Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Aufgaben des Ministeriums ==
== Zielsetzung/ Aufgaben ==
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich – auch unter dem Ein­druck der Terror­anschläge vom 11. September 2001 – die Rolle der Ent­wick­lungs­politik ver­ändert. Entwicklungs­zusammenarbeit wird heute als globale Struktur- und Friedens­politik ver­standen. Sie soll helfen, Krisen und Konflikte friedlich zu bewältigen. Sie soll helfen, die knappen Ressourcen gerechter zu verteilen und unsere Umwelt auch für die nächsten Generationen zu be­wah­ren. Und sie soll helfen, die weltweite Armut zu verringern.
Die Rolle der Entwicklungspolitik hat sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001 hin zu einer globalen Struktur- und Friedenspolitik verändert. Sie soll helfen, Krisen und Konflikte friedlich zu bewältigen, die knappen Ressourcen gerechter zu verteilen, die Umwelt zu bewahren und die weltweite Armut zu verringern.


Um diese Ziele zu erreichen, muss Entwicklungspolitik auf ver­schie­denen Ebenen ansetzen. Und besonders wichtig: Außen-, Handels-, Sicherheits- und Ent­wick­lungs­politik sind heute eng mit­ein­ander ver­zahnt. Die Aufgaben des Bundes­entwicklungs­ministeriums sind dement­sprechend vielfältig.
Da Außen-, Handels-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik ineinander greifen, sind die Aufgaben des Bundesentwicklungsministeriums sind entsprechend vielfältig.  


=== Gestaltung der Grundsätze deutscher Entwicklungspolitik ===
=== Gestaltung der Grundsätze deutscher Entwicklungspolitik ===
Das BMZ entwickelt die Leitlinien und Konzepte deutscher Ent­wick­lungs­politik. Es bestimmt die lang­fristigen Stra­te­gien der Zu­sam­men­arbeit mit den ver­schiedenen Akteuren und definiert die Regeln für ihre Durch­führung. Aus dieser Grund­satz­arbeit werden anschließend mit den Partner­ländern der deutschen Ent­wick­lungs­zusammen­arbeit und mit den ent­wick­lungs­politisch tätigen inter­natio­nalen Orga­ni­sa­tionen ge­mein­same Vor­haben ent­wi­ckelt. Orien­tierung bieten dabei die Mil­len­niums­ent­wick­lungs­ziele der Vereinten Nationen. Sie enthalten den ehr­gei­zigen Fahr­plan, bis 2015 die Armut in der Welt um die Hälfte zu reduzieren.
Das BMZ entwickelt die Leitlinien und Konzepte deutscher Entwicklungspolitik von Bestimmungen langfristiger  Strategien der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren bis hin zur Definition der Regeln für ihre Durchführung. Darauf aufbauend werden anschließend mit den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und mit den entwicklungspolitisch tätigen internationalen Organisationen gemeinsame Vorhaben entwickelt. Die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2015 die Armut in der Welt um die Hälfte zu reduzieren dienen dabei als Orientierung.


=== Zusammenarbeit mit den Partnerländern ===
Politisch und finanziell priorisiert wird die bilaterale staatliche Zusammenarbeit – also die direkte Zusammenarbeit mit einem Partnerland. Gemeinsam mit den Partnern und in Abstimmung mit anderen Geberländern werden durch das BMZ Länderkonzepte ausgearbeitet und Schwerpunkte festgelegt. Diese finden Ausgestaltung in Verträgen. Ausformuliert werden dort Zielsetzungen und Zeitpläne sowie Art und Höhe der Förderungen konkret, zum Beispiel zu günstigen Krediten, Beratungs- und Ausbildungsleistungen, Förderungen privatwirtschaftlicher Investitionen, Stipendien, aber auch zu Nothilfeleistungen.
Das BMZ beauftragt die Durchführungsorganisationen mit der Umsetzung der Verträge und kontrolliert die Ergebnisse ihrer Arbeit.
=== Zusammenarbeit auf internationaler Ebene===
Die Lösung globaler Probleme soll durch enge Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen bewirkt werden. In ihnen wirkt die Bundesrepublik im Rahmen der europäischen und multilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit. Das BMZ ist dabei in allen entscheidenden Gremien vertreten, bringt Strategien und Positionen deutscher Entwicklungspolitik in die Institutionen ein und setzt sich für eine Verbesserung der Effizienz multilateraler Organisationen ein.
Das BMZ lenkt den deutschen Beitrag auf internationaler Ebene, beispielsweise finanzielle Beiträge zum Europäischen Entwicklungsfonds, Anteile an Weltbank und den Regionalen Entwicklungsbanken, finanzielle Unterstützung für Fonds und Programme der Vereinten Nationen und des Internationalem Währungsfonds (IWF).
===Zusammenarbeit mit den nichtstaatlichen Organisationen===
Neben den staatlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit sind viele Nichtregierungsorganisationen in der Entwicklungszusammenarbeit tätig, zum Beispiel kirchliche Organisationen, politische Stiftungen und andere private Träger.
Das BMZ unterstützt die Arbeit dieser Organisationen finanziell. Zudem prägen Meinungs- und Erfahrungsaustausch die gemeinsame Arbeit.
Die NROs wirken zusätzlich bei der Erarbeitung von Länder-, Regional-, und Sektorkonzepten des BMZ mit.


