
- Minergie-P® Neubau:
- Energiekennzahl: 30 kWh/m²
- Primäranforderung nach SIA 380/1:2009: Qh ≤ 60% Qh,li oder Qh ≤ 15 kWh/m²
Dieser Standard ähnelt der Definition vom deutschen Passivhaus.
10 kWh/(m²a) entsprechen rund 1 l Heizöl bzw. 1 m³ Erdgas pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Jahr.
Siehe auch
- Bund, D - Förderprogramme - Übersicht
- KfW-Produkte: Privatpersonen - Wohnwirtschaft - Programmübersicht