Wandheizungen gelten primär als ein Baustein zur energetischen Verbesserung besonders bei Gebäuden mit schützenswerter Fassade (reichhaltig verziert, ansprechende Putzfassaden, ausgereifte Proportionen und Fachwerkkonstruktionen).
Um den Wohnkomfort dieser Gebäude den Ansprüchen der heutigen Zeit anzupassen und den Energieverbrauch zu senken, gilt es auch die Heizungstechnik zu optimieren: Heizungsanlagen im Niedertemperaturbereich im Zusammenspiel mit Flächenheizungen sind inzwischen marktüblich.

Wandheizungen arbeiten nach dem Strahlungsprinzip, vergleichbar mit den Sonnenstrahlen oder einem Kachelofen. Die Infrarotstrahlung der Wandheizung erwärmt dabei vor allem die raumumschließenden Flächen und die im Raum befindlichen Objekte und sorgt so für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum. Dieses Wirkprinzip erweist sich als sehr angenehm für den Menschen und hat zusätzlich bauphysikalische Vorteile.

Bei der WEM Wandheizung handelt es sich um ein wasserführendes System, das auf einem sauerstoffdichten Metallverbundrohr basiert.
Es wird zum einen als Nasssystem zum Verputzen und zum anderen als Trockenbausystem angeboten:


WEM Wandheizung Nasssystem Beim Nasssystem werden die Wandheizungsrohre mit den historischen Materialien Lehm oder Kalk eingeputzt. Bei beiden Putzarten haben sich die raumklimatischen und verarbeitungstechnischen Vorteile sowie ihre gute Wärmeleitung bewährt.

Dazu werden die Klimaregister an der Wand befestigt und mit Lehm oder Kalk eingeputzt.

WEM Wandheizung Trockenbauelemente Alternativ wird die Wandheizung in Form von Trockenbauelementen angeboten.
Diese Trockenbauelemente bestehen aus einer Lehmbauplatte, in der das Wandheizungsrohr eingebettet ist und werden zuletzt mit einer dünnen Schicht Lehm abgespachtelt.

Vorteil: Es wird keine zusätzliche Baufeuchte in den Baukörper eingebracht.


Flächenbedarf

Der Bedarf an Heizfläche ist abhängig vom verwendeten System, vom Gebäudetyp, dem Dämmstandard des Hauses und der Wasservorlauftemperatur. Durch geprüfte Leistungsdaten der Wandheizung und Kalkulation lässt sich errechnen, dass die Flächen fast immer ausreichend sind, auch wenn noch Möbel gestellt werden oder Wände durch Umbaumaßnahmen wegfallen. So wird beispielsweise bei einem Altbau, der überdies nur moderat gedämmt ist, oftmals nur ca. 1/3 der Grundfläche als Wandheizungsfläche benötigt.

Platzierung

In der Regel wird die Wandheizung in der Altbausanierung auf die Innenseite der Außenwände aufgebracht. Die Vorteile:

  • Zum einen wird durch die Anhebung der Oberflächentemperatur verhindert, dass sich Feuchtigkeit aufgrund von Kondensation an den Außenwänden anlagert. So wird einer möglichen Schimmelbildung vorgebeugt.
  • Zum anderen können Heizkosten eingespart werden. Das Wärmeempfinden hängt im Wesentlichen von der Temperatur der Raumluft und der mittleren Temperatur der Wandoberflächen ab. Je kälter die Oberflächentemperatur der Wände, desto wärmer muss die Raumtemperatur sein, um sich noch behaglich zu fühlen. Bei einer Erhöhung der Oberflächentemperatur ist daher eine Senkung der Raumtemperatur möglich. Dadurch werden u.a. Energieverluste durch Lüftungsvorgänge reduziert. Das Absenken der Raumlufttemperatur um ein Grad Celsius ermöglicht eine Heizkostenersparnis von bis zu 6%.
  • Ein weiteres Plus der Wandheizung zeigt sich, wenn die Außenwände mit einer kapillar leitfähigen Innendämmung versehen werden. Hier übernimmt die Wandheizung eine Sicherheitsfunktion, indem sie dafür sorgt, dass die Konstruktion trocken bleibt und somit ihren optimalen Dämmwert erzielt.
  • Bei Neubauten oder auch von außen gedämmten Altbauten ist die Platzierung der Wandheizung sowohl auf den Innen- als auch auf den Außenwänden möglich. Hier können die Heizflächen je nach Behaglichkeitsanspruch an die Bedürfnisse der Bewohner optimal angepasst und geplant werden.


Öffentlich zugängliche und auch repräsentative Gebäude sind eine Herausforderung, wenn es um die energetische Sanierung geht. Hier werden, neben den gebäudeerhaltenden Maßnahmen, besondere Ansprüche an die Ästhetik und Behaglichkeit gestellt. Sollen hohe Decken und historische Fußböden erhalten bleiben und mit dem heutigen Wohnstandard kombiniert werden, ist der Einsatz einer Wandheizung optimal. Keine Heizkörper stören Ästhetik und Ambiente des alten Hauses, die Heizung liegt unsichtbar in den Wänden und strahlt den Raum angenehm mit Wärme aus. Dabei entfällt das Problem der aufsteigenden Warmluft, die gerade in höheren Räumen zu einer Wärmeanreicherung unter der Decke führt. Die Wärme der Wandheizung verteilt sich hingegen gleichmäßig im Raum.

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