Mit dem Blower Door-Test wird im Differenzdruck-Messverfahren die Luftdichtheit der Gebäudehülle bestimmt. Mit dem Verfahren können Leckagen in der Luftdichtungsebene lokalisiert und die Luftwechselrate bestimmt werden.

Qualitätssicherung mit der Blower Door

Zweck
Schadensvermeidung / Gebäudeoptimierung:
Leckagen bzw. zu hohe Luftwechselraten führen zu Energieverlusten und können Feuchteschäden verursachen.

Verfahren
Eine Messung der Luftdichtheit der Gebäudehülle mit der Blower Door erfolgt, nachdem das Gebäude mit allen Luftdichtungsebenen fertiggestellt ist. Die Blower Door wird in den Rahmen einer Außentür eingesetzt. Der Ventilator erzeugt im Gebäude wahlweise einen Luftunter- oder Überdruck. Die Gebläseleistung wird so eingestellt, dass eine Druckdifferenz von 50 Pa zum Umgebungsdruck entsteht (entspricht Windstärke 5). Eingebaute Messinstrumente bestimmen Druckdifferenz und transportierte Luftmenge. Der gemessene Luftstrom wird durch das Netto-Luftvolumen des Bauteils geteilt. So erhält man die:

Luftwechselrate n50 = Anzahl der Luftwechsel pro Stunde bei Druckdifferenz von 50 Pascal.

Der n50-Wert von jedem Gebäude muss gemäß verschiedener Verordnungen und Normen (z.B. EnEV, DIN 4108-7) unter 3 Luftwechseln pro h liegen, bei geregelter Be- und Entlüftung unter 1,5. Bei Passivhäusern strebt man einen n50-Wert von < 0,6 an (Empfehlung des Passivhaus Institutes, Darmstadt).

Die Qualitätssicherung ist alternativ auch mit dem einfachen und kostengünstigen WINCON-Verfahren möglich. Dieser verfügt über eine deutliche höhere Gebläseleistung.

Weiterführende Links