MDF-Platten sind Holzwerkstoffplatten. MDF steht für mitteldichte Faserplatte (medium density fibreboard ).

Aufbau und Herstellung

MDF-Platten haben in der Plattenebene in allen Richtungen in etwa die selben statischen Werte. Im Querschnitt weisen sie ein relativ gleichmäßiges Rohdichteprofil auf, das in der Plattenmitte eine etwas geringere Rohdichte und an der Plattenoberfläche eine etwas höhere Rohdichte aufweist. Zu ihrer Herstellung werden geringwertige Hölzer verwendet, zum Beispiel Abfallholz oder dünnes Rundholz, vorwiegend Nadelhölzer.

Die Herstellung erfolgt im Trockenverfahren durch mechanische Zerfaserung und Zugabe synthetischer Bindemittel.

Die Dichte beträgt 600 bis 900 kg/m³ bzw. 540 - 650 kg/m³ (siehe Quelle unten)

Verleimung
Die Verleimung erfolgt mitunter durch Polymeres Diphenylmethandiisocyanat (PMDI) oder Phenol-Formaldehydharze (PF) (siehe Quelle unten)
Dampfdiffusion
Die Angaben zum Dampfdiffusionswiderstand µ schwanken zwischen µT-Wert (trocken) = 5 - 11; µF-Wert (feucht) = 2 - 11
Die inzwischen korrigierten Werte gemäß DIN EN 13986: 2002 liegen nun bei µT/µF = 1,7 bis 2,5.

Eigenschaften und Verwendung

MDF-Platten haben eine besonders feine Oberfläche. Sie werden maschinell bearbeitet. Die Kanten sind glatt und fest und können ohne besonderen Anleimer profiliert werden.

Im Möbelbau werden MDF-Platten oft als Trägerplatten oder Profile (furniert, beschichtet oder lackiert) eingesetzt oder im Innenausbau als Paneele verwendet.

Im Baubereich werden MDF-Platten auch für Unterdeckungen eingesetzt.

DIN-Zuordnungen

Die DIN EN 622-5:2010-03 (D) "Anforderungen an Platten nach dem Trockenverfahren (MDF)" unterscheidet:

  • 4.2 Anforderungen an Platten für nicht tragende und allgemeine Zwecke
  • 4.3 Anforderungen an Platten für tragende Zwecke
  • 4.4 Anforderungen an Leicht-MDF für nicht tragende und allgemeine Zwecke
  • 4.5 Anforderungen an Ultraleicht-MDF für nicht tragende und allgemeine Zwecke
  • 4.6 Anforderungen an Platten zur Verwendung als Unterdeckplatten für Dachdeckungen und Wände


Quelle
Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft Hamburg, Arbeitsbericht Nr. 2001/02, Mai 2001, K. Kruse, D. Venschott


Siehe auch