Holzwolle-Leichtbauplatte: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Bauzentrum München ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt.
Das Bauzentrum München ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt.
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:Stand: Juli 2009
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Version vom 10. Dezember 2009, 23:10 Uhr

Holzwolle-Leichtbauplatten
Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]: 0,075 – 0,150 Holzwolle-Leichtbauplatten
Dampfdiffussionswiderstand μ : 5 - 6
Baustoffklasse (Brandschutz): B1/B2
Druckfestigkeit: --
Materialkosten:
(Orientierungswert Jan. 2008)
290 €/m³



Kurzbeschreibung

Bruchholz und Restholz aus der Holzindustrie bilden in der Regel das Basisprodukt für Holzwolle-Leichtbauplatten (HWLP).

Produktionsprozess

Das Rest- und Bruchholz wird mechanisch zerkleinert und unbehandelt weiterverarbeitet. Die so entstandene Holzwolle wird in den meisten Fällen unter Zusatz mineralischer Bindemittel Zement oder Magnesit im Bandform oder Pressverfahren zu Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL) verarbeitet. Mehrschichtplatten werden meist dreischichtig mit einem Kern aus Hartschaum oder Mineralfaser und 2 Deckschichten aus HWL gefertigt.

Hinweise zur Verarbeitung

Bei der Verarbeitung entsteht unter Umständen gesundheitsschädlicher Staub, deshalb vorsorglich Atemschutzmaske bzw. Absauggeräte verwenden. Leichtbauplatten dienen als Träger von Putz, keramischen Belägen oder Gipswerkstoffplatten und können mit Klebemörtel, Nägeln oder Dübeln befestigt werden.

Einsatzbereiche

Wärme-, (Tritt-) Schall- und Brandschutz, Innenausbau, Putzträger- und Akustikplatten. HWL sollten dauerhaft keinen Temperaturen über 100° C ausgesetzt werden. Für Mehrschichtplatten gelten in Abhängigkeit von der Kernschicht 85° - 100° C.

Baubiologische Stellungnahme

Die reine Holzwolle-Leichtbauplatte gilt baubiologisch als empfehlenswert, insbesondere in der magnesitgebundenen Form. Die Mehrschichtplatten - vor allem mit PU-Hartschaum - sind dagegen als baubiologisch bedenklich einzustufen. Im Brandfall entstehen ähnliche Produkte wie bei der Verbrennung von Holz - CO2, CO, Wasser und additivabhängige Stoffe. Bei Mehrschichtplatten können im Brandfall toxische Substanzen in Abhängigkeit von der Kerndämmung entstehen.

Siehe auch

Quelle

Bauzentrum München
Willy-Brandt-Allee 10
81829 München
fon: (089) 50 50 85
fax: (089) 54 63 66 - 20
E-Mail: bauzentrum.rgu@muenchen.de
www.muenchen.de/bauzentrum
Ökologische Wärmedämmstoffe

Das Bauzentrum München ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt.

Autor:
Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.
Stand: Juli 2009