Diffusion - Berechnungsmodelle: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''[[Delphin]]''' vom [[Institut für Bauklimatik|Institut für Bauklimatik, Dresden]] und  
* '''[[Delphin]]''' vom [[Institut für Bauklimatik|Institut für Bauklimatik, Dresden]] und  
* '''[[WUFI pro]]''' bzw. '''[[WUFI#WUFI 2D|WUFI 2D]]''' vom [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen]].  
* '''[[WUFI pro]]''' bzw. '''[[WUFI#WUFI 2D|WUFI 2D]]''' vom [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen]].  
Diese Programme berechnen den gekoppelten Wärme- und Feuchtetransport in der Konstruktion basierend auf  
Sie berechnen den Wärme- und Feuchtetransport in der Konstruktion basierend auf  
* realen Klimadaten, inkl. der Berücksichtigung von Temperatur und Feuchte, Sonnenlicht absorption, Wind, Verdunstungskälte,  
* realen Klimadaten, inkl. der Berücksichtigung von Temperatur, Luftfeuchte, (Schlag-)Regen, Sonnenlicht-Absorption, Wind, Verdunstungskälte, ...
* das Baustoffverhalten hinsichtlich [[Sorption]] und [[Kapillarität]] und  
* das Baustoffverhalten hinsichtlich [[Diffusion]], [[Sorption]] und [[Kapillarität]] (Wasseraufnahme, -speicherung und -transport) und  
* der geographischen Ausrichtung der Gebäudeteile (Neigung, Himmelsrichtung)
* der geographischen Ausrichtung der Gebäudeteile (Neigung, Himmelsrichtung)
Die Programme wurden mehrfach validiert, d. h. dass die Ergebnisse aus den Rechnungen mit Freilandversuchen verglichen wurden. Für die Berechnung werden die entsprechenden Klimadaten eines Jahres als Stundenwerte benötigt. Es stehen Klimadaten von einigen tausend Messstationen rund um den Erdball zur Verfügung. Diese beinhalten sowohl gemäßigte als auch extreme Klimabereiche.
Die Programme wurden mehrfach validiert, d. h. dass die Ergebnisse aus den Rechnungen mit Freilandversuchen verglichen wurden. Für die Berechnung werden die entsprechenden Klimadaten eines Jahres als Stundenwerte benötigt. Es stehen Klimadaten von einigen tausend Messstationen rund um den Erdball zur Verfügung. Diese beinhalten sowohl gemäßigte als auch extreme Klimabereiche. <br />
Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur können für jeden Punkt der betrachteten Konstruktion ausgegeben werden. Auch Einflüsse wie z. B. Verschattung, die Art der Eindeckung, Beläge wie Gründach, Kies usw. und sogar Undichtheiten der Luftdichtungsschicht inklusive dem [[Konvektion|konvektiven Feuchteeinträgen]] können in den Berechnungen berücksichtigt werden. <br />
Für die Simulationsberechnungen wird das Bauteil mit seiner Schichtenfolge in das Programm eingegeben und ein mehrjähriger Verlauf analysiert. <br />
Das Berechnungsergebnis zeigt z. B., ob sich die Feuchtigkeitsgehalte einzelner Materialien oder an ausgewählten Stellen im Bauteil im zulässigen Rahmen bewegen. Wird der Verlauf des Gesamtfeuchtegehaltes betrachtet kann die maximal mögliche Austrocknung von verschiedenen Bauteilen ermittelt werden. <br />
Diese wird auch als [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] bezeichnet.  


Für  die Simulationsberechnungen wird das Bauteil mit seiner Schichtenfolge in das Programm eingegeben und ein mehrjähriger Verlauf analysiert. Es ist dann ersichtlich, ob sich Feuchtigkeit im Bauteil akkumuliert, d. h. der Gesamtfeuchtegehalt der Konstruktion über den betrachteten Zeitraum  ansteigt, oder ob das Bauteil trocken bleibt.
; Alle beschriebenen Berechnungsmodelle gehen im Wesentlichen davon aus, dass die Schichten im Bauteil in (unterschiedlich) definierten Rahmen '''[[Luftdichtung|luftdicht]]''' sind.
 
[[Baufeuchte|Feuchtigkeitsgehalt]] und Temperatur können für jeden Punkt der betrachteten Konstruktion ausgegeben werden.
 
Auf diese Weise ist aber nicht erkennbar, wie hoch die Trocknungsreserve einer Konstruktion ist.
 
;Alle beschriebenen Berechnungsmodelle gehen davon aus, dass die Schichten im Bauteil '''[[Luftdichtung|luftdicht]]''' sind.


== Glaser-Verfahren versus WuFi ==
== Glaser-Verfahren versus WuFi ==