Niedrigenergiehaus
Version vom 12. Mai 2009, 08:30 Uhr von Willink (Diskussion | Beiträge)
Niedrigenergiehäuser (NEH) sind Neubauten oder sanierte Altbauten, deren Jahresheizwärmebedarf unter dem Standard liegt.
Die Auslegung der Definition variiert. Verbreitet ist:
- Unterschreitung des nach EnEV für das Gebäude maximal zulässigen Transmissionswärmeverlustes Ht um mindestens 30 % und Primärenergiebedarfs Qp um mindestens 20 %, sowie: Ausrüstung der Gebäude mit einer definierten mechanischen Be- und Entlüftungsanlage.
- Jahresheizwärmebedarf von 40–79 kWh/(m²a).
- Jahresheizwärmebedarf unter 70 kWh/(m²a). siehe: Wolfgang Feist
Beispiel Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem A/V-Verhältnis von 0,8 m²/m³ darf nach EnEV z.B. einen Transmissionswärmeverlust Ht von max. 0,49 W/(m²K) und einen Primärenergiebedarf Qp von max. 121 kWh/(m²a) aufweisen.
10 kWh/(m²a) entsprechen rund 1 l Heizöl bzw. 1 m³ Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr.
Die Klassifizierung Niedrigenergiehaus sagt nichts über die Bauweise des Objekts aus.
Im Hinblick auf exakte Definitionen setzt sich im Markt zunehmend durch von KfW-40 und KfW-60-Häusern zu sprechen.
Siehe auch
- 3 Liter Haus
- Passivhaus
- klima:aktiv Haus (Österreich)
- KlimaHaus CasaClima (Südtirol | Italien)
- Minergie-Haus (Schweiz)