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Dafür sind Kriterien festzulegen welche sicherstellen, dass kein [[Bauschaden]] entsteht. Kriterien und Ausgangsbedingungen sollten sich, auch bei generellen Aussagen, den bauphysikalisch schwierigen Anforderungen zuwenden und diese abdecken. | Dafür sind Kriterien festzulegen welche sicherstellen, dass kein [[Bauschaden]] entsteht. Kriterien und Ausgangsbedingungen sollten sich, auch bei generellen Aussagen, den bauphysikalisch schwierigen Anforderungen zuwenden und diese abdecken. | ||
Die pro clima [[Bauphysik Studie| | Die pro clima [[Bauphysik Studie|Bauphysik Studie]] zum [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]]s zieht daher in den Dachkonstruktionen anspruchsvolle Parameter, wie z.B. Dachausrichtung nach Norden, große Dachneigung, geringe Strahlungsabsorption u.a., heran. Mit anspruchsvollen Parametern lässt sich dann ein großes Feld von Anwendungsmöglichkeiten innerhalb bestimmter geographischer Regionen abdecken. | ||
Für ein sicheres Bauteil wird ein großes | Für ein sicheres Bauteil wird ein großes Bauschadens-Freiheits-Potenzial angestrebt, das wie folgt definiert ist: <br /> | ||
Das [[ | Das [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] (BSFP) gibt an, wie viel Feuchtigkeit [[unvorhergesehen]] durch Undichtigkeiten, [[Flankendiffusion]], feuchte Baustoffe in eine Konstruktion eindringen kann, ohne einen Bauschaden zu verursachen. Zur Feststellung des BSFP werden zu Beginn des Rechungslaufes 4 Liter Wasser je m² in die Dämmstoffebene eingebracht. Das Bauschadens-Freiheits-Potenzial entspricht dann der Entfeuchtungsleistung im ersten Jahr der Simulation. | ||
In Forschung, Praxis und Normung hat sich gezeigt und wird davon ausgegangen dass Bauteile nicht 100% [[Luftdichtheit|luftdicht]] sind. [[Luftwechselrate]]n welche für Gebäude ermittelt werden, beschreiben nichts anderes als eine bestehende Luftundichtheit. Daher ist mit, quasi ständigen, Feuchteeinträgen in eine Konstruktion durch Raumluft zu rechnen. Auf Grund dieser Tatsache sollten Bauteile nicht nur ein entsprechendes | In Forschung, Praxis und Normung hat sich gezeigt und wird davon ausgegangen dass Bauteile nicht 100% [[Luftdichtheit|luftdicht]] sind. [[Luftwechselrate]]n welche für Gebäude ermittelt werden, beschreiben nichts anderes als eine bestehende Luftundichtheit. Daher ist mit, quasi ständigen, Feuchteeinträgen in eine Konstruktion durch Raumluft zu rechnen. Auf Grund dieser Tatsache sollten Bauteile nicht nur ein entsprechendes Bauschadens-Freiheits-Potenzial aufweisen, sondern es sollte ebenso die Gebrauchstauglichkeit sichergestellt sein. <br /> | ||
Die Gebrauchstauglichkeit wird dann erreicht, wenn bei der Simulation mit einer definierten Undichtheit (Luftinfiltration) das Holz und die Holzwerkstoffe im trockenen Bereich bleiben. Hierfür kann das Luftinfiltrationsmodell des [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer-Instituts für Bauphysik]] herangezogen werden. Bei diesem Modell können je nach [[Luftwechselrate#Luftdurchl.C3.A4ssigkeit_der_H.C3.BClle_q50_.28auch_wH50.29|Luftdichtheit der Gebäudehülle q<sub>50</sub>-Werte]] von 1, 3 bzw. 5 m³/m² simuliert werden. Bleiben die kritischen Bauteilschichten trocken ist die Gebrauchstauglichkeit gewährleistet. <br /> | Die Gebrauchstauglichkeit wird dann erreicht, wenn bei der Simulation mit einer definierten Undichtheit (Luftinfiltration) das Holz und die Holzwerkstoffe im trockenen Bereich bleiben. Hierfür kann das Luftinfiltrationsmodell des [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer-Instituts für Bauphysik]] herangezogen werden. Bei diesem Modell können je nach [[Luftwechselrate#Luftdurchl.C3.A4ssigkeit_der_H.C3.BClle_q50_.28auch_wH50.29|Luftdichtheit der Gebäudehülle q<sub>50</sub>-Werte]] von 1, 3 bzw. 5 m³/m² simuliert werden. Bleiben die kritischen Bauteilschichten trocken ist die Gebrauchstauglichkeit gewährleistet. <br /> | ||
Mit der Auswertung der numerischen Simulation des [[ | Mit der Auswertung der numerischen Simulation des [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]]s und der Gebrauchstauglichkeit kann festgestellt werden, dass keine Gefährdung für Bauwerk (Standsicherheit) und Bewohner (Gesundheit) besteht. | ||
=== Fazit === | === Fazit === | ||
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„Während das Glaser-Verfahren lediglich die stationäre Wärmeleitung und Dampfdiffusion berücksichtigt, spielen in den in dieser Norm behandelten transienten Modellen Wärme- und Feuchtespeicherung, Wirkungen latenter Wärme und der Transport mittels Flüssigkeiten und Konvektion unter realistischen Rand- und Anfangsbedingungen eine Rolle. Die Anwendung derartiger Modelle im Bauwesen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was zu einer bedeutenden Verbesserung der Genauigkeit und Vergleichpräzision der wärme- und feuchtetechnischen Simulation geführt hat.“ | „Während das Glaser-Verfahren lediglich die stationäre Wärmeleitung und Dampfdiffusion berücksichtigt, spielen in den in dieser Norm behandelten transienten Modellen Wärme- und Feuchtespeicherung, Wirkungen latenter Wärme und der Transport mittels Flüssigkeiten und Konvektion unter realistischen Rand- und Anfangsbedingungen eine Rolle. Die Anwendung derartiger Modelle im Bauwesen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was zu einer bedeutenden Verbesserung der Genauigkeit und Vergleichpräzision der wärme- und feuchtetechnischen Simulation geführt hat.“ | ||
Entscheidend für bauschadensfreie Konstruktionen sind ein hohes [[ | Entscheidend für bauschadensfreie Konstruktionen sind ein hohes [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] und die Gebrauchstauglichkeit. <br > | ||
[[Feuchtevariabilität|Feuchtevariable]] Dampfbremsbahnen bieten sowohl eine wesentliche Erhöhung des | [[Feuchtevariabilität|Feuchtevariable]] Dampfbremsbahnen bieten sowohl eine wesentliche Erhöhung des Bauschadens-Freiheits-Potenzials als auch eine sehr hohe Gebrauchstauglichkeit für alle Konstruktionen unabhängig des jeweiligen bauphysikalischen Schwierigkeitsgrades. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |