48.791
Bearbeitungen
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
==Funktionstechnische Platzierung der Luftdichtung in Konstruktionen== | ==Funktionstechnische Platzierung der Luftdichtung in Konstruktionen== | ||
{|align="right" style="margin: | {|align="right" width="260px" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 15px;" class="rahmenfarbe1" | ||
| Abb 1. '''Feuchteeinwirkung auf eine <br /> Dämmkonstruktion im Winter''' | | Abb 1. '''Feuchteeinwirkung auf eine <br /> Dämmkonstruktion im Winter''' | ||
|- | |- | ||
|[[Bild:BPhys GD 1 07_Dachschn.Diffusion-01.jpg| | |[[Bild:BPhys GD 1 07_Dachschn.Diffusion-01.jpg|center|260px|]] | ||
|- style="font-size:90%;" | |||
| Über eine Dampfbrems- und Luftdichtungsebene mit einem [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Werten]] von 3 m gelangen lediglich 5 g Wasser pro m² am Tag in die Konstruktion. | |||
|- | |- | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
| Abb 2. '''Feuchteeintrag in die [[Wärmedämmung|Dämmung]] <br /> durch Leckagen''' | | Abb 2. '''Feuchteeintrag in die [[Wärmedämmung|Dämmung]] <br /> durch Leckagen''' | ||
|- | |- | ||
|[[Bild:BPhys GD 1 08_Dachschn.Konvektion-01.jpg| | |[[Bild:BPhys GD 1 08_Dachschn.Konvektion-01.jpg|center|260px|]] | ||
|- style="font-size:90%;" | |||
|Über eine 1 mm breite Fuge sind Feuchteeinträge von bis zu 800 %g Wasser pro m² am Tag möglich. | |||
|- | |- | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
| '''Genaue Ergebnisse mit instationären Berechnungsmodellen''' | | '''Genaue Ergebnisse mit instationären Berechnungsmodellen''' | ||
Zeile 86: | Zeile 90: | ||
==== Berechnungsmodelle für konvektiven Eintrag ==== | ==== Berechnungsmodelle für konvektiven Eintrag ==== | ||
{|align="right" style="margin: | {|align="right" width="260px" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 15px;" class="rahmenfarbe1" | ||
| colspan="2" |Abb. 3: <br /> '''1 mm Fuge = <br /> 800 g/24 h pro m Fugenlänge''' | | colspan="2" |Abb. 3: <br /> '''1 mm Fuge = <br /> 800 g/24 h pro m Fugenlänge''' | ||
|- | |- | ||
|valign="top" colspan="2" | [[Bild:BPhys GD 1 05_Konvekt_Fuge_Feuchte1-01.jpg| | |valign="top" colspan="2" | [[Bild:BPhys GD 1 05_Konvekt_Fuge_Feuchte1-01.jpg|center|260px|]] | ||
|- | |- | ||
|'''Feuchtetransport''' | |'''Feuchtetransport''' | ||
Zeile 136: | Zeile 140: | ||
==== Bewertung der Feuchtigkeitseinflüsse. Definition des Bauschadensfreiheitskriteriums ==== | ==== Bewertung der Feuchtigkeitseinflüsse. Definition des Bauschadensfreiheitskriteriums ==== | ||
{|align="right" style="margin: | {|align="right" width="260px" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 15px;" class="rahmenfarbe1" | ||
| Abb 4. '''Schimmelpilze wachsen <br />auch unter ungünstigen <br />Umgebungsbedingungen''' | | Abb 4. '''Schimmelpilze wachsen <br />auch unter ungünstigen <br />Umgebungsbedingungen''' | ||
|- | |- | ||
| [[Bild:Wohngesund Schimmel 1.jpg| | | [[Bild:Wohngesund Schimmel 1.jpg|center|260px|]] | ||
|- style="font-size:90%;" | |||
|Sedlbauer und Krus <ref name="QuSS_03" /> geben für das Erreichen von Wachstumsbedingungen für fast alle im Baubereich relevanten [[Schimmelpilz]]e ein rel. [[Luftfeuchtigkeit]] von 80 % an. Der optimale Bereich liegt je nach Spezies bei 90 bis 96 % rel. [[Luftfeuchtigkeit]]. | |||
|} | |} | ||
Die in den Abb. 1 + 2 beschriebenen Feuchtigkeitseinträge können innerhalb von Bauteilen zu einer erhöhten rel. [[Luftfeuchtigkeit]] bis hin zur [[Kondensat]]bildung führen. In Kombination mit einer ausreichend hohen Temperatur an der Stelle des erhöhten Feuchtegehaltes kann es bei ausreichend langer Einwirkung und einer geeigneten Nahrungsquelle zur Auskeimung von [[Schimmelpilz]]sporen kommen. [[Schimmelpilz]]e gelten als so genannte „Erstkolonisierer“, da sie auch „unter biologisch ungünstigen Umgebungsbedingungen“ <ref name="QuSS_03" /> gedeihen können. | Die in den Abb. 1 + 2 beschriebenen Feuchtigkeitseinträge können innerhalb von Bauteilen zu einer erhöhten rel. [[Luftfeuchtigkeit]] bis hin zur [[Kondensat]]bildung führen. In Kombination mit einer ausreichend hohen Temperatur an der Stelle des erhöhten Feuchtegehaltes kann es bei ausreichend langer Einwirkung und einer geeigneten Nahrungsquelle zur Auskeimung von [[Schimmelpilz]]sporen kommen. [[Schimmelpilz]]e gelten als so genannte „Erstkolonisierer“, da sie auch „unter biologisch ungünstigen Umgebungsbedingungen“ <ref name="QuSS_03" /> gedeihen können. |