Rutschhemmung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wissen Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
; Trittsichere Oberflächen sind der beste Garant für wirksame Unfallverhütung.  
; Trittsichere Oberflächen sind der beste Garant für wirksame Unfallverhütung.  


Stürzen, Stolpern und Ausrutschen gehören zu den häufigsten Unfallursachen. Nach der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ([[DGUV]]) ereigneten sich im Jahr 2009 mehr als 170.000 meldepflichtige Stolper-, Sturz- und Rutschunfälle. Die Beschaffenheit des Bodens spielt bei der Vermeidung von Rutschunfällen die wohl größte Rolle. Ein passend ausgewählter und richtig gestalteter Boden kann auch bei unterschiedlich stark rutschhemmendem Schuhwerk und bei Verunreinigungen oder Nässe noch eine ausreichende Rutschhemmung bieten.
Stürzen, Stolpern und Ausrutschen gehören zu den häufigsten Unfallursachen. Nach der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ([[DGUV]]) ereigneten sich im Jahr 2022 mehr als 165.420 meldepflichtige Stolper-, Sturz- und Rutschunfälle [https://forum.dguv.de/ausgabe/11-2023/artikel/der-weg-zur-smarten-unfallversicherung]. Die Beschaffenheit des Bodens spielt bei der Vermeidung von Rutschunfällen die wohl größte Rolle. Ein passend ausgewählter und richtig gestalteter Boden kann auch bei unterschiedlich stark rutschhemmendem Schuhwerk und bei Verunreinigungen oder Nässe noch eine ausreichende Rutschhemmung bieten.


Die Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen im Rahmen der Baumusterprüfung erfolgt nach der BGR 181 durch Begehen auf einer schiefen Ebene. Bei diesem Verfahren, das in der DIN 51130 genormt ist, geht eine Prüfperson in aufrechter Haltung vor und rückwärts auf dem zu prüfenden Bodenbelag. Auf den zu prüfenden Bodenbelag wird Motorenöl aufgebracht. Die Prüfperson trägt Schutzschuhe mit einer definierten Laufsohle. Die Neigung des Bodenbelags wird nun aus der Waagrechten bis zu dem Neigungswinkel gesteigert, bei dem die Prüfperson so unsicher wird und zu rutschen beginnt, dass sie nicht mehr bereit ist, die Begehung fortzusetzen. Der erreichte Neigungswinkel der Ebene wird als Maß für die Rutschhemmung herangezogen.
Die Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen im Rahmen der Baumusterprüfung erfolgt nach der BGR 181 durch Begehen auf einer schiefen Ebene. Bei diesem Verfahren, das in der DIN 51130 genormt ist, geht eine Prüfperson in aufrechter Haltung vor und rückwärts auf dem zu prüfenden Bodenbelag. Auf den zu prüfenden Bodenbelag wird Motorenöl aufgebracht. Die Prüfperson trägt Schutzschuhe mit einer definierten Laufsohle. Die Neigung des Bodenbelags wird nun aus der Waagrechten bis zu dem Neigungswinkel gesteigert, bei dem die Prüfperson so unsicher wird und zu rutschen beginnt, dass sie nicht mehr bereit ist, die Begehung fortzusetzen. Der erreichte Neigungswinkel der Ebene wird als Maß für die Rutschhemmung herangezogen.
Zeile 7: Zeile 7:
Zur Be­urteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungs­gruppen "R 9 bis R 13" eingeteilt:
Zur Be­urteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungs­gruppen "R 9 bis R 13" eingeteilt:
{| style="float:right"
{| style="float:right"
| [[Bild:Rutschhemmung 10 SOLITEX ADHERO VISTO.jpg|right|thumb|180px|für SOLITEX ADHERO VISTO]]  || [[Bild:Rutschhemmung 10 SOLITEX ADHERO 1000.jpg|right|thumb|180px|für SOLITEX ADHERO 1000]]  || [[Bild:Rutschhemmung 10 SOLITEX ADHERO 3000.jpg|right|thumb|180px|für SOLITEX ADHERO 3000]]   
| [[Bild:Rutschhemmung 10 SOLITEX ADHERO VISTO.jpg|right|thumb|160px|für SOLITEX ADHERO VISTO]]  || [[Bild:Rutschhemmung 10 SOLITEX ADHERO 1000.jpg|right|thumb|160px|für SOLITEX ADHERO 1000]]  || [[Bild:Rutschhemmung 10 SOLITEX ADHERO 3000.jpg|right|thumb|160px|für SOLITEX ADHERO 3000]]   
|}
|}


