Energiestandard: Unterschied zwischen den Versionen

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* Mit [[KfW Energieeffizient Sanieren - Kredit (152)]] fördert die KfW energetisch wirksame Einzelmaßnahmen für die Sanierung der Mietwohnung, Eigentumswohnung oder des Wohngebäudes.  
* Mit [[KfW Energieeffizient Sanieren - Kredit (152)]] fördert die KfW energetisch wirksame Einzelmaßnahmen für die Sanierung der Mietwohnung, Eigentumswohnung oder des Wohngebäudes.  
** bis 50T € pro Wohneinheit  
** bis 50T € pro Wohneinheit  
Die Kombination mit dem Programm [[KfW Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)|Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)]] ist möglich. Eine gleichzeitige Inanspruchnahme von Fördermitteln aus den Programmen Energieeffizient Sanieren - Kredit (151) oder Zuschuss (430) und Energieeffizient Bauen (153) für dieselbe Wohneinheit ist nicht möglich.
Die Kombination mit dem Programm [[KfW Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)|Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)]] ist möglich.  




* Mit [[KfW Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss (430)]] fördert die KfW energetisch wirksame Einzelmaßnahmen:
* Mit [[KfW Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss (430)]] fördert die KfW energetisch wirksame Einzelmaßnahmen:
** 7,5 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 3.750 Euro pro Wohneinheit.  
** 7,5 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 3.750 Euro pro Wohneinheit.  
Die Kombination mit dem Programm [[KfW Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)|Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)]] ist möglich. Nicht möglich ist hingegen die gleichzeitige Nutzung der Kreditvariante des Programmes Energieeffizient Sanieren -Kredit (151, 152).
Die Kombination mit dem Programm [[KfW Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)|Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431)]] ist möglich.


=====Historie=====
=====Historie=====

Version vom 13. Januar 2012, 14:46 Uhr

In den verschiedenen Energiestandards für Gebäude ist die Obergrenze des Energiebedarfs definiert. In erster Linie werden die Zielwerte durch entsprechende Ausführung der Gebäudehüllfläche und Haustechnik erreicht. Das individuelle Nutzerverhalten wird hierbei nicht berücksichtigt.


Energiestandards

Abb 1.: Vergleich der Primärenergiekennwerte verschiedener Energiestandards.
Quelle: www.passipedia.de

Es gibt eine Vielzahl von Energiestandards und Bezeichnungen. Davon gelten einige als allgemein anerkannt. Zur Kontrolle liegen regulär entsprechende Zertifizierungs- und Qualitätssicherungskonzepte vor.

Zu Abb. 1: In alten Gebäuden ist die Heizung (rot) die alles dominierende Energieanwendung - auch dann, wenn der Primärenergiemaßstab verwendet wird. Die Verringerung des Heizwärmebedarfs stand daher im Mittelpunkt der Entwicklung: Und mit dem Passivhaus ist die Heizung nur noch eine sparsame Energieanwendung neben vielen anderen. Die Stapelsäulen für das Passivhaus stellen die Messwerte aus dem Passivhaus Darmstadt Kranichstein dar. Wenn energieeffiziente Haushaltsgeräte verwendet werden (und das ist eine Bedingung für ein richtiges Passivhaus), sind diese Werte typisch für heutige Passivhäuser der 3. Generation.
Quelle: © www.passipedia.de bzw. Passivhaus Institut


Niedrigenergiehaus

Die Auslegung der Definition für Niedrigenergiehäuser (NEH) variiert. Ursprünglich: Unterschreitung nach alter WSVO 1995 max. zul. Primärenergiebedarf QP um min. 20 % und Transmissionswärmeverlust HT´ um min. 30 %. Zudem Gebäudeausrüstung mit definierten mechan. Be- und Entlüftungsanlage sowie ein Jahresheizwärmebedarf: 40 – 79 kWh/(m²a).

Drei-Liter-Haus

Das 3 Liter Haus liegt mit seinem Jahresheizwärmebedarf bei 16 – 39 kWh/(m²a).

Passivhaus

Ein Passivhaus zeichnet sich durch hohe Behaglichkeit und geringem Energieverbrauch aus. Die Raumtemperaturregulierung kommt ohne herkömmliches (aktives) Heizsystem aus.

  • Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom: < 120 kWh/(m²a).
  • Jahresheizwärmebedarf: < 15 kWh/(m²a).

Der Schweizer Minergie-P-Standard weicht nur leicht von diesen Anforderungen ab.

