OSB
OSB Platten (Oriented Strand Board) werden aus schlanken, langen (50 - 90 mm) Holzspänen (Strands) hergestellt. Die Dicke liegt bei 0,4 - 0,6 mm. In den Decklagen sind die Strands parallel zur Plattenlänge oder -breite ausgerichtet. In den Mittellagen kann die Anordnung der Strands zufällig sein, häufig jedoch rechtwinklig oder kreuzweise diagonal zu den Strands in der Außenlage ausgerichtet. Letzteres führt zur hohen statischen Steifigkeit.
Die OSB-Platte ist ein Holzwerkstoff, ähnlich produziert wie eine Spanplatte, die jedoch durch den Aufbau und technischen Eigenschaften dem Furniersperrholz ähnelt.
- Herstellung
- Zur Herstellung wird Laub- oder Nadelholz eingesetzt. In europäischen Produktionsstätten ausschließlich Nadelholz.
- Verleimung
- Die Verleimung erfolgt mitunter durch Phenol-Formaldehydharze (PF), Diisocyanate (MDI) oder andere Isocyanat-haltige Rezepturen wie:
- Melamin-Urea-Phenol-Formaldehyd (MUPF): Melamin, Harnstoff, Phenol, Formaldehyd
- Polymeres Diphenylmethandiisocyanat (PMDI)
Der Leimanteil bezogen auf atro Späne beträgt in Europa je nach Klebstoff und Anwendungsgebiet ca. 7 - 16 %.
- Formaldehydemission: E1
- Rohdichte [kg/m³]: 600 - 680
- Wärmeleitzahl λ [W/(m·K)]: 0,13
- Dampfdiffusionswiderstand µ: variiert je nach Hersteller und Produkttyp:
µT-Wert (trocken) = 100 - 550; µF-Wert (feucht) = 80 - 350
- Norm: EN 300 - Platten aus langen, flachen, ausgerichteten Spänen (OSB) - Definitionen, Klassifizierung und Anforderungen
- Quelle
- Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft Hamburg, Arbeitsbericht Nr. 2001/02, Mai 2001, K. Kruse, D. Venschott
Wohngesundheit
Unter Anderem gemäß Angaben vom Sentinel Haus Institut gelten OSB-Platten als gesundheitsbedenklich und sind nicht für die Verwendung in Innenräumen geeignet.