Wer steckt dahinter

Der Blaue Engel ein durch folgende vier Institutionen getragenes Umweltzeichen:

  • Das Jury-Umweltzeichen ist ein unabhängiges Beschlussgremium mit Vertretern aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Medien, Kirchen und Bundesländern.
  • Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ist Zeicheninhaber und informiert regelmäßig über die Entscheidungen der Jury Umweltzeichen.
  • Das Umweltbundesamt fungiert mit dem Fachgebiet „Umweltkennzeichnung, Umweltdeklaration, Umweltfreundliche Beschaffung“ als Geschäftsstelle der Jury Umweltzeichen und entwickelt die fachlichen Kriterien der Vergabegrundlagen des Blauen Engel.
  • Die RAL gGmbH ist die Zeichenvergabestelle.

Gemäß RAL ist der "Blaue Engel" das älteste Umweltzeichen für Produkte und Dienstleistungen der Welt.

Die vier Schutzziele

Gesundheit - Klima - Wasser - Ressourcen

Die ersten neuen Blauen Engel für klimarelevante, energieeffiziente Produkte hat die Jury Umweltzeichen bei ihrer Sitzung am 28./29. April 2009 in Berlin verabschiedet. Der Blaue Engel wird für energieeffiziente und umweltfreundliche Espressomaschinen, Wasserkocher, Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, tragbare Kleincomputer (sogenannte Netbooks), Gasherde und gasbeheizte Kochstellen, Master-Slave-Steckdosenleisten sowie Wärmedämmverbundsysteme vergeben.

Beispiel für Zeichen im Wärmedämmstoffbereich
  • Blauer Engel für „Emissionsarme Wärmedämmstoffe und Unterdecken für die Anwendung in Gebäuden“
    Seit April 2009 gibt es dieses Zeichen mit relativ strengen Vorgaben: keine halogenorganischen Verbindungen, keine Phthalate, keine Biozide, Vorgaben für flüchtige organische Verbindungen (VOC)

Quelle - Websites


Über den Blauen Engel

Kritische Stimmen - z. B. aus der Baubiologie - beklagen die unzureichende Transparenz mangels Volldeklaration, und damit einen halbherzigen Verbraucherschutz. Ebenso wird kritisiert, dass zweifelsfrei ökologisch problematische Substanzen (z. B. PVC) nicht grundsätzlich zur Ablehnung bei der Vergabe führen. Auch der „Kompass Gütesiegel 2010“ vom Ökotest Verlag kritisiert die Labels für manche Produktgruppen im Hinblick auf die Schadstoffbelastung als nur eingeschränkt hilfreich.

Quelle
Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 26