Hinterlüftung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Hinterlüftung''' von Bauteilen der Gebäudehülle (Außenwände und Dächer) dient dem Abtransport von Feuchtigkeit. Baukonstruktiv ist dabei eine [[Lüftungsebene]] zwischen der wetterschützenden Außenschicht (Fassade oder Dachhaut) und der tragenden Konstruktion vorgesehen. Die dort durchströmende Außenluft kann die Feuchtigkeit abtransportieren.
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|[[Bild:BPhys GD din68800-2-2012-02 a16 a17.jpg|right|thumb|260px|Bildzusammenstellung aus [[DIN 68800-2]]]]
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Die '''Hinterlüftung''' von Bauteilen der [[Hüllfläche|Gebäudehülle]] (Außenwände und [[Dach|Dächer]]) dient dem Abtransport von Feuchtigkeit. <br />
Baukonstruktiv ist dabei eine Lüftungsebene zwischen der wetterschützenden Außenschicht ([[Vorhangfassade]] oder [[Dachhaut]]) und der tragenden [[Konstruktion]] vorgesehen. Die dort durchströmende Außenluft kann die [[Feuchtigkeit]] abtransportieren. <br />
Für die Wirksamkeit der Hinterlüftung müssen vollumfänglich funktionstüchtige Lüftungsquerschnitte gewährleistet sein.  


Für die Wirksamkeit der Hinterlüftung müssen dauerhaft funktionierende, ausreichende Lüftungsquerschnitte und ein ungehinderter Strömungsverlauf zwischen Zu- und Abluftöffnung gewährleistet sein.  
== Belüftung vor feuchtigkeitssperrenden Schichten ==
Diese Situation findet sich in [[Dachkonstruktion]]en, speziell in [[Flachdach|Flachdächern]]. <br />
Die Schrift "Flachdächer in Holzbauweise" (Informationsdienst Holz, 2019-01) unterscheidet zweierlei Belüftungsarten.
* Typ V: Belüftung in Konstruktionsebene, direkt über die Wärmedämmung streichend. Der Dämmstoff ist ungeschützt vor Sekundärtauwasser und Auskühlung. Lediglich bei flachgeneigten Dachkonstruktionen mit hohen Tragkonstruktionen (z. B. Nagelplattenbinder) kommt diese Art noch heute zum Einsatz.
* Typ IV: Zeitgemäß ist die separate Belüftungsebene einer voll ausgedämmten Flachdachkonstruktion mit winddicht und Feuchte geschützter Dämmebene. Die Belüftung erfolgt hierbei durch eine zusätzliche Konstruktionsebene.


==Hinterlüftung vor feuchtigkeitssperrenden Schichten==
 
Diese Situation findet sich häufig in Dachkonstruktionen. Der baukonstruktive Aufwand und der zusätzliche Raum der für die [[Lüftungsebene]] benötigt wird, wirken sich nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit aus.
 
== Bemessungsregeln ==
Nähere Anforderungen werden in folgenden Regelwerken beschrieben.
 
* [[DIN 68800-2]]
* [[DIN 4108-3]]
* Merkblatt Wärmeschutz bei Dach und Wand vom [[Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks|ZVDH]] s.: [http://www.dachdecker-regelwerk.de/ www.dachdecker-regelwerk.de]


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Lüftung]]
* [[Lüftung]]
* [[Lüftungsebene]]


[[Kategorie:Konstruktion]][[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Glossar]]
 
 
[[Kategorie:Außendichtung]][[Kategorie:Konstruktion]][[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Glossar]]

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 16:09 Uhr

Bildzusammenstellung aus DIN 68800-2

Die Hinterlüftung von Bauteilen der Gebäudehülle (Außenwände und Dächer) dient dem Abtransport von Feuchtigkeit.
Baukonstruktiv ist dabei eine Lüftungsebene zwischen der wetterschützenden Außenschicht (Vorhangfassade oder Dachhaut) und der tragenden Konstruktion vorgesehen. Die dort durchströmende Außenluft kann die Feuchtigkeit abtransportieren.
Für die Wirksamkeit der Hinterlüftung müssen vollumfänglich funktionstüchtige Lüftungsquerschnitte gewährleistet sein.

Belüftung vor feuchtigkeitssperrenden Schichten

Diese Situation findet sich in Dachkonstruktionen, speziell in Flachdächern.
Die Schrift "Flachdächer in Holzbauweise" (Informationsdienst Holz, 2019-01) unterscheidet zweierlei Belüftungsarten.

  • Typ V: Belüftung in Konstruktionsebene, direkt über die Wärmedämmung streichend. Der Dämmstoff ist ungeschützt vor Sekundärtauwasser und Auskühlung. Lediglich bei flachgeneigten Dachkonstruktionen mit hohen Tragkonstruktionen (z. B. Nagelplattenbinder) kommt diese Art noch heute zum Einsatz.
  • Typ IV: Zeitgemäß ist die separate Belüftungsebene einer voll ausgedämmten Flachdachkonstruktion mit winddicht und Feuchte geschützter Dämmebene. Die Belüftung erfolgt hierbei durch eine zusätzliche Konstruktionsebene.


Bemessungsregeln

Nähere Anforderungen werden in folgenden Regelwerken beschrieben.

Siehe auch