Die Unterdeckplatte (UDP) ist eine spezielle Zusatzmaßnahme zur Regensicherheit unter Dachdeckungen. Sie ist somit Teil der Hüllfläche eines Gebäudes und dient der Außendichtung. Grundlagen der Begriffsdefinition siehe Unterdeckung.

Die Unterdeckplatte wird je nach Ausführung der Naht- und Stoßausbildung, mit und ohne Zubehör bzw. weiteren Zusatzmaßnahmen den Klassen 3 - 5 gemäß dem "Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen / 1" vom ZVDH zugeordnet.


Hauptfunktionen

Wasserführende Ebene

Es bildet die zweite wasserführende Ebene unter der Dacheindeckung (und ggf. vorhandener Hinterlüftungsebene), zum Schutz der Dachkonstruktion vor Feuchtebelastungen von außen. Geeignete Platten können eingesetzt werden zum Beispiel:

  • in der Bauphase als Vordeckung (Witterungsschutz für die Konstruktion): im Zeitraum der Freibewitterung.
  • während der Nutzung:
  • abtropfendes Kondensat von der Dachdeckung (bei sommerlicher Nachtabkühlung)
  • Witterungseinflüsse wie: Flugschnee, Regeneintritt (zB fehlerhafte Dachdeckung),
    Rückstau von Taunässe unter der Schneedecke bei gleichzeitiger Eisplattenbildung im Vordach (im Alpenraum verbreitet)

Winddichtung

Bei gedämmten Konstruktionen liegt sie als Dämmschutzschicht oberhalb der Wärmedämmung und bildet somit zugleich die Winddichtung für die Wärmedämmung (verbessert die Dämmwirkung).

Unterdeckplatten in der Wand

Vornehmlich im Holzbau findet sich analog zur Dachkonstruktion die Unterdeckplatte in der Wand, zwischen der Vorhangfassade / Hinterlüftungsebene einerseits und der Wärmedämmung andererseits.

Material

Gebräuchliche Werkstoffe sind:

  • Holz-Weichfaserplatten
  • Holz-Hartfaserplatten
  • Faserzement-Unterdeckplatten

und andere geeignete Platten wie

Überblick der Anforderungen

Einen Gesamtüberblick der Vorgaben für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen erhalten Sie unter:

Siehe auch