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==Versuchsaufbau zur Ermittlung der Auswirkungen von Fugen in der [[Hüllfläche|Gebäudehülle]]== | ==Versuchsaufbau zur Ermittlung der Auswirkungen von Fugen in der [[Hüllfläche|Gebäudehülle]]== | ||
Die Auswirkungen der mangelhaften [[Luftdichtheit]] wurden vom [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer Institut für Bauphysik]] in Stuttgart, Deutschland, in einer Messstudie 1989 untersucht und in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht <ref name="QU1" />: | Die Auswirkungen der mangelhaften [[Luftdichtheit]] wurden vom [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer Institut für Bauphysik]] in Stuttgart, Deutschland, in einer Messstudie 1989 untersucht und in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht <ref name="QU1" />: | ||
Geprüft wurde die [[Wärmedurchgangskoeffizient|Wärmedämmwirkung]] und der [[Baufeuchte|Feuchtedurchgang]] bei einer innen liegenden Dampfbremse zusammen mit einer [[Wärmedämmung]] aus [[Mineralfaser|Mineralwolle]] mit 14 cm Dämmstärke (ehemaliger Wärmedämmstandard in Deutschland).<br /> | Geprüft wurde die [[Wärmedurchgangskoeffizient|Wärmedämmwirkung]] und der [[Baufeuchte|Feuchtedurchgang]] bei einer innen liegenden Dampfbremse zusammen mit einer [[Wärmedämmung]] aus [[Mineralfaser|Mineralwolle]] mit 14 cm Dämmstärke (ehemaliger Wärmedämmstandard in Deutschland).<br /> | ||
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Vorab sei gesagt: Die Messergebnisse waren alarmierend und schreckten die Fachwelt auf. | Vorab sei gesagt: Die Messergebnisse waren alarmierend und schreckten die Fachwelt auf. | ||
===Luftdichtung – die Voraussetzung, dass die Wärmedämmung wirklich dämmt=== | === Luftdichtung – die Voraussetzung, dass die Wärmedämmung wirklich dämmt === | ||
{|align="right" | {|align="right" width="250px" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 20px;" class="rahmenfarbe1" | ||
|[[Bild:BPhys GD 2 Luft 03_Waermedurchg_d.jpg|right| | |- valign="top" | ||
| style="border-right:solid; border-width:1px; border-color:#aaaaaa;" | Der Wärmeverlust über eine 1 mm breite Fuge ist enorm: Faktor 4,8 || Verschlechterung der Wärmedämmung bei unterschiedlich breiten Fugen | |||
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| style="border-right:solid; border-width:1px; border-color:#aaaaaa;" | [[Bild:BPhys GD 1 06_Konvekt_Fuge_Waerme-01.3.jpg|right|250px|Der Wärmeverlust über eine 1 mm breite Fuge ist enorm: Faktor 4,8]] | |||
|[[Bild:BPhys GD 2 Luft 03_Waermedurchg_d.jpg|right|250px|Verschlechterung der Wärmedämmung bei unterschiedlich breiten Fugen]] | |||
|} | |} | ||
Bei der Untersuchung der Wärmedämmwirkung der 14 cm dicken [[Wärmedämmung]] mit der fugenfreien [[Dampfbremse]] bestätigte der gemessene [[Wärmedurchgangskoeffizient|U-Wert]] den rechnerischen von 0,30 W/m²K. | Bei der Untersuchung der Wärmedämmwirkung der 14 cm dicken [[Wärmedämmung]] mit der fugenfreien [[Dampfbremse]] bestätigte der gemessene [[Wärmedurchgangskoeffizient|U-Wert]] den rechnerischen von 0,30 W/m²K. | ||
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<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
===Luftdichtung – die Voraussetzung für [[Bauschadensfreiheit]]=== | === Luftdichtung – die Voraussetzung für [[Bauschadensfreiheit]] === | ||
Bei der oben erwähnten Studie vom [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer Institut für Bauphysik]] wurde neben der Wärmedämmwirkung auch der [[Baufeuchte|Feuchteeintrag]] in die [[Konstruktion]] gemessen. Die [[Dampfbremse]] hatte einen Diffusionswiderstand ([[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]]) von 30 m (mvtr von 150 MNs/g). Die Messung bestätigte den rechnerischen [[Baufeuchte|Feuchteeintrag]] in die [[Konstruktion]] von 0,5 g/m². Auch bei diffusionsoffeneren Dampfbremsen mit einem [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von 2 m (mvtr von 10 MNs/g) sind die [[Baufeuchte|Feuchtemengen]] für [[Konstruktion]]en problemlos. | Bei der oben erwähnten Studie vom [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer Institut für Bauphysik]] wurde neben der Wärmedämmwirkung auch der [[Baufeuchte|Feuchteeintrag]] in die [[Konstruktion]] gemessen. Die [[Dampfbremse]] hatte einen Diffusionswiderstand ([[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]]) von 30 m (mvtr von 150 MNs/g). Die Messung bestätigte den rechnerischen [[Baufeuchte|Feuchteeintrag]] in die [[Konstruktion]] von 0,5 g/m². Auch bei diffusionsoffeneren Dampfbremsen mit einem [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von 2 m (mvtr von 10 MNs/g) sind die [[Baufeuchte|Feuchtemengen]] für [[Konstruktion]]en problemlos. | ||
{|align="right" | {|align="right" width="250px" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 20px;" class="rahmenfarbe1" | ||
|valign="top"| [[Bild:BPhys GD 1 05 Konvekt Fuge Feuchte1-01-3.jpg|right| | |- valign="top" | ||
| style="border-right:solid; border-width:1px; border-color:#aaaaaa;" | 800 g Tauwasser durch 1 mm Fuge || Abhängigkeit des Feuchteeintrags von der Fugenbreite | |||
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| style="border-right:solid; border-width:1px; border-color:#aaaaaa;" | [[Bild:BPhys GD 1 05 Konvekt Fuge Feuchte1-01-3.jpg|right|250px|800 g Tauwasser durch 1 mm Fuge]] | |||
| [[Bild:BPhys GD 2 Luft 05_Feuchtedurchg_d.jpg|right|250px|Abhängigkeit des [[Feuchte]]eintrags von der Fugenbreite]] | |||
|} | |} | ||
Im zweiten Versuch wurde der [[Baufeuchte|Feuchteeintrag]] über die Fugen ermittelt: | Im zweiten Versuch wurde der [[Baufeuchte|Feuchteeintrag]] über die Fugen ermittelt: |