Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) (englisch: PAH = polycyclic aromatic hydrocarbons) und bezeichnet eine Stoffgruppe mit mehreren hundert Einzelverbindungen. Ihr chemisches Merkmal sind mindestens zwei direkt aneinander gebundene Benzolringe. PAK entstehen bei der Erhitzung bzw. Verbrennung von organischen Materialien unter Sauerstoffmangel (Pyrolyse - unvollständige Verbrennung).
Vorkommen
In Erdöl sind PAK von Natur aus enthalten. Sie kommen aber auch in Gemüse, geräucherten, gegrillten und gebratenen Fleischprodukten und im Tabakrauch vor. In Gebäuden sind PAK hauptsächlich zu finden in:
- teer- und pechhaltigen Klebstoffen und Farben unter Holzparkett und Hirnholzfußboden
- teerhaltige Beschichtung (innen) von Trinkwasserleitungen
- Bitumenerzeugnissen (zum Teil asbesthaltig)
- Asphalt-Fußbodenbelägen (Gussasphalt, Hochdruckplatten)
- Bitumierten Dichtungs- und Dachbahnen
- Bitumenlösungen, Bitumenvergussmassen, Bitumenlacken, Bitumenemulsionen
Gesundheitsgefährdung
Zahlreiche PAK sind nachweislich krebserzeugend, insbesondere solche aus vier und mehr Benzolringen (Ausnahme: Phenanthren). Außerdem wirken viele PAK giftig auf das Immunsystem und die Leber, schädigen das Erbgut und reizen die Schleimhäute.
Siehe auch
Literatur
- Ökologisches Baustoff-Lexikon: Bauprodukte, Chemikalien, Schadstoffe, Ökologie, Innenraum - Autoren: Gerd Zwiener, Hildegund Mötzl
- Nachhaltiges Bauen mit "wohngesunden" Baustoffen - Autor: Josef Spritzendorfer
- Innenraumklima - Autoren: Reto Coutalides, Roland Ganz, Walter Sträuli
- Sentinel-Haus: Raumschadstoffe PDF 800 KB
- Beurteilung von Innenraumluftkontaminationen mittels Referenz- und Richtwerten PDF 740 KB
- Umweltbundesamt: AgBB-Bewertungsschema 2008 PDF 235 KB