Polyurethan: Unterschied zwischen den Versionen

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===Produktionsprozess===
===Produktionsprozess===
Hauptbestandteile sind je ca. 40 % Polyole und Isocyanate, 10 – 15 % Treibmittel (z. B. Pentan, CO²) plus Flammschutzmittel, Weichmacher und Füllstoffe. Die Ausgangsmaterialien werden je nach Verfahren homogen vermischt und durch hinzufügen des Treibmittels aufgeschäumt. Direkt nach dem Mischen setzt eine chemische Reaktion ein, während dessen das Treibmittel entweicht und das Produkt bis zum 30-fachen Volumen aufschäumt.
Hauptbestandteile sind je ca. 40 % Polyole und Isocyanate, 10 – 15 % Treibmittel (z. B. Pentan, CO²) plus [[Flammschutzmittel]], [[Weichmacher]] und Füllstoffe. Die Ausgangsmaterialien werden je nach Verfahren homogen vermischt und durch hinzufügen des Treibmittels aufgeschäumt. Direkt nach dem Mischen setzt eine chemische Reaktion ein, während dessen das Treibmittel entweicht und das Produkt bis zum 30-fachen Volumen aufschäumt.
* '''PUR-Hartschaum''': Die Platten werden im Doppelbandverfahren, Blöcke im Blockschaumverfahren hergestellt, in Form gebracht und auf Maß geschnitten.
* '''PUR-Hartschaum''': Die Platten werden im Doppelbandverfahren, Blöcke im Blockschaumverfahren hergestellt, in Form gebracht und auf Maß geschnitten.
* '''PUR-Ortsschaum''': Die Ausgangsmaterialien werden auf der Baustelle unter Luft- oder Flüssigkeitsdruck aufgeschäumt.
* '''PUR-Ortsschaum''': Die Ausgangsmaterialien werden auf der Baustelle unter Luft- oder Flüssigkeitsdruck aufgeschäumt.
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===Baubiologische Stellungnahme===
===Baubiologische Stellungnahme===
Bei der Herstellung von PUR und deren chemischer Rohstoffe sind Gefahrstoffe mit erheblichem Risikopotential beteiligt. Deshalb ist beim Umgang mit dem Ausgangsmaterial Isocyanate generell erhöhte Vorsicht geboten. Bestandteile der aufwendigen Prozesskette sind gesundheitlich und ökologisch bedenkliche Produkte, z. B. Benzol, Schwefelsäure, Salpetersäure (ergeben zusammen Nitrobenzol), [[Formaldehyd]], Chlor, Phosgen u. a. Durch den Einsatz der Blähmittel können toxische Isocyanate entweichen, zusätzlich können giftige Zwischen- und Endprodukte entstehen. Allergiker können bereits auf sehr geringe Konzentrationen reagieren. Durch thermischen Abbau des PUR bilden sich im Brandfall teilweise die Isocyanate zurück. Im Zusammenwirken mit Stickstoff aus dem PUR entstehen Blausäure, durch Einwirkung von Kohlenmonxid und Flammschutzmittel weiter toxische Brandgase mit hohem Geruchsgefährdungspotential. Im Entsorgungsfall sind sowohl die stoffliche als auch die energetische Verwertung problematisch. Die Deponierung halogenhaltiger Verbrennungsrückstände kann zur Belastung des Bodens führen.
Bei der Herstellung von PUR und deren chemischer Rohstoffe sind Gefahrstoffe mit erheblichem Risikopotential beteiligt. Deshalb ist beim Umgang mit dem Ausgangsmaterial Isocyanate generell erhöhte Vorsicht geboten. Bestandteile der aufwendigen Prozesskette sind gesundheitlich und ökologisch bedenkliche Produkte, z. B. Benzol, Schwefelsäure, Salpetersäure (ergeben zusammen Nitrobenzol), [[Formaldehyd]], Chlor, Phosgen u. a. Durch den Einsatz der Blähmittel können toxische Isocyanate entweichen, zusätzlich können giftige Zwischen- und Endprodukte entstehen. Allergiker können bereits auf sehr geringe Konzentrationen reagieren. Durch thermischen Abbau des PUR bilden sich im Brandfall teilweise die Isocyanate zurück. Im Zusammenwirken mit Stickstoff aus dem PUR entstehen Blausäure, durch Einwirkung von [[Kohlenmonoxid]] und [[Flammschutzmittel]] weiter toxische Brandgase mit hohem Geruchsgefährdungspotential. Im Entsorgungsfall sind sowohl die stoffliche als auch die energetische Verwertung problematisch. Die Deponierung halogenhaltiger Verbrennungsrückstände kann zur Belastung des Bodens führen.


===Siehe auch===
===Siehe auch===