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Version vom 9. Oktober 2010, 06:58 Uhr
Aldehyde
Der einfachste Vertreter dieser Substanzgruppe, der Formaldehyd, gehört – im Gegensatz zu den höheren Aldehyden – wegen seines geringen Siedepunktes nicht zur Gruppe der VOC sondern zur Gruppe der VVOC. Wegen seiner weiten Verbreitung und seiner hygienischen Bedeutung ist ihm ein gesonderter Abschnitt gewidmet (siehe Formaldehyd).
Von den geradkettigen Aldehyden fällt vor allem n-Hexanal oft in der Innenraumluft auf. Wesentliche Quellen sind Alkydharzfarben und -lacke.
Im Lauf der Trocknung, der Vernetzung, aber auch des oxidativen Abbaus der ölhaltigen Bindemittel werden die Aldehyde abgespalten und freigesetzt. Da Linoleum ebenfalls ölhaltige Bindemittel aufweist, können aus schlecht gepflegten Linoleumböden (vgl. Abschnitt A-2) Aldehyde an die Umgebungsluft abgegeben werden. Benzaldehyd findet sich als Duftstoff (bittermandelartig) in parfümierten Artikeln.
Furfural ist ein Aldehyd mit ringförmigem (cyclischem) Molekülaufbau, der bei Verwendung von Presskorkprodukten (z. B. als Fußbodenplatten) in die Raumluft gelangen kann. Zu den ungesättigten Aldehyden zählt Propenal ( Acrolein) mit einem besonders stechenden Geruch. Die Verbindung tritt unter anderem bei der thermischen Zersetzung von Fetten auf (Küchendunst).
Quelle
Siehe auch
- Ad-hoc Arbeitsgruppe „Innenraumrichtwerte” der Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) des Umweltbundesamtes und der Obersten Landesgesundheitsbehörden.
Richtwerte für gesättigte azyklische aliphatische C4- bis C11-Aldehyde in der Innenraumluft. (PDF / 755 KB)
- Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 52 (2009) S 650 -659