Wärmedämmstoffmarkt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Juni 2011, 17:59 Uhr
Dämmstoffmarkt in Deutschland
Der bundesdeutsche Dämmstoffmarkt hat sich nach den Energiepreissteigerungen der 70er und 80er Jahren sehr dynamisch entwickelt. Von 1999 auf 2000 ist der Umsatz als Folge geringerer Bautätigkeit deutlich zurückgegangen und seitdem weitgehend stabil.
Der Markt wird seit langem eindeutig von Mineralfaserdämmstoffen (MF, ca. 60 %) und Polystyrol-Dämmstoffen EPS und XPS (ca. 30 %) dominiert, Polyurethanschäume (PUR) haben einen Anteil von ca. 5%. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben sich seit
Mitte der 90er Jahre einen geringen aber relativ stabilen Marktanteil erobert. Sonstige Dämmstoffe (z. B. Perlite, Blähton und Schaumglas) erreichen seit Jahren etwa 1%.
Verglichen mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Naturfaserdämmstoffe und deren hervorragender ökologischer und bauphysikalischer Eigenschaften sind diese Produkte noch weit unter repräsentiert, sind noch erhebliche Potentiale auszuschöpfen. Die neuesten Zahlen stammen aus dem Jahr 2007, für konventionelle Dämmstoffe vom GDI. Nach Kenntnis des Verfassers haben seit 2007 die Polystyrol-Dämmstoffe einen deutlich höheren Marktanteil erreicht.
Die höchsten Anteile am Naturdämmstoffmarkt halten Zellulose und Holzweichfaser. Flachs und Hanf haben sich vor einigen Jahren aufgrund öffentlicher Marktanreizprogramme neue Marktanteile erobert. Holzspäne, Kork, Kokos, Schilf, Stroh (Sonstige) halten zusammen etwa 7 %. Eine aktuellere Statistik liegt mangels verfügbarer Datenerhebung leider nicht vor.
Quelle
- Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 9