Anbau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Mai 2009, 18:40 Uhr
Der Anbau ist die bautechnische Erweiterung eines bestehenden Gebäudes in seiner Hüllfläche in der Horizontalen und dient der Erweiterung des umbauten Raumes. Den Anbau in aufwärts gerichtete Richtung: die Ergänzung um ein oder mehrere zusätzliche Geschosse, ist die Aufstockung. Der Ausbau beschäftigt sich nur mit der Erweiterung bzw. verbesserte Nutzung der Wohnfläche innerhalb bestehender Hüllfläche.
Anbauten gibt es in den verschiedensten Größen.
Erker
Ein Erker ist ein Anbau, der meist schon mit Errichtung des Gebäudes ausgeführt wurde: Ein aus der Fassade vorspringendes, geschlossenes Bauteil, das über ein oder mehrere Geschosse reicht und ursprünglich auch nicht vom Boden aus aufsteigt (norddt.: Auslucht). In der Geschichte dienten Erker primär dem breiten Rundblick, bis zu 270° bei Eckerkern. Die Grundfläche ist traditionell klein. Dem Wachposten mittelalterlicher Wehrerker bot sie lediglich einen Stehplatz. Die unten offenen Aborterker boten Platz für maximal eine Doppel-Toilette, kuschelig: ohne Trennwand. Die in Oberbayern typischen Erker längs der Hauptstrasse boten Platz für 1-2 Sitz-Handarbeitsplätze der Hausfrauen. Die heute in Villengegenden gebauten Erker mit Platz für den großen Familien-Esstisch wirken daher unproportioniert und protzig.
Klassische Anbauten
Klassische Anbauten sind nachträgliche Bauerweiterungen mit der Grundfläche von einem oder mehrerer Räume und der Bauhöhe von einem oder mehrerer Geschosse. Sie dienen primär der Wohn- bzw. Nutzflächenerweiterung.
Sonderfälle
Balkone, Terrassen, Wintergärten gelten gemeinhin ebenfalls als Anbau.