Plusenergiehaus

Die zukunftsträchtigen Plusenergiehäuser (auch Aktivhaus) erzeugen mehr Energie als sie verbrauchen. Diese positive Energiebilanz erreichen Plusenergiehäuser, indem sie die Kraft der Sonne konsequent nutzen und beziehen somit dauerhaft unabhängig ihre Energie. Die Hüllfläche des Gebäudes wird zum Solarkraftwerk, produziert sauberen Strom und finanziert sich selbst. Nebenkosten werden zu Nebeneinnahmen, der "Solarrente", die Umwelt und Klima schützt und wirtschaftlich Sinn macht.

KfW-Programme

Das KfW-Effizienzhaus bezeichnet Standards der KfW für entsprechende Programme zur Förderung von energieeffizientem Bauen. Nachfolgend die Übersicht der durch KfW-Förderprogramme geprägten Begriffe:

KfW-Förderprogramme - Auszug
Bezeichnung zulässiger Höchstwert
zum Referenzgebäude
nach EnEV2009
KfW Programme
QP H'T Neubau Sanierung
KfW-Effizienzhaus 115 115 % 130 % - Energieeff. Sanieren (151)
Kredit
max. 75T €
pro Wohneinheit

mögl. Komb. m. (431)
Energieeff. Sanieren (430)
Zuschuss
max. 15T €
pro Wohneinheit

mögl. Komb. m. (431)
Baubegleitung (431)
Zuschuss
50%, max. 4T €
pro Antragsteller / Vorhaben
-
KfW-Effizienzhaus 100 100 % 115 % - Energet. Gebäudesan. (157)
Kredit
nur f. Gebäude d. soz. Infrastruktur
KfW-Effizienzhaus 85 85 % 100 % -
KfW-Effizienzhaus 70 70 % 85 % Energieeff. Bauen (153)
Kredit
max. 50T €
pro Wohneinheit
... und 2)
-
KfW-Effizienzhaus 55 55 % 70 % -
KfW-Effizienzhaus 40 40 % 55 % -
Passivhaus PHPP 1) PHPP 1) -
Legende:
QP: Primärenergiebedarf • H'T: Transmissionswärmeverlust
1) PHPP: Passivhaus Projektierungspaket
2) zzgl. Tilgungszuschuss bei KfW-Effizienzhaus 55: 5%, KfW-Effizienzhaus 40: 10%. • Bei Selbstnutzung mögl. Kombination mit Wohneigentumsprogr. 124: Kredit, max. 50T€
Einzelmaßnahmen

Die Kombination mit dem Programm Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431) ist möglich.


Die Kombination mit dem Programm Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (431) ist möglich.

Historie


Mehr Information zu energetischer Förderstandards für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Bank:
KfW Förderinfo EnEV 2009

klima:aktiv

Der klima:aktiv Gebäudestandard ist ein Qualitätsmerkmal für Wohngebäude in Österreich. Es wird unterschieden in:

  • klima:aktiv Haus: Heizwärmebedarf ca. 35 % unter üblichem Niveau für Neubauten
  • klima:aktiv Passivhaus: Heizwärmebedarf min. 80 % unter üblichem Niveau für Neubauten

Weiteres in dieser Form in Deutschland noch unbekanntes Kriterium:

  • Niedrigste Schadstoffemissionen in Herstellung und Betrieb für Umwelt und BewohnerInnen.

KlimaHaus

Der KlimaHaus (CasaClima) Gebäudestandard ist ein Qualitätssiegel für Wohngebäude, das seine Wurzeln in Südtirol hat und in ganz Italien zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dem Endverbraucher stehen folgende Stufen zur Verfügung:

  • KlimaHaus Gold: Heizenergiebedarf unter 10 kWh/(m²a)
  • KlimaHaus A: Heizenergiebedarf unter 30 kWh/(m²a)
  • KlimaHaus B: Heizenergiebedarf unter 50 kWh/(m²a)
  • KlimaHausplus: Zusatzauszeichnung für ökologische Bauweise und Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung sowie ein Heizenergiebedarf unter 50 kWh/(m²a).

MINERGIE

Der Minergie-Haus Gebäudestandard ist ein Qualitätsmerkmal für Wohngebäude in der Schweiz. Es wird unterschieden in:

Energiekennzahl: 38 kWh/m²
Primäranforderung nach SIA 380/1:2009: Qh ≤ 90% Qh,li
Energiekennzahl: 30 kWh/m²
Primäranforderung nach SIA 380/1:2009: Qh ≤ 60% Qh,li oder Qh ≤ 15 kWh/m²

Dieser Standard ähnelt der Definition vom deutschen Passivhaus.


10 kWh/(m²a) entsprechen rund 1 l Heizöl bzw. 1 m³ Erdgas pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Jahr.

Siehe auch


Weblinks