Ärzte ohne Grenzen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die deutsche Sektion von Ärzte ohne Grenzen | Die deutsche Sektion von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen wurde 1993 als gemeinnütziger Verein gegründet. Als Teil des internationalen Netzwerkes verfolgt sie das Ziel, Menschen in Not ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung medizinisch zu helfen und zugleich öffentlich auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Das Netzwerk von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen setzt sich aus 24 Mitgliedsverbänden zusammen. 21 von ihnen tragen als Sektionen die Verantwortung für die Steuerung und Finanzierung des Netzwerks, das in rund 70 Ländern weltweit humanitäre Hilfe leistet. | ||
Die deutsche Sektion ist auch Teil des operationalen Zentrums Amsterdam (OCA). Dieses ist eines von fünf operationalen Zentren, in denen die Sektionen des internationalen Netzwerks zusammenarbeiten. | |||
Die deutsche Sektion beteiligt sich an den Hilfseinsätzen des internationalen Netzwerks auf vielfältige Weise. Sie stellt qualifiziertes Personal ein, wirbt Spenden und andere Gelder ein und informiert die Öffentlichkeit über die Aktivitäten der Organisation. Darüber hinaus ist die Sektion für die Projektbetreuung in derzeit acht Einsatzländern zuständig sowie für ein länderübergreifendes mobiles medizinisches Team zur Behandlung der Schlafkrankheit. | |||
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Das internationale Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen besteht aus 19 Sektionen weltweit | Das internationale Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen besteht aus 19 Sektionen weltweit |
Version vom 1. September 2017, 14:41 Uhr
Organisation
Ärzte ohne Grenzen leistet medizinische Nothilfe, wenn in Kriegsgebieten oder nach Naturkatastrophen das Leben vieler Menschen bedroht ist - ohne nach Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung zu fragen.
Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen ist eine private medizinische Nothilfeorganisation, deren Grundprinzipien in ihrer Charta festgelegt sind.
Zu den Aufgaben von Ärzte ohne Grenzen gehört es, allen Opfern Hilfe zu gewähren, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen und religiösen Überzeugungen. Ärzte ohne Grenzen ist neutral und unparteiisch und arbeitet frei von bürokratischen Zwängen. Um diese Unabhängigkeit zu bewahren, finanziert sich Ärzte ohne Grenzen überwiegend aus privaten Spenden.
Das internationale Netzwerk von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen setzt sich aus Sektionen in 19 Ländern zusammen. Die deutsche Sektion ist Ärzte ohne Grenzen e.V.
Die Geschichte von Ärzte ohne Grenzen begann 1971. Einige junge französische Mediziner hatten die Vision, eine Organisation zu gründen, die der Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten und den Opfern von Naturkatastrophen schnell und professionell ärztliche Hilfe bringt.
Deutsche Sektion
Die deutsche Sektion von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen wurde 1993 als gemeinnütziger Verein gegründet. Als Teil des internationalen Netzwerkes verfolgt sie das Ziel, Menschen in Not ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung medizinisch zu helfen und zugleich öffentlich auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Das Netzwerk von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen setzt sich aus 24 Mitgliedsverbänden zusammen. 21 von ihnen tragen als Sektionen die Verantwortung für die Steuerung und Finanzierung des Netzwerks, das in rund 70 Ländern weltweit humanitäre Hilfe leistet.
Die deutsche Sektion ist auch Teil des operationalen Zentrums Amsterdam (OCA). Dieses ist eines von fünf operationalen Zentren, in denen die Sektionen des internationalen Netzwerks zusammenarbeiten.
Die deutsche Sektion beteiligt sich an den Hilfseinsätzen des internationalen Netzwerks auf vielfältige Weise. Sie stellt qualifiziertes Personal ein, wirbt Spenden und andere Gelder ein und informiert die Öffentlichkeit über die Aktivitäten der Organisation. Darüber hinaus ist die Sektion für die Projektbetreuung in derzeit acht Einsatzländern zuständig sowie für ein länderübergreifendes mobiles medizinisches Team zur Behandlung der Schlafkrankheit.
