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===Produktionsprozess===
===Produktionsprozess===
Zur Herstellung von Vliesen wird getrocknetes Flachsstroh in einer sog. Riffelmaschine aufgefasert und anschließend weiterverarbeitet. Dicke Vliese werden entweder durch Einweben textiler Stützfasern oder durch schichtweises Verkleben dünner Vliese mit Bindemitteln auf Stärkebasis erstellt. [[Baustoffklasse|Brandschutzklasse]] B2 wird durch den Zusatz von
Zur Herstellung von Vliesen wird getrocknetes Flachsstroh in einer sog. Riffelmaschine aufgefasert und anschließend weiterverarbeitet. Dicke Vliese werden entweder durch Einweben textiler Stützfasern oder durch schichtweises Verkleben dünner Vliese mit Bindemitteln auf Stärkebasis erstellt. [[Baustoffklasse|Brandschutzklasse]] B2 wird durch den Zusatz von [[Borate|borat]]haltigen Stoffen, Ammoniumphosphat oder Ammoniumsulfat erreicht. Geringer Energieaufwand bei der Produktion und niedriger [[Primärenergie]]inhalt.
borathaltigen Stoffen, Ammoniumphosphat oder Ammoniumsulfat erreicht. Geringer Energieaufwand bei der Produktion und niedriger [[Primärenergie]]inhalt.


===Hinweise zur Verarbeitung===
===Hinweise zur Verarbeitung===
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Die Flachspflanze ist relativ resistent gegen Schädlinge und kann deshalb mit geringem Spritzmitteleinsatz im ökologischen Landbau angebaut werden. Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau sind bislang jedoch leider die Ausnahme.  
Die Flachspflanze ist relativ resistent gegen Schädlinge und kann deshalb mit geringem Spritzmitteleinsatz im ökologischen Landbau angebaut werden. Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau sind bislang jedoch leider die Ausnahme.  


'''Borathaltige Stoffe''' sind zuletzt aus gesundheitlichen Gründen massiv in die Kritik geraten. Deshalb sind die Hersteller gut beraten, umweltfreundlichere Stoffe einzusetzen, bzw. wird der Einsatz borathaltiger Stoffe über 5,5 Gewichtsprozent voraussichtlich ab dem 1.12.2010 in der EU verboten. Weitere Informationen siehe: [[Biozidverordnung]], [[Flammschutzmittel]] und [[Prozesskette Flachs und Zellulose]].
'''Borathaltige Stoffe''', siehe: [[Borate]]


[[Bild:Daemm produktionsprozess flachs.png|500px|thumb|Quelle: http://www.ecobine.de/]]
=== Produktionsprozess von Flachs ===
Zur korrekten ökologischen Bewertung von Naturfaserdämmstoffen gehört auch ein Blick auf die Prozessketten. Daraus lassen sich bereits umweltfreundliche Produktionsweisen bzw. etwaige Umweltrisiken aus dem Herstellungsprozess ableiten.
Die Prozesskette zur Herstellung von Flachsdämmstoff ist denkbar einfach mit geringstem Rohstoff- und Energieeinsatz. Allerdings werden den meisten Flachsdämmstoffen borathaltige [[Flammschutzmittel]] beigefügt, die aus gesundheitlichen Gründen – insbesondere für die ausführenden Handwerker – in die Kritik geraten sind. So ist [[Borsäure]] als sogenannter
„Nichtnotifizierter alter biozider Wirkstoff gemäß EU-Verordnung 1451/2007“ wegen seines reproduktions-toxischen Potenzials gelistet. Derzeit wird im Rahmen der EU-Umweltgesetzgebung ein Verwendungsverbot von Borsäure über 5,5 % Anteil diskutiert. Als alternatives Flammschutzmittel wird von einigen Herstellern Ammoniumphosphat eingesetzt, das laut „ökologischem Baustofflexikon“ als vergleichsweise gesundheits- und umweltverträglich gilt, (Bewertung des [[Umweltbundesamt]]es, UBA-Texte 25/01: Anwendung unproblematisch).


==Quelle==
==Quelle==
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 46
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/media/lhm/_de/rubriken/Rathaus/rgu/beratung_foerderung/bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2_pdf.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 38, 39, 46


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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