Wasserdampfdiffusionswiderstand: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. September 2009, 00:29 Uhr
Der Wasserdampfdiffusionswiderstand ist definiert durch den Wasserdampfdiffusionsleitkoeffizient δ. Der µ-Wert ist definiert als der Quotient aus dem Wasserdampf-Diffusionskoeffizienten der Luft und dem des betreffenden Stoffes.
Jeder Baustoff setzt der Diffusion einen stoffspezifischen Durchgangswiderstand (= Materialkonstante) entgegen. Ausgedrückt wird dieser durch die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ. Der µ-Wert ist dimensionslos und gibt an, um wieviel mal größer der Diffusionsschicht gegenüber einer gleich dicken stehenden unter gleichen Rahmenbedingungen ist. Je niedriger der µ-Wert, desto geringer, je höher der µ-Wert, desto größer ist der Widerstand. Multipliziert man den µ-Wert mit der Stoffdicke in Metern erhält man den sd-Wert.
Poröse Stoffe haben im Regelfall einen geringeren µ-Wert. Wie die unten angegebene Tafel zeigt kann der µ-Wert eines Stoffes erheblich variieren und wird dann mit einem Ober- und Unterwert angegeben. Bei der Tauwasserberechnung mit dem Verfahren nach Glaser DIN 4108-3 ist dabei der für die Konstruktion ungünstigere Wert anzusetzen.
Luft hat eine Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl von 1, Holz hat gegenüber Luft den 40-fachen Widerstand. Dies bedeutet, dass das Diffundieren einer bestimmten Wassermenge durch das Holz 40-mal so lange dauert wie durch ein Luftschicht gleicher Stärke. Diese als µ-Wert bezeichnete Stoffeigenschaft ist für die Baustoffe in der DIN 4108 Teil 4 definiert.
Beispiele: Bemessungswerte der Dampdiffusionswiderstandszahlen
mit Auszug nach DIN 4108-4
Material | Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ |
Fichte, Kiefer, Tanne | 40 |
Sperrholz nach DIN 68 705-2 bis 68 705-4 | 50 / 400 |
Beton | 70 / 150 |
Gipskartonplatten | 8 |
Vollklinker 2200 kg/m³ | 50 / 100 |
Aluminiumlegierungen | praktisch dampfdicht ab 50 µm Dicke |