Internationale Sektionen
Das internationale Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen besteht aus 19 Sektionen weltweit
Unsere Arbeit
Ärzte ohne Grenzen hat Projekte in rund 60 Ländern der Welt. Wir leisten medizinische Nothilfe in den Ländern, in denen die Gesundheitsstrukturen zusammengebrochen sind oder Bevölkerungsgruppen unzureichend versorgt werden. Neben der Unterstützung der Basisgesundheitsversorgung führen wir oft Programme zur Behandlung von Armutskrankheiten wie der Tuberkulose oder Tropenkrankheiten wie der Malaria durch. Darüber hinaus haben unsere Projekte folgende Schwerpunkte:
Malaria
Häufigste Tropenkrankheit, die durch die weibliche Anopheles-Mücke übertragen wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken 300 bis 500 Millionen Menschen jährlich an Malaria, mehr als eine Million Menschen sterben daran. Ärzte ohne Grenzen setzt sich für die Behandlung mit schnell wirksamen und gut verträglichen Kombinationspräparaten auf der Basis des Wirkstoffs Artemisinin (ACT) ein.
Tuberkulose
Rund neun Millionen Menschen erkranken jährlich an Tuberkulose, vor allem in ärmeren Ländern. Die Krankheit betrifft vor allem die Lunge, mitunter aber auch andere Organe wie Nieren, Hirnhäute oder Lymphknoten. Tuberkulose ist häufig eine opportunistische Infektion bei HIV/Aids. Eine effektive Behandlung ist möglich, aber langwierig und aufwändig. Zunehmend werden die multiresistente (MDR-TB) sowie die extrem multiresistente Form (XDR-TB) der Tuberkulose diagnostiziert. In diesem Fall sind die Krankheitserreger gegen die meisten Medikamente resistent, und die Patienten müssen 18 bis 24 Monate lang täglich rund 20 Tabletten mit starken Nebenwirkungen einnehmen. Die Behandlung der extrem multiresistenten Form der Tuberkulose (XDR-TB) ist praktisch unmöglich.
In Kriegsgebieten und bei Naturkatastrophen
In Kriegsgebieten und bei Naturkatastrophen stehen oft chirurgische Eingriffe und deren Nachversorgung im Vordergrund. Gleichzeitig bringt Ärzte ohne Grenzen dringend benötigte Medikamente und medizinisches Material in die jeweiligen Gebiete, um die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten. Wir sorgen auch dafür, dass zerstörte Krankenhäuser wieder funktionsfähig werden.
Da in Kriegs- und Krisengebieten wie im Kosovo, Sierra Leone oder Palästina viele Menschen unter Kriegstraumata leiden, führt Ärzte ohne Grenzen auch psychosoziale Projekte durch.
In Flüchtlingslagern sind wir meist für den Aufbau einer medizinischen Infrastruktur verantwortlich. Die Teams richten Gesundheitszentren für die stationäre und ambulante Behandlung ein und bauen ein epidemiologisches Überwachungssystem auf. Darüber hinaus sind die Trinkwasserversorgung und der Bau von Latrinen wichtige Aufgaben. Wenn es notwendig ist, werden Impfkampagnen durchgeführt, um Epidemien vorzubeugen.
Bei Hungersnöten oder Lebensmittelengpässen
Bei Hungersnöten oder Lebensmittelengpässen sind die Menschen ungeheuren körperlichen Strapazen ausgesetzt. Kinder leiden oft am meisten darunter, dass es zu wenig Nahrung gibt. Ärzte ohne Grenzen baut deshalb Ernährungszentren auf, in denen (schwer) unterernährte Kinder spezielle Nahrung und medizinische Betreuung erhalten.
Für marginalisierte Bevölkerungsgruppen
Immer öfter kümmert sich Ärzte ohne Grenzen auch um marginalisierte Bevölkerungsgruppen, wie Straßenkinder oder Slumbewohner, die oft keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben.
Quelle - Adresse
- Ärzte ohne Grenzen
- Hauptgeschäftsstelle Deutschland
- Am Köllnischen Park 1
- 10179 Berlin
- Tel: +49 (30) 700 130 0
- Fax: +49 (30) 700 130 340
- office@berlin.msf.org
- www.aerzte-ohne-grenzen.de - abgerufen: 14.03.2011