Verarbeitung (INTESANA): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wissen Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 8: Zeile 8:




{{Tab pc-GD Verarbeitung Uebers-Innen}}
{{NAV pc-gd Verarbtg innen}}


[[Kategorie:INTESANA| 3]]
[[Kategorie:INTESANA| 3]]
[[Kategorie:Verarbeitung|INTESANA]]
[[Kategorie:Verarbeitung|INTESANA]]

Version vom 30. Juni 2010, 06:11 Uhr

Werkzeuge die zur Verlegung benötigt werden

  • Meterstab und Bleistift
  • Optional: Schlag-/Farbschnur zur Markierung der ersten Bahn an der Konstruktion
  • Cuttermesser, zum Ablängen der Bahnen
  • Schere, für den Zuschnitt von Details
  • Hand- oder Schlagtacker - mit Klammern (mind. 10 mm breit / 8 mm lang)
  • Anreibhilfe pro clima PRESSFIX o.ä., um die Klebebänder gleichmäßig und fest anzudrücken


Allgemeine Hinweise zu Verbindungsmitteln

Anschlüsse sind das sensibelste Detail der Luftdichtung. Fugen und Undichtigkeiten führen häufig zu Bauschäden mit erheblichen Folgen. Die sorgfältige luftdichte Verklebung der Bahnen untereinander, an angrenzende Bauteile und Durchdringungen ist daher unerlässlich.

Verbindungsmittel für glatte Untergründe: Die dau­er­haf­te Ver­kle­bung wird generell mit folgenden Klebebändern erreicht:

Mögliche Untergründe: Al­le pro cli­ma In­nen- und Außen­bah­nen, ge­ho­bel­tes und lackiertes Holz, har­te Kunst­stof­fe bzw. Me­tall (z. B. Roh­re, Fens­ter usw.), har­te Holzwerkstoffplatten (Span-, OSB- und BFU-Platten). Weitere Optionen: s. entsprechendes Verbindungsmittel.

Verbindungsmittel für rauen oder mineralische Untergründe: Die flüssigen Allround-Anschlusskleber ORCON F, ORCON CLASSIC oder der Anschlusskleber von der Rolle: ORCON MULTIBOND.
Mit den flüssigen Anschlussklebern können Unebenheiten bis max. 2 cm Tiefe ausgefüllt werden.
Mögliche Untergründe: Allen pro clima In­nen- und Außen­bah­nen, mineralische Untergründe (z. B. Putz oder Beton), sägeraues, ge­ho­bel­tes und lackiertes Holz, har­te Kunst­stof­fe bzw. nichtrostendes Me­tall (z. B. Roh­re, Fens­ter usw.), har­te Holzwerkstoffplatten (Span-, OSB-, BFU-, und MDF-Platten). Weitere Optionen: s. entsprechendes Verbindungsmittel.
Nicht tragfähige und sandende Untergründe ggf. grundieren mit z. B. TESCON PRIMER. Auf ungeschützten Metallteilen, wie z. B. Eisen, sollten wegen Korrosionsgefahr nur Klebebänder verwendet werden.

Allgemeine Hinweise zur Verarbeitung

Verlegung:

  • Die Dampfbrems- und Luftdichtungsbahn pro clima INTESANA wird raumseitig der (Haupt-)Dämmstoffebene, auf die Schalungsebene oberhalb der Tragkonstruktion verlegt. Das Gewicht des Dämmstoffs muss durch die Schalung abgetragen werden.
  • Die Bahn wird mit der Beschriftung zum Verarbeiter hin zeigend verlegt.
  • Ist diese zur Regensicherheit der Konstruktion während der Bauphase vorgesehen, wird sie straff quer zur Tragkonstruktion, z. B. den Sparren, auf einer harten Unterlage (z. B. Schalung) verlegt. Die Bahnen sind dann wasserführend zu überlappen. Die Längsverlegung ist möglich, wenn die ggf. erforderlich Regensicherheit anderweitig sicher gestellt wird (z. B. durch Abplanen oder unmittelbar folgendes Verlegen der Holzfaserplatten). Die Bahnenüberlappung erfolgt dann auf den Sparren.

