Passivhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Haus, dessen Wohntemperatur sowohl im Winter als auch im Sommer nicht über ein separates Heiz- oder Klimatisierungssystem, sondern "passiv" reguliert wird. Der überwiegende Teil des Wärmebedarfs wird aus passiven Quellen wie Sonneneinstrahlung und Abwärme von Personen oder technischen Geräten gedeckt. So benötigen Passivhäuser für die Wärmeregulierung weniger als 15 kWh/(m²a).
Ein [[Passivhaus]] ist ein Gebäude, dessen Raumtemperaturregulierung ohne herkömmliches (aktives) Heizsystem auskommt.  


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Ein [[Passivhaus]] benötigt für die Wärmeregulierung weniger als 15 kWh/(m²a).
  Der Begriff ist nicht gesetzlich geschützt.  
  Der [[Primärenergiebedarf]] einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom liegt unter 120 kWh/(m²a).  


Ein Passivhaus sollte laut allgemeiner Definition maximal eineinhalb Liter Heizöl oder eineinhalb Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr verbrauchen.
Das Passivhaus bildet die Weiterentwicklung des [[Niedrigenergiehaus|Niedrigenergiehauses (NEH)]].<br/>
Um das Ziel zu erreichen sind unter Anderem folgende Maßnahmen erforderlich:
Vergleich zum
* möglichst kompakte Bauweise
* zum [[Niedrigenergiehaus|NEH]]: 80% weniger Heizenergie
* Meidung nach Norden orientierter Bauöffnungen
* zu konventionellen Gebäuden: > 90% weniger Heizenergie
* rundum durchgängige, lückenlose und ausreichende Wärmedämmschicht.
Umgerechnet benötigt ein Passivhaus weniger als 1,5 l Heizöl pro Quadratmeter im Jahr.  
* Luftdichtung: Alle Fugen müssen luftdicht und dauerhaft verklebt werden.
Garantiert und überprüft werden kann das Ergebnis nur durch eine sorgfältige Baukontrolle und mit dem sogenannten  [[Blower Door]]-Test, der die [[Luftdichtheit]] eines Hauses abcheckt.  


Quelle: Süddeutsche Zeitung 04.10.2008
Die Einsparungen werden erreicht durch zwei Grundprinzipien:  
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'''Minimierung der Wärmeverluste''':
* kompakter Bauweise (geringes [[A/V-Verhältnis]]) 
* [[Wärmedämmung|Wärmedämmschicht]]: rundum durchgängig, lückenlos und ausreichend stark.
* gute [[Luftdichtung]]
 
'''Optimierung freier Wärmegewinne''' erfolgt beispielsweise durch:
* Südorientierung von Bauöffnungen zur optimalen Nutzung der Sonneneinstrahlung
* Vorwärmung der Zuluft mit Wärmepumpen
* Rückgewinnung der Wärme aus der Raumabluft
 
Bei der Wärmebedarfsermittlung werden berücksichtigt die inneren Wärmequellen zB Abwärme von Personen und technischer Geräte des Hausgebrauchs.
 
Der Begriff [[Passivhaus]] ist gesetzlich nicht geschützt.  
 
==Weblink==
[http://www.passivehouse.com/ Passivhaus Institutes, Darmstadt]


[[Kategorie:Glossar]][[Kategorie:Bauweisen]]
[[Kategorie:Glossar]][[Kategorie:Bauweisen]]

Version vom 24. Februar 2009, 19:28 Uhr

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, dessen Raumtemperaturregulierung ohne herkömmliches (aktives) Heizsystem auskommt.

Ein Passivhaus benötigt für die Wärmeregulierung weniger als 15 kWh/(m²a).
Der Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom liegt unter 120 kWh/(m²a). 

Das Passivhaus bildet die Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH).
Vergleich zum

  • zum NEH: 80% weniger Heizenergie
  • zu konventionellen Gebäuden: > 90% weniger Heizenergie

Umgerechnet benötigt ein Passivhaus weniger als 1,5 l Heizöl pro Quadratmeter im Jahr.

Die Einsparungen werden erreicht durch zwei Grundprinzipien:

Minimierung der Wärmeverluste:

Optimierung freier Wärmegewinne erfolgt beispielsweise durch:

  • Südorientierung von Bauöffnungen zur optimalen Nutzung der Sonneneinstrahlung
  • Vorwärmung der Zuluft mit Wärmepumpen
  • Rückgewinnung der Wärme aus der Raumabluft

Bei der Wärmebedarfsermittlung werden berücksichtigt die inneren Wärmequellen zB Abwärme von Personen und technischer Geräte des Hausgebrauchs.

Der Begriff Passivhaus ist gesetzlich nicht geschützt.

Weblink

Passivhaus Institutes, Darmstadt