|
|
Zeile 702: |
Zeile 702: |
| |} | | |} |
| Werden 50 % der Wärmedämmung (des Gesamt[[wärmedurchlasswiderstand]]es) vor der Luftdichtungsebene angeordnet, treten rel. [[Luftfeuchtigkeit]]en oberhalb von 90 % nur eine Woche innerhalb der Winterperiode auf. [[Tauwasser]]bildung findet dabei nicht statt. An der Grenzschicht entstehen keine maßgeblichen Feuchtemengen. Ist eine intakte Innenbekleidung vorhanden, liegt die rel. Luftfeuchtigkeitan der Grenzschicht Dämmstoff–Luftdichtungsbahn ganzjährig unterhalb von 90 %. [[Schimmelpilz]]wachstum ist hier entsprechend <ref name="QuSS_03" /> nicht möglich, auch wenn die innere Luftdichtungsebene (Innenbekleidung) Fehlstellen aufweist. | | Werden 50 % der Wärmedämmung (des Gesamt[[wärmedurchlasswiderstand]]es) vor der Luftdichtungsebene angeordnet, treten rel. [[Luftfeuchtigkeit]]en oberhalb von 90 % nur eine Woche innerhalb der Winterperiode auf. [[Tauwasser]]bildung findet dabei nicht statt. An der Grenzschicht entstehen keine maßgeblichen Feuchtemengen. Ist eine intakte Innenbekleidung vorhanden, liegt die rel. Luftfeuchtigkeitan der Grenzschicht Dämmstoff–Luftdichtungsbahn ganzjährig unterhalb von 90 %. [[Schimmelpilz]]wachstum ist hier entsprechend <ref name="QuSS_03" /> nicht möglich, auch wenn die innere Luftdichtungsebene (Innenbekleidung) Fehlstellen aufweist. |
| <br clear="all" />
| |
|
| |
| === Fall 3: 2:1 Lösung ===
| |
| {|align="right" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 20px;" class="rahmenfarbe1" width="300px"
| |
| | '''2:1 Lösung''' bei sorptiven Dämmstoffen
| |
| |-
| |
| | [[Bild:BPhys GD 3SS 08 2-1-Regel.jpg|center|300px|]]
| |
| |}
| |
| * Überdämmung der Sparren mit '''[[Holzfaser]]unterdeckplatten''' 60 mm,
| |
| * darunter liegende diffusionsoffene [[Luftdichtung]] (s<sub>d</sub> = 0,02 m),
| |
| * Faserförmige [[Zwischensparrendämmung]], sorptiver [[Dämmstoff]] 120 mm <br />(z. B. [[Holzfaserdämmung]] oder [[Zellulose]]) in 120 mm Stärke.
| |
| <br clear="all" />
| |
| ;Berechnungen
| |
| {|align="right" style="border-style:solid; border-width:1px; margin: 0px 0px 0px 20px;" class="rahmenfarbe1" width="600px"
| |
| | width="50%" style="border-right:solid; border-width:1px; border-color:#aaaaaa;" | Feuchte an 45 Tagen > 90 %, <br /> kein [[Tauwasser]] <br /> => Geringe [[Schimmel]]wahrscheinlichkeit
| |
| | valign="top" | Unkritische Feuchtegehalte in der Grenzschicht
| |
| |-
| |
| | width="50%" style="border-right:solid; border-width:1px; border-color:#aaaaaa;" | [[Bild:BPhys_GD_3SS_16_3_Ergebnis_1.jpg|center|300px|]]
| |
| | [[Bild:BPhys_GD_3SS_17_3_Ergebnis_2.jpg|center|300px]]
| |
| |}
| |
| Werden Dämmstoffe eingesetzt, die in der Lage sind, Feuchtigkeit kurzfristig durch [[Sorption]] zu speichern, kann das Verhältnis von [[Zwischensparrendämmung|Zwischensparren]]- zu [[Aufdachdämmung]] auf 1/3 oberhalb der [[Sparren]] und 2/3 zwischen den Sparren festgelegt werden. Bei dem betrachteten Beispiel sind 120 mm Zwischensparren- und 60 mm Aufdachdämmung durch eine diffusionsoffene Luftdichtungsbahn von einander getrennt. Bei dieser Konstruktion treten Feuchtegehalte von 90 % an der Grenzschicht über längere Zeiträume auf. Zum Teil wird diese Grenze überschritten. Durch die sorptiven Eigenschaften von z. B. [[Zellulose]] oder [[Holzfaserdämmung]] sind diese Feuchtigkeitsgehalte tolerierbar. Die Feuchtigkeitsgehalte an der Grenzschicht zwischen der Dämmebene und der Luftdichtungsbahn sind unkritisch.
| |
|
| |
| Bei einer Sanierung kann ein bereits im Bauteil vorhandener nicht sorptiver Dämmstoff (z. B. [[Mineralwolle]]) in der Konstruktion verbleiben, wenn bis zur Luftdichtungsebene (Sparrenoberkante) mindestens 40 mm eines sorptiven Dämmmaterials (z. B. [[Holzfaserdämmung]] oder [[Zellulose]]) ergänzt werden.
| |
|
| |
| <br clear="all" />
| |
|
| |
| ==== Luftdichtungsbahnen mit monolithischer Funktionsschicht ====
| |
|
| |
| Wird die Luftdichtungsebene wie in Fall 2 (1:1-Lösung) bzw. Fall 3 (2:1-Lösung) beschrieben oberhalb der Sparrenlage verlegt, sollte eine diffusionsoffene Luftdichtungsbahn mit einem feuchtevariablen und monolithischen Funktionsfilm eingesetzt werden. Die pro clima [[DASAPLANO-Bahnen]] verfügen über entsprechendene Filme aus monolithischen Polymermischungen und bieten der Konstruktion folgende Vorteile:
| |
| <br clear="all" /> | | <br clear="all" /> |
|
| |
|