Bauschadensfreiheitspotential: Unterschied zwischen den Versionen

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'''umso höher kann die unvorhergesehene Feuchtebelastung sein und trotzdem bleibt die Konstruktion bauschadensfrei.'''
'''umso höher kann die unvorhergesehene Feuchtebelastung sein und trotzdem bleibt die Konstruktion bauschadensfrei.'''
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==Bewertung der Feuchtigkeitseinflüsse. Definition des Bauschadensfreiheitskriteriums==
{|align="right"
| '''Feuchteeinwirkung auf eine <br /> Dämmkonstruktion im Winter'''
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|[[Bild:BPhys GD 1 07_Dachschn.Diffusion-01.jpg|left|thumb|200px|Über eine Dampfbrems- und Luftdichtungsebene mit einem [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Werten]] von 3 m gelangen lediglich 5 g Wasser pro m² am Tag in die Konstruktion.]]
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| '''Feuchteeintrag in die [[Wärmedämmung|Dämmung]] <br />durch Leckagen'''
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|[[Bild:BPhys GD 1 08_Dachschn.Konvektion-01.jpg|left|thumb|200px|Über eine 1 mm breite Fuge sind Feuchteeinträge von bis zu 800 g Wasser pro m² am Tag möglich.]]
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| '''Schimmelpilze wachsen <br />auch unter ungünstigen <br />Umgebungsbedingungen'''
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| [[Bild:Wohngesund Schimmel 1.jpg|left|thumb|200px|Sedlbauer und Krus <ref name="Qu_5" /> geben für das Erreichen von Wachstumsbedingungen für fast alle im Baubereich relevanten [[Schimmelpilz]]e ein rel. [[Luftfeuchtigkeit]] von 80 % an. Der optimale Bereich liegt je nach Spezies bei 90 bis 96 % rel. [[Luftfeuchtigkeit]].]]
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Die in den Abbildungen beschriebenen Feuchtigkeitseinträge können innerhalb von Bauteilen zu einer erhöhten rel. [[Luftfeuchtigkeit]] bis hin zur  [[Kondensat]]bildung führen. In Kombination mit einer ausreichend hohen  Temperatur an der Stelle des erhöhten Feuchtegehaltes kann es bei  ausreichend langer Einwirkung und einer geeigneten Nahrungsquelle zur  Auskeimung von [[Schimmelpilz]]sporen kommen. [[Schimmelpilz]]e gelten  als so genannte „Erstkolonisierer“, da sie auch „unter biologisch  ungünstigen Umgebungsbedingungen“ <ref name="Qu_5" /> gedeihen können.
Sedlbauer und Krus <ref name="Qu_5" /> geben für das Erreichen von Wachstumsbedingungen für fast  alle im Baubereich relevanten [[Schimmelpilz]]e eine rel.  [[Luftfeuchtigkeit]] von 80 % an. Der optimale Bereich liegt je nach  Spezies bei 90 bis 96 % rel. Luftfeuchtigkeit. Die in den Zeiträumen  erhöhter Feuchtegehalte vorhandene Temperatur muss für die Auskeimung  der Sporen, bzw. für das Wachstum des Pilzes im Bereich zwischen 0 und  50°C liegen. Die ideale Wachstumstemperatur liegt bei etwa 30 °C.
Bei  dieser Temperatur können auf [[Mineralwolle]] ab einer rel.  [[Luftfeuchtigkeit]] von 92 % Schimmelpilze auskeimen und wachsen. Ist  die Temperatur geringer, sind erhöhte rel. Luftfeuchten für die  Besiedelung erforderlich. <br />
„Verunreinigungen  durch Staub, Fingerabdrücke und Luftverschmutzung (Küche, Rückstände  beim Duschen usw.) oder Ausdünstungen des Menschen“ reichen aus, um auf  weniger geeigneten Untergründen die Voraussetzungen für einen Bewuchs  mit [[Schimmelpilz]]en zu verbessern. Diese Randbedingungen haben einen  Einfluss auf die Höhe der erforderlichen rel. Luftfeuchtigkeit bzw.  Temperatur, die für das Auskeimen erforderlich ist. Temperaturen  unterliegen im Tag-Nacht-Wechsel Schwankungen, die dazu führen können,  dass zeitweise keine Bedingungen für das Schimmelpilzwachstum vorliegen.  In <ref name="Qu_5" /> wird nach Zöld angegeben, dass bei Temperaturen unter 20 °C  Schimmelpilzgefährdung vorliegt, wenn über 5 Tage an mehr als 12 Stunden  eine rel. Luftfeuchtigkeit oberhalb von 75 % in der Konstruktion  herrscht. Das Kriterium für eine durch mögliches Schimmelpilzwachstum  gefährdete Konstruktion kann wie folgt definiert werden:
# '''Temperatur im Tagesmittel über 0 °C'''
# '''Rel. [[Luftfeuchtigkeit]] im Tagesmittel dauerhaft über 90 %'''
# '''Temperatur und rel. Luftfeuchte müssen über lange Zeit in diesem Bereich vorhanden sein.'''




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<references>
<references>
<ref name="Qu_1">DAB 1995; Heft 8, Seite 1479</ref>
<ref name="Qu_1">DAB 1995; Heft 8, Seite 1479</ref>
<ref  name="Qu_2">Klopfer, Heinz; ''Bauschäden-Sammlung'', Band 11, Günter Zimmermann (Hrsg.), Stuttgart: [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer IRB   Verlag]], 1997</ref>
<ref  name="Qu_2">Klopfer, Heinz; ''Bauschäden-Sammlung'', Band 11, Günter Zimmermann (Hrsg.), Stuttgart: [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer IRB Verlag]], 1997</ref>
<ref name="Qu_3">Klopfer,  Heinz;  ARCONIS: ''Wissen zum Planen und Bauen und zum Baumarkt:  Flankenübertragung bei der Wasserdampfdiffusion''; Heft 1/1997, Seite   8–10</ref>
<ref name="Qu_3">Klopfer,  Heinz;  ARCONIS: ''Wissen zum Planen und Bauen und zum Baumarkt:  Flankenübertragung bei der Wasserdampfdiffusion''; Heft 1/1997, Seite 8–10</ref>
<ref name="Qu_4">H.M. Künzel; ''Tauwasserschäden im Dach aufgrund von Diffusion durchangrenzendes Mauerwerk''; wksb 41/1996; Heft 37, Seite 34 – 36</ref>
<ref name="Qu_4">H.M. Künzel; ''Tauwasserschäden im Dach aufgrund von Diffusion durchangrenzendes Mauerwerk''; wksb 41/1996; Heft 37, Seite 34 – 36</ref>
<ref name="Qu_5">Tagung Schimmelpilze im Wohnbereich: ''Schimmelpilz aus bauphysikalischer Sicht - Beurteilung durch aw-Werte oder Isoplethensysteme?'', Klaus Sedlbauer, Martin Krus, [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer IBP, Holzkirchen]], 26.06.2002</ref>
</references>
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[[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Qualitätssicherung]][[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Qualitätssicherung]][[Kategorie:Glossar]]