Erhöhte Anforderung

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Gemäß dem Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks, herausgegeben von dem Zentralverband des dt. Dachdeckerhandwerks – Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik – e.V., wird die Ausführung der Unterdeckung in verschiedene Varianten unterteilt.

Grundlagen und Neuerungen Januar 2010

Bei Planungen für die Ausführung musste seither und muss heute zuerst betrachtet werden, welche Dachdeckung verwendet wird und welche Anforderungen an diese gestellt werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, die

Bei erhöhten Anforderungen und Beanspruchungen sind immer Zusatzmaßnahmen erforderlich. Heute werden durch die Änderung des Regelwerks in der Praxis schneller mehr erhöhte Anforderungen erreicht als bisher.
Die Nutzung des Dachgeschosses zu Wohnzwecken gilt nun, gemäß Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen 1.1.3.3, als 2 weitere "erhöhte Anforderungen".

Je nach Dachneigung (DN) und Regeldachneigung (RDN) der Dacheindeckung sind nun verschiedene Klassen der Zusatzmaßnahmen zu verwenden. Die Unterschreitung der Regeldachneigung ist, gemäß Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen Tabelle 1.1, neu wie folgt eingeteilt:
DN ≥ RDN | DN ≥ RDN –4° | DN ≥ RDN –8° | DN ≥ RDN –12°
Zusätzlich wurde eine Mindestdachneigung von DN 10° festgelegt. Dem entsprechend sind Zusatzmaßnahmen zu treffen.

Zusatzmaßnahmen

Die Zusatzmaßnahmen sind neu in die Klassen 1 bis 6 eingeteilt, wobei die Klasse 1 der höchsten Schutzanforderung (wasserdichtes Unterdach) und Klasse 6 dem geringsten Schutz (lose überlappte Unterspannung) entspricht.

Neu ist die Definition einer naht- und perforationsgesicherten Unterspannung oder Unterdeckung. Bei dieser Zusatzmaßnahme ist ein Ab- oder Verkleben der Bahn oder der Platten und je nach Werkstoff eine zusätzliche Nageldichtung erforderlich. Vorgeschrieben wird diese Ausführung bei:

  • Einhaltung der RDN ab 3 weiteren erhöhten Anforderungen,
  • Unterschreitung bis max. RDN –4° ab 2 weiteren erhöhten Anforderungen
  • Grundsätzlich bei weiterer Unterschreitung bis max. RDN –8°

Übersicht angelehnt an Tabelle 1.1

Zuordnung von Zusatzmaßnahmen außer bei untergeordneten Gebäuden der Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen

Erhöhte Anforderung 1)

Vorlage:TabF2

Dachneigung (DN) Weitere erhöhte Anforderungen?

Vorlage:TabF2

keine eine zwei drei und mehr
≥ RDN (Regeldachneigung) Klasse 6 bis 1 Klasse 6 bis 1 Klasse 5 bis 1 Klasse 4 bis 1
≥ RDN -4° Klasse 4 bis 1 Klasse 4 bis 1 Klasse 3 bis 1 Klasse 3 bis 1
≥ RDN -8° Klasse 3 bis 1 Klasse 3 bis 1 Klasse 3 bis 1 Klasse 2 oder 1
≥ RDN -12° Klasse 2 oder 1 Klasse 2 oder 1 Klasse 1 Klasse 1
Mindestdachneigung 10°
dient Zeilenumbruch

1) Bei besonders hohen Anforderungen und/oder besonderen örtlichen Bestimmungen ist eine höherwertige Zusatzmaßnahme zu wählen (siehe „Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen, Unterspannungen“). Grundsätzlich können höherwertige Zusatzmaßnahmen auch anstelle der Mindestmaßnahme eingesetzt werden.

Übersicht angelehnt an Tabelle 1

Einstufung von Zusatzmaßnahmen; Unterdach, Unterdeckung und Unterspannung des Merkblattes für Unterdächer, Unterdeckungen, Unterspannugen

Einstufung von Unterdach, Unterdeckung und Unterspannung

Vorlage:TabF2

Art Ausführung Konterlatten-einbindung Naht- und Stoßausführung Klasse
1 Unterdach
1.1 Wasserdichtes Unterdach Kunststoffdachbahnen, Kunststoffdichtungsbahn, Bitumendachdichtungsbahn, Polymerbitumendachdichtungsbahn, Bitumenschweißbahn, Polymerbitumenschweißbahn über Konterlatte verschweißt oder verklebt 1
1.2 Regensicheres Unterdach unter Konterlatte verschweißt oder verklebt 2
2 Unterdeckung
2.1 Naht- und perforationsgesicherte Unterdeckung Unterdeckbahn gemäß Produktdatenblatt mit Zubehör unter Konterlatte mit Zusatzmaßnahmen verklebt mit Naht- oder Dichtrand 3
2.2 verklebte Unterdeckung Unterdeckbahn gemäß Produktdatenblatt unter Konterlatte verklebt 4
2.3 überlappte Unterdeckung Unterdeckbahn gemäß Produktdatenblatt unter Konterlatte lose überlappend 5
3 Unterspannung
3.1 Naht- und perforationsgesicherte Unterspannung Gespannte oder frei hängende Unterspannung gemäß Produktdatenblatt unter Konterlatte mit Zusatzmaßnahmen verklebt, mit Naht- oder Dichtrand 3, wenn alle Anforderungen gemäß USB-A erfüllt sind
3.2 Nahtgesicherte Unterspannung Gespannte oder frei hängende Unterspannung gemäß Produktdatenblatt unter Konterlatte verklebt, mit Naht- oder Dichtrand 4
3.3 Unterspannung Gespannte oder frei hängende Unterspannung gemäß Produktdatenblatt unter Konterlatte lose überlappend 6
dient Zeilenumbruch

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