Anpresslatten bezeichnen Latten, die zur Herstellung einer festen Verbindung eines Werkstoffs (z.B. von Luftdichtungs- und Dampfbremsbahnen) auf festem Untergrund (z.B. Mauerwerk) dienen. Dabei wird die Latte mit mechanischen Mitteln (z.B. Dübelung) fixiert.

Für den Fall, dass klebetechnische Mittel nicht ausreichen um eine dauerhafte Verbindung zu gewährleisten, kann, je nach Untergrund, eine Anpresslatte erforderlich sein.
Bei absandenden Untergründen besteht die Möglichkeit des Einsatzes von TESCON PRIMER AC, - RP bzw. - GF. Klebetests sind durchzuführen.


Fordert die DIN die Verwendung von Anpresslatten bei Bahnenanschlüssen?

Nach neuer DIN 4108-7:2011-01 ist der Anschluss von Luftdichtheitsbahnen mit Klebebändern oder Klebemassen ohne weitere Befestigungsmittel zulässig. Sie weist darauf hin, dass die mechanische Sicherung (Anpresslatte) von Überlappungen die Dauerhaftigkeit erhöht (s. Abschnitt 8.2.1). Diese Aussage ist offenbar im Zusammenhang mit der Ausführungsqualität (Sauberkeit, Anpressdruck) und
der Qualität gewählter Materialien (Klebkraft, Dauerhaftigkeit) zu sehen, denn im Folgenden
gibt die Norm Anpressleisten/-latten/-profile nur mehr für folgende Fälle zwingend vor:

  • im Zusammenhang mit vorkomprimierten Dichtbändern (s. Abschnitte 3.12; 7.1 Absatz 5; 8.2.1 Bild 22)
  • Anschlüsse sind spannungsfrei herzustellen. Sofern dies unvermeidbar ist: mechanische Sicherung oder andere Maßnahmen (s. Abschnitt 5 Absatz 4 u. 5).
  • Wenn sägeraue und stark verschmutzte Holzoberflächen sich nicht säubern oder abhobeln lassen, um eine ausreichende Haftung zu erzielen.
    (s. Abschnitt 7.2.6, Abs. 2 und 3)

An anderen Stellen werden weitere Anschlussbeispiele dargelegt, die explizit ohne zusätzliche mechanische Anpressung auskommen, z.B.:

  • Anschluss Luftdichtheitsbahn an verputze Wand oder Beton (s. Abschnitt 8.2.1 Bild 10)


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