{| class="wikitable"  
{| class="wikitable"  
!  || Haftreibwert || Trittsicher || Empfehlung für || Zuordnung pro clima Produkte
!  || Haftreibwert || Trittsicher || Empfehlung für || Zuordnung pro clima Produkte || Bewertungsgruppe
|- align="center"
|- align="center"
| '''R 9''' || gering || 6° bis 10° || normale, priv. An­wendung ||  
| '''R 9''' || gering || 6° bis 10° || normale, priv. An­wendung ||  
|- align="center"
|- align="center"
| '''R 10''' || normal || > 10° bis 19° || "barrierefrei" || [[SOLITEX ADHERO VISTO]]
| '''R 10''' || normal || > 10° bis 19° || "barrierefrei" || [[SOLITEX ADHERO VISTO]] || '''R10/V-'''
|- align="center"
|- align="center"
| '''R 11''' || erhöht || > 19° bis 27° || ||  
| '''R 11''' || erhöht || > 19° bis 27° || ||  
|- align="center"
|- align="center"
| '''R 12''' || groß || > 27° bis 35° || || [[SOLITEX ADHERO 1000]] <br /> [[SOLITEX ADHERO 3000]]
| '''R 12''' || groß || > 27° bis 35° || || [[SOLITEX ADHERO 1000]] <br /> [[SOLITEX ADHERO 3000]] || '''R12/V-''' <br> '''R12/V-'''
|- align="center"  
|- align="center"  
| '''R 13''' || sehr groß || > 35° || ||  
| '''R 13''' || sehr groß || > 35° || ||  
|}
|}
 
<br clear="all">
Für pro clima Produkte gilt die Bewertungsgruppe
* '''R10/V-''' für [[SOLITEX ADHERO VISTO]]
* '''R12/V-''' für [[SOLITEX ADHERO 1000]] & [[SOLITEX ADHERO 3000]]




Zeile 40: Zeile 36:
* [[SOLITEX ADHERO 3000]]
* [[SOLITEX ADHERO 3000]]


Fördermittel sind aktuell verfügbar (12.03.2025)
23.04.2025: Aktuell sind diese Fördermittel verfügbar.
 
 


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
Zeile 54: Zeile 48:
;Quelle:  
;Quelle:  
* Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. ([[DGUV]])  
* Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. ([[DGUV]])  


__NOTOC__
__NOTOC__
[[Kategorie:Außendichtung]][[Kategorie:Dach]][[Kategorie:Technische Daten]][[Kategorie:Winddichtung außen]][[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Außendichtung]][[Kategorie:Dach]][[Kategorie:Technische Daten]][[Kategorie:Winddichtung außen]][[Kategorie:Glossar]]

Aktuelle Version vom 23. April 2025, 13:16 Uhr

Trittsichere Oberflächen sind der beste Garant für wirksame Unfallverhütung.

Stürzen, Stolpern und Ausrutschen gehören zu den häufigsten Unfallursachen. Nach der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich im Jahr 2022 mehr als 165.420 meldepflichtige Stolper-, Sturz- und Rutschunfälle [1]. Die Beschaffenheit des Bodens spielt bei der Vermeidung von Rutschunfällen die wohl größte Rolle. Ein passend ausgewählter und richtig gestalteter Boden kann auch bei unterschiedlich stark rutschhemmendem Schuhwerk und bei Verunreinigungen oder Nässe noch eine ausreichende Rutschhemmung bieten.

Die Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen im Rahmen der Baumusterprüfung erfolgt nach der BGR 181 durch Begehen auf einer schiefen Ebene. Bei diesem Verfahren, das in der DIN 51130 genormt ist, geht eine Prüfperson in aufrechter Haltung vor und rückwärts auf dem zu prüfenden Bodenbelag. Auf den zu prüfenden Bodenbelag wird Motorenöl aufgebracht. Die Prüfperson trägt Schutzschuhe mit einer definierten Laufsohle. Die Neigung des Bodenbelags wird nun aus der Waagrechten bis zu dem Neigungswinkel gesteigert, bei dem die Prüfperson so unsicher wird und zu rutschen beginnt, dass sie nicht mehr bereit ist, die Begehung fortzusetzen. Der erreichte Neigungswinkel der Ebene wird als Maß für die Rutschhemmung herangezogen.

Zur Be­urteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungs­gruppen "R 9 bis R 13" eingeteilt:

für SOLITEX ADHERO VISTO
für SOLITEX ADHERO 1000
für SOLITEX ADHERO 3000
Haftreibwert Trittsicher Empfehlung für Zuordnung pro clima Produkte Bewertungsgruppe
R 9 gering 6° bis 10° normale, priv. An­wendung
R 10 normal > 10° bis 19° "barrierefrei" SOLITEX ADHERO VISTO R10/V-
R 11 erhöht > 19° bis 27°
R 12 groß > 27° bis 35° SOLITEX ADHERO 1000
SOLITEX ADHERO 3000
R12/V-
R12/V-
R 13 sehr groß > 35°



BG BAU Arbeitsschutzprämien

Darüber hinaus bezuschusst und prämiert die BG BAU Maßnahmen für ein sicheres und gesundes Arbeiten.

Darunter auch "Temporäre Abdeckungen nach dem Prüfgrundsatz der DGUV GS-IFA-B02"
siehe: https://www.bgbau.de/service/angebote/arbeitsschutzpraemien/praemie/temporaere-abdeckungen-nach-dem-pruefgrundsatz-der-dguv-gs-ifa-b02

Als förderfähige Produkte werden in den "Anforderungen und Hinweise für Arbeitsschutzprämien" u. A. gelistet:

23.04.2025: Aktuell sind diese Fördermittel verfügbar.

Siehe auch

Quelle
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)