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| valign="top" | <br /> [[Bild:BPhys GD 3SS 22 Sub + Top-01.jpg|center|240px|]] | | valign="top" | <br /> [[Bild:BPhys GD 3SS 22 Sub + Top-01.jpg|center|240px|]] | ||
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| Abb. 25: Sub-and-Top-Prinzip <br /> Im Gefach (Sub) diffusionsdichter: Schutz vor Feuchte. <br /> Auf den Sparren (Top) hochdiffusionsoffen: <br /> schnelle Trocknung nach außen. | | Abb. 25: [[Sub-and-Top]]-Prinzip <br /> Im Gefach (Sub) diffusionsdichter: Schutz vor Feuchte. <br /> Auf den Sparren (Top) hochdiffusionsoffen: <br /> schnelle Trocknung nach außen. | ||
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| valign="top" | <br /> [[Bild:BPhys GD 3SS 24 Sanbro Diagr Diffus DASASTOP PFADE-01.jpg|center|240px|]] | | valign="top" | <br /> [[Bild:BPhys GD 3SS 24 Sanbro Diagr Diffus DASASTOP PFADE-01.jpg|center|240px|]] | ||
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Bei dieser Dachsanierungsvariante wird analog der bisher beschriebenen Sanierungen das Dach von außen geöffnet. Eventuell vorhandene Dämmungen entfernt und die Bahn im sogenannten Sub-and-Top Verfahren verlegt. <br /> | Bei dieser Dachsanierungsvariante wird analog der bisher beschriebenen Sanierungen das Dach von außen geöffnet. Eventuell vorhandene Dämmungen entfernt und die Bahn im sogenannten [[Sub-and-Top]] Verfahren verlegt. <br /> | ||
Hierbei wird die Bahn durch das Gefach (unten) auf der Innenbekleidung (ggf. auf vorhandener Lattung) verlegt. An der Sparrenflanke wird die Bahn hoch geführt, über den Sparren verlegt und an der anderen Seite des Sparren wieder herunter in das nächste Gefach geführt. Somit ergibt sich eine wellenförmige Verlegung durch das Gefach (Sub) und über das Tragwerk (Top) (siehe Abb. 25). <br /> | Hierbei wird die Bahn durch das Gefach (unten) auf der Innenbekleidung (ggf. auf vorhandener Lattung) verlegt. An der Sparrenflanke wird die Bahn hoch geführt, über den Sparren verlegt und an der anderen Seite des Sparren wieder herunter in das nächste Gefach geführt. Somit ergibt sich eine wellenförmige Verlegung durch das Gefach (Sub) und über das Tragwerk (Top) (siehe Abb. 25). <br /> | ||
An den Sparrenseiten wird die Bahn mit dünnen Halteleisten / Montageleisten fixiert, um den Spalt zwischen Sparren und Bahn so eng wie möglich zu schließen. <br /> | An den Sparrenseiten wird die Bahn mit dünnen Halteleisten / Montageleisten fixiert, um den Spalt zwischen Sparren und Bahn so eng wie möglich zu schließen. <br /> | ||
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==== Sub–and–Top Vergleich des Bauschadens-Freiheits-Potenzials bei Dampfbremsen mit unterschiedlichem s<sub>d</sub>-Wert ==== | ==== Sub–and–Top Vergleich des Bauschadens-Freiheits-Potenzials bei Dampfbremsen mit unterschiedlichem s<sub>d</sub>-Wert ==== | ||
In der folgenden Ausarbeitung werden reine Sub-and-Top-Lösungen betrachtet, die sowohl unterhalb der Wärmedämmung als auch über die Tragkonstruktion der Konstruktion verlegt werden, wie oben beschrieben. | In der folgenden Ausarbeitung werden reine [[Sub-and-Top]]-Lösungen betrachtet, die sowohl unterhalb der Wärmedämmung als auch über die Tragkonstruktion der Konstruktion verlegt werden, wie oben beschrieben. | ||
'''Dabei sind zwei grundlegende Varianten zu unterscheiden:''' <br /> | '''Dabei sind zwei grundlegende Varianten zu unterscheiden:''' <br /> | ||
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==== Vergleichende Betrachtung der Rücktrocknungsreserven ==== | ==== Vergleichende Betrachtung der Rücktrocknungsreserven ==== | ||
Werden Bahnen Sub-and-Top verlegt, ist klar, dass diese oberseitig der Tragkonstruktion einen möglichst geringen Diffusionswiderstand annehmen sollten. S<sub>d</sub>-Werte unterhalb von | Werden Bahnen [[Sub-and-Top]] verlegt, ist klar, dass diese oberseitig der Tragkonstruktion einen möglichst geringen Diffusionswiderstand annehmen sollten. S<sub>d</sub>-Werte unterhalb von | ||
