Energiestandard: Unterschied zwischen den Versionen

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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[KfW Förderinfo 08/ 2009 - EnEV 2009]] - Übersicht energetischer Förderstandards für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Bank
* [[KfW Förderinfo EnEV 2009]] - Übersicht energetischer Förderstandards für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Bank
* [[Energieverbrauch]]
* [[Energieverbrauch]]
* [[Energieeinsparverordnung]]
* [[Energieeinsparverordnung]]

Version vom 15. Januar 2010, 23:53 Uhr

In den verschiedenen Energiestandards für Gebäude ist die Obergrenze des Energiebedarfs definiert. In erster Linie werden die Zielwerte durch entsprechende Ausführung der Gebäudehüllfläche und Haustechnik erreicht. Das individuelle Nutzerverhalten wird hierbei nicht berücksichtigt.

Energiestandards

Es gibt eine Vielzahl von Energiestandards und Bezeichnungen. Davon gelten einige als allgemein anerkannt. Zur Kontrolle liegen regulär entsprechende Zertifizierungs- und Qualitätssicherungskonzepte vor.

Niedrigenergiehaus

Die Auslegung der Definition für Niedrigenergiehäuser (NEH) variiert. Ursprünglich: Unterschreitung nach alter WSVO 1995 max. zul. Primärenergiebedarf QP um min. 20 % und Transmissionswärmeverlust HT´ um min. 30 %. Zudem Gebäudeausrüstung mit definierten mechan. Be- und Entlüftungsanlage sowie ein Jahresheizwärmebedarf: 40 – 79 kWh/(m²a).

Drei-Liter-Haus

Das 3 Liter Haus liegt mit seinem Jahresheizwärmebedarf bei 16 – 39 kWh/(m²a).

Passivhaus

Ein Passivhaus zeichnet sich durch hohe Behaglichkeit und geringem Energieverbrauch aus. Die Raumtemperaturregulierung kommt ohne herkömmliches (aktives) Heizsystem aus.

  • Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom: < 120 kWh/(m²a).
  • Jahresheizwärmebedarf: < 15 kWh/(m²a).

Der Schweizer Minergie-P-Standard weicht nur leicht von diesen Anforderungen ab.

Plusenergiehaus

Die zukunftsträchtigen Plusenergiehäuser (auch Aktivhaus) erzeugen mehr Energie als sie verbrauchen. Diese positive Energiebilanz erreichen Plusenergiehäuser, indem sie die Kraft der Sonne konsequent nutzen und beziehen somit dauerhaft unabhängig ihre Energie. Die Hüllfläche des Gebäudes wird zum Solarkraftwerk, produziert sauberen Strom und finanziert sich selbst. Nebenkosten werden zu Nebeneinnahmen, der "Solarrente", die Umwelt und Klima schützt und wirtschaftlich Sinn macht.

KfW-Programme

Nachfolgend die Übersicht der durch KfW-Förderprogramme geprägten Begriffe:

KfW-Förderprogramme

Vorlage:TabF2

Bezeichnung

ab 01.10.2009

zulässiger Höchstwert

zum Referenzgebäude nach EnEV2009

KfW Programm Fall entspricht (ausgelaufenen) Programmen gemäß EnEV2007
Qp Ht Bezeichnung gültig bis
KfW-Effizienzhaus 1301) 130 % 145 % 151 o. 430 saniert KfW-Effizienzhaus 100 30.09.09
KfW-Effizienzhaus 115 115 % 130 % 151 o. 430 saniert -
KfW-Effizienzhaus 100 100 % 115 % 151 o. 430 saniert neu KfW-Effizienzhaus 70 30.09.09
KfW-Effizienzhaus 852) 85 % 100 % 151 o. 430, 154 saniert neu -
KfW-Effizienzhaus 70 70 % 85 % 153 - KfW-60 Haus 31.03.09
Passivhaus PHPP3) PHPP3) 153 - -
KfW-Effizienzhaus 554) 55 % 70 % neu KfW-40 Haus 31.03.09
dient Zeilenumbruch
1) Förderstufe für Sanierung zeitlich befristet voraussichtlich bis 30.06.2010
2) Förderstufe für Neubauten zeitlich befristet voraussichtlich bis 30.06.2010
3) PHPP: Passivhaus Projektierungspaket
4) ab Anfang 2010

KfW-60 Haus

Das Förderprogramm KfW-60 Haus ist Ende März 2009 ausgelaufen und wird abgelöst durch KfW-Effizienzhaus 70 gemäß EnEV2009.

KfW-40 Haus

Das Förderprogramm KfW-40 Haus ist Ende März 2009 ausgelaufen und wird abgelöst durch KfW-Effizienzhaus 55 gemäß EnEV2009.

KfW-Effizienzhaus 70

Das KfW-Effizienzhaus 70 ist die Bezeichnung der KfW für ein Programm zur Förderung von energieeffizientem Bauen.

Aktuelle Förderung (Antragstellung gemäß nachfolgender Werte bis 31.12.2009 möglich)
- Änderung der Werte ab 01.10.2009. Siehe KfW-Effizienzhaus 70

KfW-Effizienzhaus 55

Das KfW-Effizienzhaus 55 ist die Bezeichnung der KfW für ein Programm zur Förderung von energieeffizientem Bauen.

Aktuelle Förderung (Antragstellung gemäß nachfolgender Werte bis 31.12.2009 möglich)
- Änderung der Werte ab 01.10.2009. Siehe KfW-Effizienzhaus 55


Mehr Information zu energetischer Förderstandards für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Bank


klima:aktiv

Der klima:aktiv Gebäudestandard ist ein Qualitätsmerkmal für Wohngebäude in Österreich. Es wird unterschieden in:

  • klima:aktiv Haus: Heizwärmebedarf ca. 35 % unter üblichem Niveau für Neubauten
  • klima:aktiv Passivhaus: Heizwärmebedarf min. 80 % unter üblichem Niveau für Neubauten

Weiteres in dieser Form in Deutschland noch unbekanntes Kriterium:

  • Niedrigste Schadstoffemissionen in Herstellung und Betrieb für Umwelt und BewohnerInnen.

KlimaHaus

Der KlimaHaus (CasaClima) Gebäudestandard ist ein Qualitätssiegel für Wohngebäude, das seine Wurzeln in Südtirol hat und in ganz Italien zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dem Endverbraucher stehen folgende Stufen zur Verfügung:

  • KlimaHaus Gold: Heizenergiebedarf unter 10 kWh/(m²a)
  • KlimaHaus A: Heizenergiebedarf unter 30 kWh/(m²a)
  • KlimaHaus B: Heizenergiebedarf unter 50 kWh/(m²a)
  • KlimaHausplus: Zusatzauszeichnung für ökologische Bauweise und Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung sowie ein Heizenergiebedarf unter 50 kWh/(m²a).

MINERGIE

Der Minergie-Haus Gebäudestandard ist ein Qualitätsmerkmal für Wohngebäude in der Schweiz. Es wird unterschieden in:

Energiekennzahl: 38 kWh/m²
Primäranforderung nach SIA 380/1:2009: Qh ≤ 90% Qh,li
Energiekennzahl: 30 kWh/m²
Primäranforderung nach SIA 380/1:2009: Qh ≤ 60% Qh,li oder Qh ≤ 15 kWh/m²

Dieser Standard ähnelt der Definition vom deutschen Passivhaus.


10 kWh/(m²a) entsprechen rund 1 l Heizöl bzw. 1 m³ Erdgas pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Jahr.

Siehe auch

Weblinks