Erhöhte Anforderung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Oktober 2009, 18:28 Uhr

Gemäß dem Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks, herausgegeben von dem Zentralverband des dt. Dachdeckerhandwerks – Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik – e.V., wird die Ausführung der Unterdeckung in verschiedene Varianten unterteilt.

Erhöhte Anforderungen

Erhöhte Anforderungen bedingen den Einbau von Zusatzmaßnahmen unter der Dachdeckung, die entweder die Regensicherheit weitergehend gewährleisten oder im Extremfall eine wasserdichte Konstruktion ergeben. Erhöhte Anforderungen werden bedingt durch folgende Parameter:

Zusatzmaßnahmen

Da Unterdeckungen zusätzlich zu der eigentlichen Eindeckung getroffen werden müssen, spricht man von Zusatzmaßnahmen. Folgende Zusatzmaßnahmen können zur Anwendung kommen:

Tabelle 1

Auszug aus Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen

Einstufung von Unterdach, Unterdeckung und Unterspannung

Vorlage:TabF2

Art Ausführung Konterlatten-einbindung Naht- und Stoßausführung
1 Unterdach
1.1 Wasserdichtes Unterdach Kunststoffdachbahnen, Kunststoffdichtungsbahn,

Bitumendachdichtungsbahn, Polymerbitumendachdichtungsbahn, Bitumenschweißbahn, Polymerbitumenschweißbahn

über Konterlatte verschweißt oder verklebt
1.2 Regensicheres Unterdach wie 1.1 unter Konterlatte verschweißt oder verklebt
2 Unterdeckung
2.1 verschweißte oder verklebte Unterdeckung Unterdeckplatte, Unterdeckbahn unter Konterlatte verschweißt oder verklebt
2.2 überdeckte Unterdeckung mit Bitumenbahnen Bitumendachdichtungsbahn, Polymerbitumendachdichtungsbahn, Bitumenschweißbahn, Polymerbitumenschweißbahn , Bitumendachbahn unter Konterlatte verschweißt oder verklebt
2.3 überlappte oder verfalzte Unterdeckung Unterdeckplatte, Unterdeckbahn unter Konterlatte lose überlappend oder verfalzt
3 Unterspannung Gespannte Unterspannbahn, frei hängende Unterspannbahn unter Konterlatte lose überlappend
dient Zeilenumbruch

© Alle Rechte beim ZVDH

Zuordnung von Zusatzmaßnahmen 1)

Welche der Ausführungsvarianten zur Anwendung kommt, ergibt sich aus der Anzahl der erhöhten Anforderungen, die der jeweiligen Konstruktion zugeordnet werden.

Erhöhte Anforderung 2)

Vorlage:TabF2

Dachneigung Nutzung - Konstruktion - klimatische Verhältnisse

Vorlage:TabF2

keine weitere erhöhte Anforderung 2) eine weitere erhöhte Anforderung 2) zwei weitere erhöhte Anforderungen 2) drei weitere erhöhte Anforderungen 2)
≥ Regeldachneigung (RDN) - Unterspannung Unterspannung überlappte oder verfalzte Unterdeckung
≥ (RDN - 6°) Unterspannung Unterspannung überlappte oder verfalzte Unterdeckung verschweißte oder verklebte Unterdeckung
≥ (RDN - 10°) regensicheres Unterdach regensicheres Unterdach regensicheres Unterdach wasserdichtes Unterdach
< (RDN - 10°) regensicheres Unterdach wasserdichtes Unterdach wasserdichtes Unterdach wasserdichtes Unterdach
dient Zeilenumbruch

1) Die in der Tabelle genannten Zusatzmaßnahmen sind Mindestmaßnahmen.
2) Bei besonders hohen Anforderungen und/oder besonderen örtlichen Bestimmungen ist eine höherwertige Zusatzmaßnahme zu wählen (siehe „Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen, Unterspannungen“). Grundsätzlich können höherwertige Zusatzmaßnahmen auch anstelle der Mindestmaßnahme eingesetzt werden.

Siehe auch