0,1 m sind ideal, damit durch hohe Diffusionsoffenheit möglichst große Mengen an [[Feuchtigkeit]] vom [[Sparren]] abtrocknen können. <br /> | 0,1 m sind ideal, damit durch hohe Diffusionsoffenheit möglichst große Mengen an [[Feuchtigkeit]] vom [[Sparren]] abtrocknen können. <br /> | ||
Feuchtevariable Dampfbremsen für [[Zwischensparrendämmung]]en erreichen einen s<sub>d</sub>-Wert im feuchten Bereich von ca. 0,25 m. Sie bieten daher ein geringeres [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] als die [[DASATOP]]. <br /> | Feuchtevariable Dampfbremsen für [[Zwischensparrendämmung]]en erreichen einen s<sub>d</sub>-Wert im feuchten Bereich von ca. 0,25 m. Sie bieten daher ein geringeres [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] als die [[DASATOP]]. <br /> | ||
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Für die Berechnung von Konstruktionen mit Sub-and-Top-verlegten Bahnen ist die Betrachtung der Entfeuchtungsleistung der Tragkonstruktion (hier Sparren) maßgebend. | Für die Berechnung von Konstruktionen mit [[Sub-and-Top]]-verlegten Bahnen ist die Betrachtung der Entfeuchtungsleistung der Tragkonstruktion (hier Sparren) maßgebend. | ||
Bei nicht eng an den Sparren anliegenden Bahnen kann es während der kalten Jahreszeit zu einer Tauwasserbildung oberseitig der Sparren kommen. <br /> | Bei nicht eng an den Sparren anliegenden Bahnen kann es während der kalten Jahreszeit zu einer Tauwasserbildung oberseitig der Sparren kommen. <br /> | ||
Diese muss durch das Bahnenmaterial aus der Konstruktion heraustrocknen können. Dafür ist es erforderlich, die Wärme- und Feuchteströme zweidimensional zu betrachten. Wärme- und Feuchteströme erfolgen nicht ausschließlich von innen nach außen. Diffusionsströme können auch innerhalb der Konstruktion stattfinden, z. B. von den Sparrenflanken durch geeignete Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen | Diese muss durch das Bahnenmaterial aus der Konstruktion heraustrocknen können. Dafür ist es erforderlich, die Wärme- und Feuchteströme zweidimensional zu betrachten. Wärme- und Feuchteströme erfolgen nicht ausschließlich von innen nach außen. Diffusionsströme können auch innerhalb der Konstruktion stattfinden, z. B. von den Sparrenflanken durch geeignete Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen | ||
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Jeder der 3 Fälle wird mit 3 unterschiedlichen Dampfbremsen – Sub-and-Top verlegt – betrachtet: | Jeder der 3 Fälle wird mit 3 unterschiedlichen Dampfbremsen – [[Sub-and-Top]] verlegt – betrachtet: | ||
* Dampfbremse DASATOP s<sub>d</sub>-Wert feuchtevariabel 0,05 bis über 2 m | * Dampfbremse [[DASATOP]] s<sub>d</sub>-Wert feuchtevariabel 0,05 bis über 2 m | ||
* Dampfbremse s<sub>d</sub>-Wert 2 m konstant | * Dampfbremse s<sub>d</sub>-Wert 2 m konstant | ||
* Dampfbremse s<sub>d</sub>-Wert 5 m konstant (siehe Abb. 31) | * Dampfbremse s<sub>d</sub>-Wert 5 m konstant (siehe Abb. 31) | ||
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=== Fazit: Vergleich von Sub-and-Top verlegten Dampfbrems- und Luftdichtungssystemen === | === Fazit: Vergleich von Sub-and-Top verlegten Dampfbrems- und Luftdichtungssystemen === | ||
Die Sub-and-Top-Verlegung mit feuchtevariablen Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen ist aus bauphysikalischer Sicht die beste Lösung für die Sicherheit der Konstruktion und bietet bei unvorhergesehenen Feuchtigkeitsbelastungen das größte [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]]. <br /> | Die [[Sub-and-Top]]-Verlegung mit feuchtevariablen Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen ist aus bauphysikalischer Sicht die beste Lösung für die Sicherheit der Konstruktion und bietet bei unvorhergesehenen Feuchtigkeitsbelastungen das größte [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]]. <br /> | ||
Unkritische Holzfeuchtigkeiten werden bei der Verwendung der DASATOP in den Sparren im Vergleich zu Bahnen mit sd-Werten von 2 m bzw. 5 m ca. dreimal bzw. ca. fünfmal (z. T. sogar achtmal) schneller erreicht. <br /> | Unkritische Holzfeuchtigkeiten werden bei der Verwendung der DASATOP in den Sparren im Vergleich zu Bahnen mit sd-Werten von 2 m bzw. 5 m ca. dreimal bzw. ca. fünfmal (z. T. sogar achtmal) schneller erreicht. <br /> | ||
