Passivhaus: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Passivhaus benötigt für die Wärmeregulierung (Heizenergiebedarf) weniger als 15 kWh/(m²a). | * Ein Passivhaus benötigt für die Wärmeregulierung (Heizenergiebedarf) weniger als 15 kWh/(m²a). | ||
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Das entspricht weniger als 1,5 l Heizöl oder 1,5 m³ Erdgas pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Jahr. | Das entspricht weniger als 1,5 l Heizöl oder 1,5 m³ Erdgas pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Jahr. |
Version vom 21. Juni 2009, 08:45 Uhr
Ein Passivhaus zeichnet sich durch hohe Behaglichkeit und geringem Energieverbrauch aus. Die Raumtemperaturregulierung kommt ohne herkömmliches (aktives) Heizsystem aus und ist die Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH).
- Ein Passivhaus benötigt für die Wärmeregulierung (Heizenergiebedarf) weniger als 15 kWh/(m²a).
- Der Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom liegt unter 120 kWh/(m²a).
Das entspricht weniger als 1,5 l Heizöl oder 1,5 m³ Erdgas pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Jahr.
Zum Vergleich Jahresheizwärmebedarf:
- Niedrigenergiehaus: 40 – 79 kWh/(m²a)
- 3 Liter Haus: 16 – 39 kWh/(m²a)
Möglichkeiten der Energieeinsparung
Minimierung der Wärmeverluste
- kompakte Bauweise (geringes A/V-Verhältnis)
- Wärmedämmschicht: durchgängig, lückenlos und ausreichend stark
- Drei-Scheiben-Wärmeschutzfenster mit gut dämmenden Rahmen
- Wärmebrückenfreie Konstruktion
- gute Luftdichtung
Optimierung freier Wärmegewinne
Die Optimierung erfolgt beispielsweise durch:
- Südorientierung von Bauöffnungen - optimierte Nutzung der Sonneneinstrahlung
- Vorwärmung der Zuluft mit Wärmepumpen
- Komfortlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung
Berücksichtigung innerer Wärmequellen
Da die erforderliche Heizleistung so gering ist, dass sie mit der Abwärme von Glühlampen gedeckt werden könnte, werden bei der Wärmebedarfsermittlung die inneren Wärmequellen berücksichtigt:
- Abwärme der Personen (~ 60 Watt pro Stunde und Person)
- Abwärme der technischen Geräte des Hausgebrauchs.
Behaglichkeit
Die gut wärmedämmende Gebäudehülle sorgt für:
- gleichmäßig warme Oberflächen der Bauteile
- konstantes Innenraumklima
- keine Zugluft
- Die Komfortlüftung liefert angenehme und hygienische Zuluft
Förderung
Passivhäuser sind umweltfreundlich und werden wegen der hohen Energieeffizienz und dem damit radikal gesenktem CO²-Ausstoss von der KfW durch verbilligte Kredite gefördert.
- bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit
- Auszahlung 100 Prozent
- Laufzeit 10, 20 oder 30 Jahre
- Tilgungsfrei bis zu fünf Jahren
- Auch Sanierungen mit Passivhauskomponenten werden gefördert
Siehe auch
- Energiestandards - Zusammenfassende Übersicht verschiedener Energiestandards
- Niedrigenergiehaus
- 3 Liter Haus
- Nullenergiehaus
- klima:aktiv Haus - Österreich
- KlimaHaus CasaClima - Südtirol | Italien
- Minergie-Haus - Schweiz