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Version vom 28. Juli 2010, 22:01 Uhr
Bei der Diffusion durchdringen Gase andere Gase oder feste Körper in Folge von Konzentrationsunterschieden. Die Diffusion ist ein ohne äußere Einwirkung eintretender Ausgleich unterschiedlicher Gaskonzentrationen.
In der Bauphysik beschreibt die Wasserdampfdiffusion den Wasserdampfdurchgang durch ein raumtrennendes Bauteil zweier Klimazonen unterschiedlicher Wasserdampfkonzentration.
Die "Wasserdampf-Wanderung" (Diffusion) erfolgt in Richtung der Zone oder des Stoffes mit geringerer Feuchtigkeit. Die Diffusion ist der Antrieb für die Trocknung feuchter Bauteile, gleichzeitig aber auch Ursache für Baufeuchten.
Diffusion planmäßig
Die Diffusion findet aufgrund der Druckdifferenz zwischen innen und außen statt. Dabei erfolgt der Austausch nicht über Fugen, sondern durch Feuchtigkeit durch eine monolithische, luftdichte Materialschicht. Die Diffusion richtet sich in der Regel im Winter von innen nach außen, im Sommer von außen nach innen. Der Feuchteeintrag in die Konstruktion hängt vom Diffusionswiderstand (µ-Wert) des Materials ab. Der Zeitraum mit warmen Außentemperaturen in Mitteleuropa ist länger, als der mit winterlichen Temperaturen, so dass mehr Feuchtigkeit aus der Konstruktion heraus trocknen kann.
Definitionen
Laut DIN 4108-3 werden Stoffe hinsichtlich ihrer Dampfdurchlässigkeit in folgende Kategorien eingestuft:
sd-Wert | |
---|---|
diffusionsoffen | ≤ 0,5 m |
diffusionshemmend | > 0,5 m - < 1.500 m |
diffusionsdicht | ≥ 1.500 m |