== Kontakt ==
== Kontakt ==

Version vom 23. Juni 2017, 11:39 Uhr

Zielsetzung/ Aufgaben

Die Rolle der Entwicklungspolitik hat sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001 hin zu einer globalen Struktur- und Friedenspolitik verändert. Sie soll helfen, Krisen und Konflikte friedlich zu bewältigen, die knappen Ressourcen gerechter zu verteilen, die Umwelt zu bewahren und die weltweite Armut zu verringern.

Da Außen-, Handels-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik ineinander greifen, sind die Aufgaben des Bundesentwicklungsministeriums sind entsprechend vielfältig.

Gestaltung der Grundsätze deutscher Entwicklungspolitik

Das BMZ entwickelt die Leitlinien und Konzepte deutscher Entwicklungspolitik von Bestimmungen langfristiger Strategien der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren bis hin zur Definition der Regeln für ihre Durchführung. Darauf aufbauend werden anschließend mit den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und mit den entwicklungspolitisch tätigen internationalen Organisationen gemeinsame Vorhaben entwickelt. Die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2015 die Armut in der Welt um die Hälfte zu reduzieren dienen dabei als Orientierung.

Zusammenarbeit mit den Partnerländern

Politisch und finanziell priorisiert wird die bilaterale staatliche Zusammenarbeit – also die direkte Zusammenarbeit mit einem Partnerland. Gemeinsam mit den Partnern und in Abstimmung mit anderen Geberländern werden durch das BMZ Länderkonzepte ausgearbeitet und Schwerpunkte festgelegt. Diese finden Ausgestaltung in Verträgen. Ausformuliert werden dort Zielsetzungen und Zeitpläne sowie Art und Höhe der Förderungen konkret, zum Beispiel zu günstigen Krediten, Beratungs- und Ausbildungsleistungen, Förderungen privatwirtschaftlicher Investitionen, Stipendien, aber auch zu Nothilfeleistungen.

Das BMZ beauftragt die Durchführungsorganisationen mit der Umsetzung der Verträge und kontrolliert die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Zusammenarbeit auf internationaler Ebene

Die Lösung globaler Probleme soll durch enge Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen bewirkt werden. In ihnen wirkt die Bundesrepublik im Rahmen der europäischen und multilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit. Das BMZ ist dabei in allen entscheidenden Gremien vertreten, bringt Strategien und Positionen deutscher Entwicklungspolitik in die Institutionen ein und setzt sich für eine Verbesserung der Effizienz multilateraler Organisationen ein.

Das BMZ lenkt den deutschen Beitrag auf internationaler Ebene, beispielsweise finanzielle Beiträge zum Europäischen Entwicklungsfonds, Anteile an Weltbank und den Regionalen Entwicklungsbanken, finanzielle Unterstützung für Fonds und Programme der Vereinten Nationen und des Internationalem Währungsfonds (IWF).

Zusammenarbeit mit den nichtstaatlichen Organisationen

Neben den staatlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit sind viele Nichtregierungsorganisationen in der Entwicklungszusammenarbeit tätig, zum Beispiel kirchliche Organisationen, politische Stiftungen und andere private Träger.

Das BMZ unterstützt die Arbeit dieser Organisationen finanziell. Zudem prägen Meinungs- und Erfahrungsaustausch die gemeinsame Arbeit.

Die NROs wirken zusätzlich bei der Erarbeitung von Länder-, Regional-, und Sektorkonzepten des BMZ mit.

Kontakt

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Adenauerallee 139-141 (Zugang: Dahlmannstraße 4)
53113 Bonn
Tel.: (02 28) 9 95 35-0
Fax: (02 28) 9 95 35-35 00
Email: poststelle[at]bmz.bund.de
www: bmz.de - Abgerufen: 13.11.2012