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==== Fall 5: 3:1-Sanierungslösung mit Überdämmung aus Mineralfaser-Aufdachdämmung ==== | |||
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| valign="top" | <br /> [[Bild:BPhys GD 3SS 08 2-1-Regel 4 MiFa.jpg|center|240px|]] | |||
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| Abb. 15: '''Fall 4''': 2:1-Sanierungslösung mit Überdämmung aus Mineralfaser-Aufdachdämmung | |||
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| Abb. 16: '''Fall 4''': Wassergehalt (kg/m³) im Auswertungsbereich der Überdämmung beispielhaft in der Klimazone HRY 7 | |||
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| Abb. 17: '''Fall 4''': Wassergehalt (kg/m³) im Auswertungsbereich der Gefachdämmung beispielhaft in der Klimazone HRY 7 | |||
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Soll die Überdämmung dünner werden als im Fall 4, muss der s<sub>d</sub>-Wert auf der Innenseite erhöht werden. Das kann man z. B. durch eine entsprechende innere Beplankung (z. B. Holz-schalung, Holzwerkstoffplatten usw.) erreichen. | |||
Bauteilaufbau (von innen nach außen) (siehe Abb. 18): | |||
* Bestand: Innenbeplankung (z. B. Vollholz), [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] ≥ 0,50 m | |||
* Bestand (optional): Lattung | |||
* Bestand: Sparren, 180 mm | |||
* Vollsparrendämmung mit nicht [[Sorption|sorptionsfähigem]] Dämmstoff ([[Mineralwolle]]: WLZ 032), 180 mm | |||
* Luftdichtungsbahn pro clima [[INTELLO X]], vollflächig luftdicht verlegt und angeschlossen | |||
* Überdämmung mit nicht sorptionsfähigem Dämmstoff ([[Mineralwolle]]: WLZ 040), 60 mm | |||
* Unterdeckbahn (ggf. aufkaschiert) mit s<sub>d</sub>-Wert ≤ 0,1 m | |||
* Konterlattung und Traglattung | |||
* Dachziegel rot | |||
Entspricht dem Dämmdickenverhältnis 3:1 (Vollsparrendämmung : Überdämmung) | |||
Wassergehalt im Auswertungsbereich der Überdämmung beispielhaft in der Klimazone HRY 7 (siehe Abb. 19). <br> | |||
Im überwiegenden Jahresverlauf ist der Wassergehalt gering. Es werden Werte bis zu 0,15 kg/m³ im Auswertungsbereich der Mineralfaserdämmung erreicht. Nur an wenigen Tagen im | |||
Winter ist ein Peak der Auswertungskurve zu erkennen, dessen Höchstwert von 213,40 kg/m³ deutlich unterhalb des Grenzwert für den gewählten Dämmstoff von 544 kg/m³ liegt. | |||
Wassergehalt im Auswertungsbereich der Gefachdämmung beispielhaft in der Klimazone HRY 7 (siehe Abb. 20). <br> | |||
Im überwiegenden Jahresverlauf ist der Wassergehalt sehr gering und geht herunter bis auf 0,22 kg/m³ im Auswertungsbereich der Mineralfaserdämmung. Nur an wenigen Tagen im Winter ist ein Peak der Auswertungskurve zu erkennen, dessen Höchstwert von 350,24 kg/m³ knapp unterhalb des Grenzwert für den gewählten Dämmstoff von 361 kg/m³ liegt. | |||
'''Ergebnisdiskussion zu Fall 5:''' <br /> | |||
Beim vorliegenden Dämmverhältnis von 3:1 werden die Grenzwerte von 361 kg/m³ (Gefachdämmung) bzw. 544 kg/m³ (Überdämmung) in allen 11 HRY-Klimazonen unterschritten. <br> | |||
Somit stellt sich die 3:1-Sanierungslösung mit Überdämmung aus Mineralfaser-Aufdachdämmung als sicher heraus, sobald die innere Beplankung (z. B. Holzschalung, Holzwerkstoffplatten usw.) einen s<sub>d</sub>-Wert ≥ 0,5 m aufweist. <br /> | |||
Die Dämmdickenverhältnisse sind, wie bei den Fällen 1 bis 4, auch hier auf die Dicke der Dämmstoffe bezogen und nicht auf den rechnerischen R-Wert der Dämmstoffschichten. <br /> | |||
Analog zu Fall 3 kann ggf. eine eingelegte Dampfbremsbahn (z. B. pro clima DA) und der somit erhöhte innere sd-Wert genutzt werden, um eine dünnere Überdämmung einsetzen zu | |||
können. <br /> | |||
Da Überdämmungen mit Mineralwolle, die dünner sind als beim Dämmverhältnis 3:1, nur selten vorkommen, wurde diese Option hier nicht näher betrachtet. | |||
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