Polyurethan: Unterschied zwischen den Versionen

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===Baubiologische Stellungnahme===
===Baubiologische Stellungnahme===
Bei der Herstellung von PUR und deren chemischer Rohstoffe sind [[Gefahrstoff]]e mit erheblichem Risikopotential beteiligt. Deshalb ist beim Umgang mit dem Ausgangsmaterial Isocyanate generell erhöhte Vorsicht geboten. Bestandteile der aufwendigen Prozesskette sind gesundheitlich und ökologisch bedenkliche Produkte, z. B. Benzol, Schwefelsäure, Salpetersäure (ergeben zusammen Nitrobenzol),[[Formaldehyd]], Chlor, Phosgen u. a. Durch den Einsatz der Blähmittel können toxische Isocyanate entweichen, zusätzlich können giftige Zwischen- und Endprodukte entstehen. Allergiker können bereits auf sehr geringe Konzentrationen reagieren. Durch thermischen Abbau des PUR bilden sich im Brandfall teilweise die Isocyanate zurück. Im Zusammenwirken mit Stickstoff aus dem PUR entstehen Blausäure, durch Einwirkung von [[Kohlenmonoxid]] und [[Flammschutzmittel]] weiter toxische Brandgase mit hohem Geruchsgefährdungspotential. Im Entsorgungsfall sind sowohl die stoffliche als auch die energetische Verwertung problematisch. Die Deponierung [[Halogenierte Verbindungen|halogenhaltiger]] Verbrennungsrückstände kann zur Belastung des Bodens führen.
Bei der Herstellung von PUR und deren chemischer Rohstoffe sind [[Gefahrstoff]]e mit erheblichem Risikopotential beteiligt. Deshalb ist beim Umgang mit dem Ausgangsmaterial Isocyanate generell erhöhte Vorsicht geboten. Bestandteile der aufwendigen Prozesskette sind gesundheitlich und ökologisch bedenkliche Produkte, z. B. Benzol, Schwefelsäure, Salpetersäure (ergeben zusammen Nitrobenzol),[[Formaldehyd]], Chlor, Phosgen u. a. Durch den Einsatz der Blähmittel können toxische Isocyanate entweichen, zusätzlich können giftige Zwischen- und Endprodukte entstehen. Allergiker können bereits auf sehr geringe Konzentrationen reagieren. Durch thermischen Abbau des PUR bilden sich im Brandfall teilweise die Isocyanate zurück. Im Zusammenwirken mit Stickstoff aus dem PUR entstehen Blausäure, durch Einwirkung von [[Kohlenmonoxid]] und [[Flammschutzmittel]] weiter toxische Brandgase mit hohem Geruchsgefährdungspotential. Im Entsorgungsfall sind sowohl die stoffliche als auch die energetische Verwertung problematisch. Die Deponierung [[Halogenierte Verbindungen|halogenhaltiger]] Verbrennungsrückstände kann zur Belastung des Bodens führen.
[[Bild:Daemm produktionsprozess pur.png|500px|thumb|Quelle: http://www.ecobine.de/]]
=== Produktionsprozess und Bewertung Polyurethan ===
Bei der Herstellung von PUR und deren chemischer Rohstoffe sind [[Gefahrstoff]]e mit erheblichem Risikopotential beteiligt. Deshalb ist beim Umgang mit dem Ausgangsmaterial [[Isocyanate]] generell erhöhte Vorsicht geboten. Im Brandfall kann hochtoxische Blausäure entstehen. (Quelle: ECOBIS 2000, Gisbau)
Mehr dazu, siehe [[Isocyanate]]
Als [[Flammschutzmittel]] wird (laut Wecobis) überwiegend Tris(chlorpropyl)phosphat (TCPP) eingesetzt. Dazu schreibt das „Ökologische Baustofflexikon“: „Für TCPP liegen Hinweise auf Mutagenität vor. Es besteht der Verdacht auf krebserzeugende Wirkung“.
Zum Zwischenprodukt Phosgen schreibt das „Ökologische Baustofflexikon“: „Phosgen ist eine äußerst giftige Chemikalie mit heuartigem Geruch. Es wurde auch beim Chemieunfall im indischen Bophal 1984 freigesetzt, und war Ursache für einen großen Teil der Vergiftungen (tausende Tote + hunderttausende Verletzte). Im 1. Weltkrieg wurde Phosgen als Kampfgas eingesetzt. In der Lunge setzt es hydrolytisch Salzsäure frei, die das Lungengewebe verätzt.“




==Quelle==
==Quelle==
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 67 (mit Ergänzungen der Redaktion)
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 41, 67 (mit Ergänzungen der Redaktion)


==Siehe auch==
==Siehe auch==