Befestigung

  • Die Bahnen sind mind. 10 cm zu überlappen.
  • Zur Befestigung der Bahnen mind. 10 mm breite und 8 mm lange Befestigungsklammern verwenden. Die Befestigung darf nur geschützt im Überlappungsbereich erfolgen. Der Befestigungsabstand darf max. 10 bis 15 cm betragen.

Verklebung: Dauerhaft luftdichte Verklebungen (z. B. der Bahnenüberlappungen) können nur auf sauberen Untergründen (auch fett- und silikonfrei) und faltenfrei verlegten Dampfbremsen erreicht werden. Bahnen mit connect-Technologie ermöglichen einfaches, zügiges Verkleben der Bahnenüberlappungen. Sowohl bei der Längs- als auch bei der Querverlegung müssen die Selbstklebezonen aufeinander verklebt werden. Werden Klebebänder eingesetzt sind diese mittig auf den Bahnenüberlappungen anzuordnen. Anschlusskleberraupen müssen einen Durchmesser von mind. 5 mm aufweisen. Sollen die Bahnen die Regensicherheit der Konstruktion während der Bauphase gewährleisten müssen diese unmittelbar nach der Verlegung verklebt und angeschlossen werden.

Lagesicherung: Werden die Bahnen im Bauablauf freibewittert müssen Sie mit Latten gesichert werden. Um die Regensicherheit zu gewährleisten empfiehlt sich der Einsatz von TESCON NAIDECK mono.

Maßnahmen zur Senkung erhöhter Raumluftfeuchtigkeit: Erhöhte Raumluftfeuchtigkeit (z. B. während der Bauphase) durch konsequentes und stetiges Lüften zügig abführen. Dies kann durch starkes und durchgehendes Lüften (Tag und Nacht!) und ergänzend durch Heizen erfolgen. Gelegentliches Stoßlüften ist nicht ausreichend, um die große Menge baubedingter Feuchtigkeit schnell aus dem Gebäude zu befördern, ggf. Bautrockner aufstellen.
Achtung: Heizen bei geschlossenen Fenstern löst die Feuchte aus den Bauteilen, führt zum Anstieg der Luftfeuchte und steigert somit die Gefahr der Kondensatbildung.

Die Arbeitsschritte

Bahn im Kehlbereich ausrollen und am Rand mit Tackerklammern fixieren
1. Bahnen verlegen
  • Kehlen: Zunächst eine Bahn in die Kehle legen, Randbereich umklappen, mit Klammern fixieren.
  • Ansonsten erfolgt die Verlegung der Bahnen parallel zur Traufe.
  • Bahn ausrollen und mit mind. 10 mm breiten und 8 mm langen verzinkten Tackerklammern im Abstand von 10-15 cm im Überlappungsbereich befestigen.
  • Bahn ca. 4 cm auf angrenzende Bauteile führen, damit hier später luftdicht angeschlossen werden kann.
Bahnen im Überlappungsbereich antackern
2. Bahnen überlappen
  • Bahnen ca. 8-10 cm wasserführend überlappen lassen.
  • Die aufgedruckte Markierung dient zur Orientierung.
Verklebung der Bahnenüberlappung
3a. Überlappung verkleben
  • Untergrund reinigen (trocken, staub-, silikon- und fettfrei), ggf. Klebetest durchführen.
  • System-Klebeband TESCON VANA (alt. TESCON No.1) mittig auf der Überlappung ansetzen und Zug um Zug last- und faltenfrei verkleben.
Überlappung bei Bahnen der connect-Variante verkleben
3b. Überlappung verkleben
  • Verklebung der Bahnenüberlappung bei connect-Varianten mit den zwei integrierten Selbstklebezonen.
  • Verklebung fest anreiben (PRESSFIX).
Alternativ: Feuchtegeschützte Verklebung in der Überlappung mit DUPLEX
3c. Überlappung verkleben

Alternativ: Feuchtegeschützte Verklebung in der Überlappung mit DUPLEX

Am First einen Streifen INTESANA einbauen
4. Firstausbildung
  • Ca. 40 cm breiten Streifen INTESANA mittig verlegen. Im Randbereich mit Tackerklammern fixieren.
  • Anschließend luftdicht mit TESCON VANA (alt. TESCON No.1) verkleben.
  • Tackerklammern dabei mit überkleben. Klebebänder fest anreiben.