Bei der Sub-and-Top-Verlegung erfüllt die Bahn unterhalb der Wärmedämmung (Sub) die Funktion einer Dampfbremse. Bei der Verlegung über den Sparren (Top) ist hingegen die Funktion einer Unterdeckbahn von Vorteil, damit Feuchtigkeit möglichst ungehindert austrocknen kann. Dann kann bei nicht perfekt an den Sparren anliegenden Bahnen ein resultierender Feuchtegehalt an den Sparrenflanken wieder zügig austrocknen. <br /> | Bei der [[Sub-and-Top]]-Verlegung erfüllt die Bahn unterhalb der Wärmedämmung (Sub) die Funktion einer Dampfbremse. Bei der Verlegung über den Sparren (Top) ist hingegen die Funktion einer Unterdeckbahn von Vorteil, damit Feuchtigkeit möglichst ungehindert austrocknen kann. Dann kann bei nicht perfekt an den Sparren anliegenden Bahnen ein resultierender Feuchtegehalt an den Sparrenflanken wieder zügig austrocknen. <br /> | ||
Der Diffusionswiderstand kann an jeder Stelle der Bahn einen der jeweiligen Situation klimagesteuert angepassten s<sub>d</sub>-Wert zwischen 0,05 und 2 m annehmen. Die Bahnen können sowohl längs als auch quer verlegt werden. <br /> | Der Diffusionswiderstand kann an jeder Stelle der Bahn einen der jeweiligen Situation klimagesteuert angepassten s<sub>d</sub>-Wert zwischen 0,05 und 2 m annehmen. Die Bahnen können sowohl längs als auch quer verlegt werden. <br /> | ||
Vorteilhaft erweist sich die Verwendung von diffusionsoffenen Bahnen außen bzw. die Anordnung einer diffusionsoffenen Aufdachdämmung aus faserförmigen Dämmstoffen. <br /> | Vorteilhaft erweist sich die Verwendung von diffusionsoffenen Bahnen außen bzw. die Anordnung einer diffusionsoffenen Aufdachdämmung aus faserförmigen Dämmstoffen. <br /> | ||
Werden Bahnen mit einem konstanten s<sub>d</sub>-Wert für die Sub-and-Top-Verlegung eingesetzt, sinkt das [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] erheblich. Im Winter schützen die Bahnen im Sub-Bereich die Wärmedämmung wie feuchtevariable | Werden Bahnen mit einem konstanten s<sub>d</sub>-Wert für die [[Sub-and-Top]]-Verlegung eingesetzt, sinkt das [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] erheblich. Im Winter schützen die Bahnen im Sub-Bereich die Wärmedämmung wie feuchtevariable | ||
Bahnen gegen Feuchteeintritt. Im Top-Bereich bieten sie jedoch keine zusätzliche Trocknungsmöglichkeit aus der Konstruktion heraus. Fällt Kondensat an den Sparrenoberseiten aus, kann dieses nur langsam heraustrocknen: Die Gefahr eines Bauschadens nimmt drastisch zu. <br /> | Bahnen gegen Feuchteeintritt. Im Top-Bereich bieten sie jedoch keine zusätzliche Trocknungsmöglichkeit aus der Konstruktion heraus. Fällt Kondensat an den Sparrenoberseiten aus, kann dieses nur langsam heraustrocknen: Die Gefahr eines Bauschadens nimmt drastisch zu. <br /> | ||
Wärmedämmkonstruktionen sollten grundsätzlich mit möglichst hohen Sicherheitsreserven versehen werden. Dann besteht bei unvorhergesehenen Feuchtebelastungen ein zusätzlicher Schutz vor Bauschaden und [[Schimmel]]. <br /> | Wärmedämmkonstruktionen sollten grundsätzlich mit möglichst hohen Sicherheitsreserven versehen werden. Dann besteht bei unvorhergesehenen Feuchtebelastungen ein zusätzlicher Schutz vor Bauschaden und [[Schimmel]]. <br /> | ||
Damit ist auch der Verarbeiter optimal vor Schaden und Haftungsansprüchen geschützt.<br /> | Damit ist auch der Verarbeiter optimal vor Schaden und Haftungsansprüchen geschützt.<br /> | ||
Die Sub-and-Top-Verlegung von feuchtevariablen Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen mit einem möglichst geringen s<sub>d</sub>-Wert bei hohen rel. Luftfeuchtigkeiten bietet bei der Dachsanierung von außen aus bauphysikalischer Sicht den besten Schutz. | Die [[Sub-and-Top]]-Verlegung von feuchtevariablen Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen mit einem möglichst geringen s<sub>d</sub>-Wert bei hohen rel. Luftfeuchtigkeiten bietet bei der Dachsanierung von außen aus bauphysikalischer Sicht den besten Schutz. | ||
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