Rutschhemmung: Unterschied zwischen den Versionen
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Stürzen, Stolpern und Ausrutschen gehören zu den häufigsten Unfallursachen. Nach der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ([[DGUV]]) ereigneten sich im Jahr 2009 mehr als 170.000 meldepflichtige Stolper-, Sturz- und Rutschunfälle. Die Beschaffenheit des Bodens spielt bei der Vermeidung von Rutschunfällen die wohl größte Rolle. Ein passend ausgewählter und richtig gestalteter Boden kann auch bei unterschiedlich stark rutschhemmendem Schuhwerk und bei Verunreinigungen oder Nässe noch eine ausreichende Rutschhemmung bieten. | |||
Die Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen im Rahmen der Baumusterprüfung erfolgt nach der BGR 181 durch Begehen auf einer schiefen Ebene. Bei diesem Verfahren, das in der DIN 51130 genormt ist, geht eine Prüfperson in aufrechter Haltung vor und rückwärts auf dem zu prüfenden Bodenbelag. Auf den zu prüfenden Bodenbelag wird Motorenöl aufgebracht. Die Prüfperson trägt Schutzschuhe mit einer defi-nierten Laufsohle. Die Neigung des Bodenbelags wird nun aus der Waagrechten bis zu dem Neigungswinkel gesteigert, bei dem die Prüfperson so unsicher wird und zu rutschen beginnt, dass sie nicht mehr bereit ist, die Begehung fortzusetzen. Der erreichte Neigungswinkel der Ebene wird als Maß für die Rutschhemmung herangezogen. | |||
Zur Beurteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungsgruppen "R 9 bis R 13" eingeteilt: | Zur Beurteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungsgruppen "R 9 bis R 13" eingeteilt: | ||
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Version vom 20. Dezember 2023, 16:47 Uhr
- Trittsichere Oberflächen sind der beste Garant für wirksame Unfallverhütung.
Stürzen, Stolpern und Ausrutschen gehören zu den häufigsten Unfallursachen. Nach der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich im Jahr 2009 mehr als 170.000 meldepflichtige Stolper-, Sturz- und Rutschunfälle. Die Beschaffenheit des Bodens spielt bei der Vermeidung von Rutschunfällen die wohl größte Rolle. Ein passend ausgewählter und richtig gestalteter Boden kann auch bei unterschiedlich stark rutschhemmendem Schuhwerk und bei Verunreinigungen oder Nässe noch eine ausreichende Rutschhemmung bieten.
Die Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen im Rahmen der Baumusterprüfung erfolgt nach der BGR 181 durch Begehen auf einer schiefen Ebene. Bei diesem Verfahren, das in der DIN 51130 genormt ist, geht eine Prüfperson in aufrechter Haltung vor und rückwärts auf dem zu prüfenden Bodenbelag. Auf den zu prüfenden Bodenbelag wird Motorenöl aufgebracht. Die Prüfperson trägt Schutzschuhe mit einer defi-nierten Laufsohle. Die Neigung des Bodenbelags wird nun aus der Waagrechten bis zu dem Neigungswinkel gesteigert, bei dem die Prüfperson so unsicher wird und zu rutschen beginnt, dass sie nicht mehr bereit ist, die Begehung fortzusetzen. Der erreichte Neigungswinkel der Ebene wird als Maß für die Rutschhemmung herangezogen.
Zur Beurteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungsgruppen "R 9 bis R 13" eingeteilt:
Haftreibwert | Trittsicher | Empfehlung für | Zuordnung pro clima Produkte | |
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R 9 | gering | 3° bis 10° | normale, priv. Anwendung | |
R 10 | normal | 10° bis 19° | "barrierefrei" | SOLITEX ADHERO VISTO |
R 11 | erhöht | 19° bis 27° | ||
R 12 | groß | 27° bis 35° | SOLITEX ADHERO 1000 SOLITEX ADHERO 3000 | |
R 13 | sehr groß | > 35° |
Die Prüfungen ergeben eine ganz konkrete maximale Gradzahl / Neigung und die wird somit für jedes Produkt einzeln ermittelt.
Auf dieser Basis erfolgt die Zuordnung in Bewertungsgruppen. Das heißt: Ein Produkt mit z. B. "R 12" ist nicht automatisch bis 35° trittsicher, sondern möglicherweise nur bis 28°.
Für pro clima Produkte gilt: Bewertet wurde die trockene Bahn. Die maximale Neigung wird noch nachgereicht.
Siehe auch
- Technische Daten - Übersicht
- Durchsturzsicherheit
- Freibewitterung
- Hagelwiderstand - Hagelbeständigkeit
- Quelle
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)