Erneuerbare Energie: Unterschied zwischen den Versionen

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Bezogen auf die gesamte [[Primärenergie]] beträgt das Potenzial der innerhalb Deutschlands nutzbaren erneuerbaren Energiequellen 6.500 PJ/a, was rund 50 % des derzeitigen [[Primärenergie]]verbrauchs entspricht. Wenn es gelingt, den Energiebedarf in
Bezogen auf die gesamte [[Primärenergie]] beträgt das Potenzial der innerhalb Deutschlands nutzbaren erneuerbaren Energiequellen 6.500 PJ/a, was rund 50 % des derzeitigen [[Primärenergie]]verbrauchs entspricht. Wenn es gelingt, den Energiebedarf in
Deutschland zu senken, kann der Anteil der erneuerbaren Energien entsprechend deutlich über diese 50 % steigen. Die einzelnen Potenzialwerte wurden in dieser Berechnung bewusst restriktiv gewählt, was die genutzten Flächen für [[Solarkollektoren|Kollektoren]], für [[Windkraft]]anlagen oder für [[Energiepflanzen]] betrifft. Außerdem wurde, wie statistisch vereinbart, Strom aus Wasser-, Wind- und [[Solaranlage]]n im Verhältnis 1:1 als [[Primärenergie]] definiert. Trotzdem sind erneuerbare Energien damit die bedeutendste heimische Energiequelle. Und ebenso wie bei den heutigen fossilen Energien können auch aus erneuerbaren Energien gewonnene Energieträger zu einem späteren Zeitpunkt – aus Potenzialsicht in praktisch unbegrenzter Menge – importiert werden. Nimmt man sie vorerst lediglich als Merkposten in geringem Umfang von etwa 10 % des heimischen Potenzialwerts in das Referenzpotenzial auf, so lautet der entsprechende Wert für die bereitstellbare [[Primärenergie]] aus erneuerbaren Energien
Deutschland zu senken, kann der Anteil der erneuerbaren Energien entsprechend deutlich über diese 50 % steigen. Die einzelnen Potenzialwerte wurden in dieser Berechnung bewusst restriktiv gewählt, was die genutzten Flächen für [[Solarkollektoren|Kollektoren]], für [[Windkraft]]anlagen oder für [[Energiepflanzen]] betrifft. Außerdem wurde, wie statistisch vereinbart, Strom aus Wasser-, Wind- und [[Solaranlage]]n im Verhältnis 1:1 als [[Primärenergie]] definiert. Trotzdem sind erneuerbare Energien damit die bedeutendste heimische Energiequelle. Und ebenso wie bei den heutigen fossilen Energien können auch aus erneuerbaren Energien gewonnene Energieträger zu einem späteren Zeitpunkt – aus Potenzialsicht in praktisch unbegrenzter Menge – importiert werden. Nimmt man sie vorerst lediglich als Merkposten in geringem Umfang von etwa 10 % des heimischen Potenzialwerts in das Referenzpotenzial auf, so lautet der entsprechende Wert für die bereitstellbare [[Primärenergie]] aus erneuerbaren Energien
7.200 PJ/a. Mit rund 300 PJ/a werden derzeit lediglich 4 % dieses Potenzials genutzt. ''(300 PJ entsprechen 83,4 TWh; 2009 sind es bereits 238 TWh - siehe Pressemeldung oben)''
7.200 PJ/a. Mit rund 300 PJ/a werden derzeit lediglich 4 % dieses Potenzials genutzt. ''(300 PJ entsprechen 83,4 TWh; 2009 sind es bereits 238 TWh)''


Wichtiger als die reinen Potenzialangaben sind die zu einem bestimmten Zeitpunkt nutzbaren Potenzialsegmente, denn nicht alle der in obigem Referenzpotenzial eingeschlossenen Energiemengen sind unmittelbar heute nutzbar. Von großer Bedeutung ist diesbezüglich ihre Aufteilung in Kostenklassen und die Berücksichtigung der zukünftig möglichen Kostensenkungen.
Wichtiger als die reinen Potenzialangaben sind die zu einem bestimmten Zeitpunkt nutzbaren Potenzialsegmente, denn nicht alle der in obigem Referenzpotenzial eingeschlossenen Energiemengen sind unmittelbar heute nutzbar. Von großer Bedeutung ist diesbezüglich ihre Aufteilung in Kostenklassen und die Berücksichtigung der zukünftig möglichen Kostensenkungen.
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Aus der bisher geringen Ausschöpfung des Potenzials der erneuerbaren Energien sollte nicht der Schluss gezogen werden, dass allein wirtschaftliche Erwägungen eine schnelle Ausweitung erneuerbarer Energien beeinträchtigen. Von ebenso großer Bedeutung für ihre kontinuierliche, möglichst ungestörte Erschließung ist die Berücksichtigung der Investitionszyklen im Gebäude- und Kraftwerksbereich.
Aus der bisher geringen Ausschöpfung des Potenzials der erneuerbaren Energien sollte nicht der Schluss gezogen werden, dass allein wirtschaftliche Erwägungen eine schnelle Ausweitung erneuerbarer Energien beeinträchtigen. Von ebenso großer Bedeutung für ihre kontinuierliche, möglichst ungestörte Erschließung ist die Berücksichtigung der Investitionszyklen im Gebäude- und Kraftwerksbereich.
Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert daher ihre rechtzeitige und vorrangige Einbeziehung in alle Planungen und Investitionsentscheidungen, welche die Energieversorgung, vor allem aber den Siedlungsbereich betreffen.
Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert daher ihre rechtzeitige und vorrangige Einbeziehung in alle Planungen und Investitionsentscheidungen, welche die Energieversorgung, vor allem aber den Siedlungsbereich betreffen.


==== Erneuerbare Energien für Entwicklungsländer ====
==== Erneuerbare Energien für Entwicklungsländer ====