Bioenergie

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Mit Bioenergie wird jene Energie bezeichnet, die aus Biomasse gewonnen wird. Häufig wird Biomasse auch als Bioenergie bezeichnet. 94 Prozent der regenerativen Wärme kommt aus Biomasse, vor allem Holz.

Weltweit findet ein (wenngleich noch zu geringer) Ausbau der Erzeugung von Bioenergie statt. Vorrangige Gründe sind:

  • Preisanstiege fossiler Energieträger bzw. deren abnehmende Verfügbarkeit gekoppelt mit der extremen Abhängigkeit von den zentralistisch ausgerichteten Verteilungsorganisationen.
  • Das Bemühungen um die Senkung der Treibhausgasemissionen.

Vom Gesetzgeber in Deutschland wird der Ausbau der Bioenergie durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert.

Die Bedeutung der Bioenergie innerhalb der erneuerbaren Energien 2006
Gesamt 203,1 TWh
1 Biomasse (Wärme) 41,7 %
2 Biomasse (Strom) 9,7 %
3 Biokraftstoffe 19,7 %
4 Wasserkraft 10,6 %
5 Windenergie 15,0 %
6 Solarthermie 1,6 %
7 Geothermie 0,9 %
8 Fotovoltaik 1,0 %

(Quelle: BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen, Juni 2007)

Wärme aus Biomasse

Zwar tragen erneuerbare Energien zur gesamten Wärmebereitstellung nur mit 6 Prozent bei, davon werden jedoch rund 94 Prozent allein durch Biomasse (einschließlich biogener Anteil des Abfalls) erzeugt. Vor allem biogene Festbrennstoffe werden zum Heizen genutzt. Jedoch gewinnen auch Biogas aus Energiepflanzen und pflanzlichen und tierischen Reststoffen oder Pflanzenöl an Bedeutung. Denn bei der Stromerzeugung über Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie z. B. Biogasanlagen, Pflanzenöl-BHKW und Holzgas-BHKW fallen immer auch erhebliche Mengen an Wärme an.

Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien 2006
Gesamt 89,4 TWh
1 biogene Festbrennstoffe (Haushalte) 69,0 %
2 biogene Festbrennstoffe (Heizkraft- und Heizwerke) 2,7 %
3 biogene Festbrennstoffe (Industrie) 12,6 %
4 biogene flüssige und gasförmige Brennstoffe 4,9 %
5 biogener Anteil des Abfalls 4,9 %
6 Solarthermie 3,7 %
7 Geothermie 2,1 %

(Quelle: BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen, Juni 2007)

Strom aus Biomasse

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Rund 12 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs stammten 2006 aus erneuerbaren Quellen. Wenngleich der größte Anteil von Windkraftanlagen geliefert wird, ist auch der Beitrag der Bioenergie nicht zu vernachlässigen. Mit 19,7 Mrd. kWh stellte sie 2006 rund 27 Prozent des erneuerbaren Stroms. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt einen deutlichen Zuwachs bei der Verstromung von Biogas: waren es 2005 noch 2,8 Mrd. kWh, sind es 2006 mit 5,4 Mrd. kWh fast doppelt soviel.

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2006
Gesamt 72,7 TWh
1 Wasserkraft 29,3 %
2 Windenergie 41,3 %
3 Fotovoltaik 2,7 %
4 Biomasse 26,7 %
  • Biomasse einschließlich Stromerzeugung aus biogenen Anteil des Abfalls

(Quelle: BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen, Juni 2007)

Stromerzeugung aus Biomasse

Die Stromerzeugung aus Biomasse betrug 2006 19,7 TWh. Sie teilt sich auf in biogene Festbrennstoffe, biogene flüssige Brennstoffe (Pflanzenöl) und Biogas. Im in der Grafik erfassten Strom aus Biogas sind zu geringeren Anteilen auch Strom aus Klärgas und Deponiegas enthalten. Wurde der Biostrom im Vorjahr noch überwiegend in Heizkraftwerken mit festen biogenen Brennstoffen erzeugt, tragen 2006 vor allem Biogasanlagen zur Stromerzeugung aus Biomasse bei.

Stromerzeugung aus Biomasse 2006
Gesamt 19,7 TWh
1 biogene Festbrennstoffe 36,5 %
2 biogene flüssige Brennstoffe 8,1 %
3 Biogas 55,4 %

(Quelle: BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen, Juni 2007)

Biokraftstoffe

Siehe: Biokraftstoffe


Mehr dazu: Nachwachsende Rohstoffe#Energie aus Biomasse

Quelle

Einzelne Bioenergien stehen in der Kritik, wenn

  • die Erzeugung Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung darstellt oder
  • weil ihr gesamt-ökologischer Nutzen begrenzt bzw. negativ ist.