Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erhöhte Anforderungen''' bedingen den Einbau von '''Zusatzmaßnahmen''' unter der [[Dachdeckung]], die entweder die Regensicherheit weitergehend gewährleisten oder im Extremfall eine wasserdichte [[Konstruktion]] ergeben.
'''Erhöhte Anforderungen''' bedingen den Einbau von '''Zusatzmaßnahmen''' unter der [[Dachdeckung]], die entweder die Regensicherheit weitergehend gewährleisten oder im Extremfall eine wasserdichte [[Konstruktion]] ergeben.
Siehe: '''[[Erhöhte Anforderungen]]'''
Siehe: '''[[Erhöhte Anforderung]]en'''


===Regeldachneigung===
===Regeldachneigung===

Version vom 19. November 2010, 15:41 Uhr

Regeldachneigung (RDN) ist die unterste Dachneigungsgrenze, in Abhängigkeit vom Werkstoff, bei der sich in der Praxis eine Dachdeckung als regensicher erwiesen hat.
Die Regeldachneigungen in Abhängigkeit von den jeweiligen Dachziegelformen und Deckungsarten sind in Tabelle 2.1 und für Dachsteine in der Tabelle 3.1 der "Fachregel für Dachdeckung mit Dachziegel und Dachsteinen" vom ZVDH aufgeführt.


Grundregeln

Dachdeckungen müssen regensicher sein. Das wird im Normalfall erreicht, wenn die in den Fachregeln angegebenen werkstoffabhängigen Regeldachneigungen und Werkstoffüberdeckungen eingehalten werden. Bei Unterschreitung der Regeldachneigung müssen zusätzliche Maßnahmen, zB Unterdächer, Unterdeckungen, Unterspannungen ausgeführt werden.

Durch extreme Witterungseinwirkungen, wie z.B. Treibregen, Flugschnee, Vereisungen und Schneeablagerungen, örtliche Gegebenheiten, klimatische Verhältnisse, steile oder flache Dächer, lange Sparren, Dachverschneidungen etc. kann kurzfristig bzw. vorübergehend Niederschlagsfeuchte unter die Dachdeckung gelangen und zu Durchfeuchtungen der darunter liegenden Räume führen. Derartige Einwirkungen können nur ausgeschlossen werden, wenn zusätzliche Maßnahmen, zB Unterdächer, Unterdeckungen, Unterspannungen ausgeführt werden.

Einflussparameter

Die Regeldachneigung ist abhängig von:

  • Deckstoff: Form, Schnitt, Verfalzung
  • Deckart: Reihe/Verband, Überdeckungen
  • Anforderungen: Lage, Form/Neigung, Dachgliederung, Klima

Erhöhte Anforderungen bedingen den Einbau von Zusatzmaßnahmen unter der Dachdeckung, die entweder die Regensicherheit weitergehend gewährleisten oder im Extremfall eine wasserdichte Konstruktion ergeben. Siehe: Erhöhte Anforderungen

Regeldachneigung

Tabelle 2.1: Regeldachneigung - Dachziegel
Form Deckungsart Regeldachneigung
Dachziegel mit Verfalzung
Mehrfache Ringverfalzung Flachdachziegel Einfachdeckung 22°
Unterbrochene Ringverfalzung Doppelmuldenfalz- / Reformziegel 30°
Verschiebefalz 30°
Seitenfalz 35°
Dachziegel ohne Verfalzung
Seitenaufkantung Krempziegel Einfachdeckung 35°
gewölbt Hohlpfanne Aufschnittdeckung 35°
Vorschnittdeckung 40°
Mönch und Nonne Einfachdeckung 40°
eben Biberschwanzziegel Doppel- und Kronendeckung 30°
Einfachdeckung mit Spießen 40°
Tabelle 3.1: Regeldachneigung - Dachsteine
Form Deckungsart Regeldachneigung
Dachsteine mit Seitenfalz
Hochliegender Seitenfalz profiliert Einfachdeckung 22°
tiefliegender Seitenfalz eben 30°
Dachsteine ohne Verfalzung
eben Biber Doppel- und Kronendeckung 30°
Einfachdeckung mit Spießen 40°
dient Zeilenumbruch

Quelle

Die Tabellen sind inhaltlich dem "Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks" entnommen, siehe: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V.

Siehe auch