Holzwolle-Leichtbauplatte: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2017, 08:47 Uhr
Holzwolle-Leichtbauplatten | ||
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Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m·K)]: | 0,075 – 0,150 | |
Dampfdiffusionswiderstand μ : | 5 - 6 | |
Baustoffklasse (Brandschutz): | n. DIN 4102: B1/B2 n. DIN EN 13501: bis A2-s1,d0 | |
Druckfestigkeit: | -- |
Kurzbeschreibung
Bruchholz und Restholz aus der Holzindustrie bilden in der Regel das Basisprodukt für Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL oder HWLP - nach DIN: WW) - umgangssprachlich auch "Sauerkrautplatte".
Produktionsprozess
Das Rest- und Bruchholz wird mechanisch zerkleinert und unbehandelt weiterverarbeitet. Die so entstandene Holzwolle wird in den meisten Fällen unter Zusatz mineralischer Bindemittel Zement oder Magnesit im Bandform oder Pressverfahren zu Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL) verarbeitet. Mehrschichtplatten werden meist dreischichtig mit einem Kern aus Hartschaum oder Mineralfaser und 2 Deckschichten aus HWL gefertigt.
Hinweise zur Verarbeitung
Bei der Verarbeitung entsteht unter Umständen gesundheitsschädlicher Staub, deshalb vorsorglich Atemschutzmaske bzw. Absauggeräte verwenden. Leichtbauplatten dienen als Träger von Putz, keramischen Belägen oder Gipswerkstoffplatten und können mit Klebemörtel, Nägeln oder Dübeln befestigt werden.
Einsatzbereiche
Wärme-, (Tritt-) Schall- und Brandschutz, Innenausbau, Putzträger- und Akustikplatten. HWL sollten dauerhaft keinen Temperaturen über 100° C ausgesetzt werden. Für Mehrschichtplatten gelten in Abhängigkeit von der Kernschicht 85° - 100° C.
Baubiologische Stellungnahme
Die reine Holzwolle-Leichtbauplatte gilt baubiologisch als empfehlenswert, insbesondere in der magnesitgebundenen Form. Die Mehrschichtplatten - vor allem mit PUR-Hartschaum - sind dagegen als baubiologisch bedenklich einzustufen. Im Brandfall entstehen ähnliche Produkte wie bei der Verbrennung von Holz - CO2, CO, Wasser und additivabhängige Stoffe. Bei Mehrschichtplatten können im Brandfall toxische Substanzen in Abhängigkeit von der Kerndämmung entstehen. (Siehe auch: PUR)
Quelle
- Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 51