Anschluss Ortgang / Giebel

Durchlaufende Holzschalungen führen zu erheblichen Undichtheiten. Im Folgenden benannte Anschlusskleber: flüssig: ORCON F, ORCON CLASSIC, von der Rolle: ORCON MULTIBOND
68. Anschluss Ortgang bei Unterbrechung auf dem ersten Sichtsparren
5. Ortganganschluss
  • Stoß der Holzschalung auf dem letzten Sparren.
  • Die DA wird durch den Stoß auf die Innenseite der Holzschalung geführt und auf der Mauerkrone mit dem Anschlusskleber verklebt.
69. Anschluss Ortgang bei unterbrochener Schalung
6. Alternative 1
  • Unterbrechung der Holzschalung auf der Oberseite der vermörtelten Mauerkrone.
  • Eine Dachlatte wird in Längsrichtung mit dem Anschlusskleber durchgehend mit der Mauerkrone verklebt.
  • Anschluss der DA mit dem Anschlusskleber an der Dachlatte.
Abb. 5 & 6: Der Glattstrich der Mauerkrone schließt (später) an die luftdichte Innenputzschicht an.
70. Anschluss Ortgang Innenseite
7. Alternative 2
  • Bei verputzter Giebelwand DA mit dem Anschlusskleber am Putz anschließen.
71. Alternativ
8. Alternative 3
  • Bei fehlender Putzschicht das Putzanschlussband CONTEGA PV an der Wand mit Anschlusskleber fixieren und DA am Klebestreifen anschließen.
  • Das Vlies muss mindestens 1 cm breit in die Mittellage des Putzes eingebettet werden.
Hinweis zu Abb. 8: Gipsputze haften sehr gut auf dem Vlies von CONTEGA PV. Für Kalk- und Zementputze muss eine Haftbrücke, z. B. ein Armierungsmörtel verwendet werden.


Anschluss Drempel / Traufanschluss

65. Anschluss Drempel (abgesetzter Tragsparren)
9. Traufanschluss bei abgesetztem Sichtsparren
  • DA mit dem Anschlusskleber auf der Schwelle luftdicht verkleben.
  • Fuge zwischen Schwelle und Ringanker mit einem Streifen Dampfbremsbahn (z. B. DA-S) und Anschlusskleber luftdicht verschließen.

Hinweis zur Dämmebene raumseits des senkrechten Dampfbremsverlaufs (Drempel):
Werden mehr als 20 % der Wärmedämmung (des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes) vor der Dampfbremse angeordnet, ist ggf. ein Diffusionsnachweis zu führen.

Alternativ: Den Streifen einer festen Unterdeckbahn (≥ SOLITEX MENTO 3000) vor dem Aufrichten der Sichtsparren über die Schwelle legen und mit einem Anschlusskleber am Ringanker anschließen. Nach Verlegen der Aufdachdampfbremse wird diese mit TESCON VANA (od. TESCON No.1) luftdicht am Unterdeckbahnstreifen angeschlossen.

66. Anschluss Drempel (durchlaufender Tragsparren)
10. Traufanschluss bei durchlaufenden Sichtsparren
67. Alternativ
11. Traufanschluss bei durchlaufenden Sichtsparren alternativ
Verarbeitungsbilder:
INTESANA außen auf der Schalung mit zwei Kleberraupen aus
ORCON F, ORCON CLASSIC od. ORCON MULTIBOND luftdicht verkleben
innen Dampfbremse (hier DB+) ausschneiden und zwischen die Sparren einpassen
Dampfbremse mit TESCON PROFECT luftdicht an Sparren und Schalung anschließen


Anschluss Kabel und Rohre

Aufdachdampfbremse: Anschluss an Kabel und Rohre
12. Anschluss an Kabel und Rohre
  • KAFLEX bzw. ROFLEX Dichtmanschette über Kabel bzw. Rohr führen und auf DA verkleben.
  • Kabelmanschetten sind selbstklebend.
  • Rohrmanschetten mit TESCON VANA /-No.1 umlaufend wasserführend auf der Bahn verkleben.